Makler schlagen Alarm: Kleine Mietwohnungen in der Stadt dringend gesucht
Wer in Städten wie Berlin, Hamburg oder München eine bezahlbare Mietwohnung sucht, braucht vor allem eines: Geduld. Die Nachfrage nach kleinen, stadtnahen Wohnungen ist laut einer aktuellen Auswertung von ImmoScout24 auf Rekordniveau – das Angebot dagegen stagniert.
Stadtwohnungen: Wunsch nach klein und bezahlbar
Immer mehr Wohnungssuchende weichen in ihrer Suche auf kleinere Wohnflächen aus, um die steigenden Mietpreise irgendwie bezahlbar zu halten. Besonders in den sogenannten Hochpreismetropolen spitzt sich die Lage zu: In Berlin, Hamburg und München suchen Mieter verstärkt nach Wohnungen mit weniger Quadratmetern – und hoffen so, in begehrten Lagen bleiben zu können.
„Der starke Wunsch nach kleineren Stadtwohnungen zeigt klar, wie groß die Belastung durch steigende Mieten ist“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. Viele Menschen reduzieren ihre Ansprüche bei der Wohnfläche, um weiterhin stadtnah wohnen zu können.
Zahlen sprechen Bände: Kluft zwischen Angebot und Nachfrage
Die Analyse von ImmoScout24 zeigt deutlich, wie groß die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit auf dem Mietmarkt ist:
- Berlin: Gefragt sind Wohnungen für 9,71 €/m², angeboten wird im Schnitt für 14,27 €/m² – ein Unterschied von satten 47 %.
- Hamburg: Mieter suchen im Schnitt nach Wohnungen mit 11,32 €/m², das Angebot liegt bei 14 €/m² (+24 %).
- München: 18,90 €/m² gesucht, 21,40 €/m² geboten – das sind 13 % mehr.
Auch in Frankfurt, Nürnberg und anderen Großstädten zeigen sich teils deutliche Unterschiede. Nur in wenigen Städten wie Dortmund oder Dresden nähern sich Angebot und Nachfrage bei der Kaltmiete an.
Wohnungsgröße: Angebot oft zu groß
Nicht nur die Preise klaffen auseinander – auch bei der Wohnfläche sind Unterschiede deutlich:
- In München liegt der Wunsch bei 54 m² – im Angebot: 67 m².
- In Berlin werden 58 m² gesucht, angeboten werden im Schnitt 69 m².
- Besonders stark ist die Abweichung in Bremen: Hier möchten Mieter 52 m², aber das Angebot liegt bei 68 m² – eine Differenz von über 30 %.
Nur in Duisburg und Nürnberg passen Angebot und Nachfrage bei der Wohnungsgröße aktuell zusammen.
Was bedeutet das für Vermieter und Investoren?
Der Markt ruft nach kleinen, effizienten Stadtwohnungen. Wer Wohnraum zur Vermietung anbietet oder neu plant, sollte auf kompakte Grundrisse setzen – und damit auf die Bedürfnisse der Zielgruppe reagieren. Besonders gefragt: 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen mit 50 bis 60 Quadratmetern in zentraler Lage zu moderaten Preisen.
Fazit: Kleine Wohnungen, große Nachfrage
Der Trend ist eindeutig: In Deutschlands Städten werden kleine, bezahlbare Mietwohnungen händeringend gesucht – doch das Angebot hält nicht Schritt. Wer als Investor oder Vermieter langfristig erfolgreich sein will, sollte diesen Bedarf nicht ignorieren.. [Originaltext Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Baugenehmigungen 2025: Wohnungsbau bleibt in der Krise – Hoffnung auf politische Impulse
Die Bauwirtschaft steckt weiterhin im Krisenmodus: Trotz kleiner Lichtblicke bleibt der Wohnungsbau in Deutschland stark unter Druck. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im Februar 2025 erneut gesunken ist – ein klares Zeichen, dass eine nachhaltige Trendwende noch auf sich warten lässt.
Weniger Genehmigungen trotz politischer Ankündigungen
Im Februar 2025 wurden bundesweit 17.900 neue Wohnungen genehmigt, ein Rückgang um 2,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Besonders betroffen ist der Neubau, mit nur noch 14.200 genehmigten Einheiten – 3,8 % weniger als im Februar 2024.
Insgesamt wurden im Januar und Februar 2025 35.900 Wohnungen genehmigt, was einem marginalen Plus von 2,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Doch von einer echten Erholung oder gar einem Bau-Boom kann keine Rede sein.
Unterschiedliche Entwicklung bei Gebäudetypen
Ein genauer Blick auf die verschiedenen Wohnformen zeigt ein gemischtes Bild:
- Einfamilienhäuser: +12,4 % im Jahresvergleich
- Zweifamilienhäuser: –14,5 %
- Mehrfamilienhäuser: –1,3 %
Besonders brisant: Mehrfamilienhäuser machen rund zwei Drittel des Neubaus aus. Hier liegt also der Schlüssel für den dringend benötigten Wohnraum in Städten – und genau hier bleibt die Entwicklung negativ.
Bauwirtschaft fordert entschlossene Reformen
Vertreter der Bauwirtschaft schlagen Alarm. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), warnt: „Ohne spürbare Verbesserungen der politischen Rahmenbedingungen bleibt der Wohnungsbau blockiert.“ Gefordert werden:
- Investitionsanreize wie eine verlängerte Sonder-AfA
- Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer
- Flächendeckende KfW-Förderprogramme für Neubauprojekte
- Weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit
Nur mit einem Mix aus gezielten Maßnahmen könne es gelingen, den Wohnungsbau zu beleben.
Hoffnungsschimmer im Geschosswohnungsbau?
Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), sieht erste Anzeichen einer Bodenbildung – zumindest im Bereich der Mehrfamilienhäuser. Trotz der angespannten Lage sei dort ein positiver Trend denkbar. Doch der Rückgang im Eigenheimbau sei dramatisch – mit monatlich unter 5.000 Genehmigungen auf einem 30-Jahres-Tief.
Müller fordert unter anderem:
- Zusammenführung von Förderprogrammen
- Vereinfachung technischer Standards
- Harmonisierung der Landesbauordnungen
Fazit: Wohnungsbau braucht mehr als Worte
Die Zahlen zeigen deutlich: Der Wohnungsbau in Deutschland braucht jetzt entschlossene politische Maßnahmen, um aus der Krise zu kommen. Baugenehmigungen sind ein Frühindikator – und wenn hier keine nachhaltige Steigerung erfolgt, bleibt bezahlbarer Wohnraum Mangelware.
Wer heute investieren oder bauen will, braucht klare Rahmenbedingungen, verlässliche Förderungen und weniger bürokratische Hürden. Nur dann kann aus dem „Wohnungsbauturbo“ mehr werden als ein politisches Schlagwort. [Originaltext bi-medien, Verlinkung bei Überschrift]
Wohnungsbau statt Zollkrieg – Wie die Bauwirtschaft jetzt profitiert
In einer Zeit zunehmender geopolitischer Spannungen und wachsender Unsicherheiten auf den Weltmärkten setzt Deutschland auf eine innenpolitische Antwort: Wohnungsbau als Konjunkturprogramm. Während ehemalige US-Präsidenten wie Donald Trump mit Zöllen und Handelsbarrieren agieren, reagiert Deutschland mit einer pragmatischen Wachstumsstrategie – und die Bauwirtschaft steht dabei im Zentrum.
Wohnungsbau: Wirtschaftsmotor mit Potenzial
Die neu gegründete Taskforce „Wachstumsinitiative Wohnungsbau“ unter der Leitung von Bert Rürup zeigt auf, wie groß das wirtschaftliche Potenzial im Wohnungsbau ist. Mehr als 50.000 bereits genehmigte, aber noch nicht gestartete Bauprojekte könnten kurzfristig umgesetzt werden. Das würde nicht nur den Wohnraummangel bekämpfen, sondern auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung stärken.
Laut Berechnungen der Taskforce könnte der Wohnungsbau das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 % steigern. Gleichzeitig entstehen über 150.000 neue Arbeitsplätze – davon etwa die Hälfte direkt in der Bauwirtschaft, der Rest in angrenzenden Bereichen wie Planung, Logistik oder Bauzulieferung.
Bezahlbarer Wohnraum durch politische Impulse
Die Voraussetzungen für einen Boom im Neubau von Wohnungen sind gegeben – was fehlt, ist der politische Anstoß. Die Branche fordert ein Sofortprogramm für bezahlbaren Wohnraum, steuerliche Anreize für freifinanzierten Wohnungsbau sowie eine schnellere Digitalisierung der Planungs- und Genehmigungsprozesse.
Besonders gefragt: die Förderung von Werkswohnungen, um dem akuten Fachkräftemangel gezielt entgegenzuwirken. Wohnraum für Mitarbeitende wird zum Wettbewerbsvorteil – vor allem im Handwerk und der Industrie.
Bauwirtschaft als stabiles Rückgrat der Konjunktur
Der Wohnungsbau wirkt in Zeiten globaler Unsicherheiten wie ein ökonomischer Schutzschild. Als nachhaltiges Konjunkturprogramm trägt er zur Binnenwirtschaft bei, schafft sichere Arbeitsplätze und investiert in die soziale Infrastruktur.
„Bauen ist das neue Konjunkturprogramm“, betont Rürup – und trifft damit den Nerv der Zeit. Während Exportmärkte schwächeln, bietet der Bausektor im Inland stabile Perspektiven für Investoren, Unternehmen und Beschäftigte.
Jetzt handeln: Wohnraum als Zukunftsinvestition
Die Zeichen stehen auf Handeln: Statt auf Zollpolitik und Handelskonflikte zu setzen, sollte Deutschland jetzt in nachhaltiges Wachstum durch Wohnungsbau investieren. Die Bauwirtschaft ist bereit, zahlreiche Projekte stehen in den Startlöchern. Was jetzt zählt, ist ein politischer Wille zur Umsetzung. [Originaltext Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
Der steuerfreie Verkauf von Wohnimmobilien: Warum die Spekulationsfrist den Markt schützt
In Deutschland können private Eigentümer eine vermietete Immobilie nach zehn Jahren steuerfrei verkaufen – dank der sogenannten Spekulationsfrist. Doch genau diese Regelung steht aktuell im Fokus politischer Debatten. Eine mögliche Abschaffung wäre nicht nur für Eigentümer nachteilig, sondern könnte den gesamten Wohnungsmarkt destabilisieren. Warum das so ist, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
Was bedeutet die Spekulationsfrist beim Immobilienverkauf?
Die Spekulationsfrist regelt, dass der Gewinn aus dem Verkauf einer nicht selbstgenutzten Immobilie nach einer Haltedauer von zehn Jahren steuerfrei bleibt. Wer davor verkauft, muss den Gewinn mit seinem persönlichen Einkommensteuersatz versteuern. Diese Regelung wurde 1999 eingeführt – mit dem Ziel, spekulative Kurzfristgeschäfte mit Wohnraum zu verhindern.
Im Unterschied zu Ländern wie Großbritannien oder den USA wirkt diese Regel in Deutschland stabilisierend auf den Immobilienmarkt.
Warum die Spekulationsfrist so wichtig ist
1. Schutz vor Spekulation und schnellen Preissteigerungen
Die Frist verhindert, dass Immobilien wie Aktien gehandelt werden. Statt schnell zu kaufen und zu verkaufen, denken Eigentümer langfristig – mit dem Effekt, dass die Preisentwicklung moderater und verlässlicher ist. Studien zeigen: Die Volatilität der Immobilienpreise ist in Deutschland mit 3,1 % deutlich geringer als etwa in den Niederlanden (8,2 %) oder Großbritannien (9,6 %).
2. Private Vermieter als stabile Säule des Wohnungsmarkts
Mehr als fünf Millionen Haushalte erzielen in Deutschland Einkünfte aus Vermietung. Diese privaten Kleinvermieter sind meist weniger profitorientiert als große Investoren – sie vermieten günstiger und erhöhen die Mieten seltener. Fällt der steuerliche Anreiz nach zehn Jahren weg, könnten viele aus dem Markt aussteigen – oder gezwungen sein, höhere Mieten zu verlangen.
3. Weniger Investitionen in den Wohnungsbestand
Langfristige Investitionen in energetische Sanierungen oder barrierefreies Wohnen lohnen sich für Eigentümer nur dann, wenn sie auf Dauer planen können – etwa durch einen steuerfreien Verkauf nach zehn Jahren. Ohne diese Perspektive droht ein Investitionsrückgang, der auch Klimaziele gefährden könnte.
Abschaffung der Spekulationsfrist: Wer profitiert – und wer verliert?
Sollte die neue Bundesregierung die Spekulationsfrist abschaffen, würden vor allem kurzfristig orientierte Investoren profitieren. Modelle wie „Fix & Flip“, bei denen Immobilien aufgewertet und schnell weiterverkauft werden, könnten sich verbreiten – auf Kosten von Mietern, die mit steigenden Preisen und sinkender Sicherheit rechnen müssten.
Private Eigentümer dagegen würden stark belastet. Sie müssten den Verkauf unabhängig von der Haltedauer versteuern und hätten weniger Spielraum für notwendige Investitionen. Besonders problematisch: In Preisabschwüngen könnte es zu Panikverkäufen kommen – die Marktstabilität wäre dahin.
Fazit: Wohnraum ist kein Spekulationsobjekt
Der steuerfreie Verkauf von Wohnimmobilien nach zehn Jahren ist kein Steuergeschenk, sondern ein wichtiger Beitrag zur sozialen Stabilität. Er schützt Mieter, stärkt private Vermieter und wirkt langfristig gegen Preissprünge am Markt. Eine Abschaffung dieser Regelung wäre ein Rückschritt für den deutschen Wohnungsmarkt. [Originaltext Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
Wohnungskauf 2025: Warum steigende Mieten für Immobilien als Kapitalanlage sprechen
Die Stimmung auf dem deutschen Wohninvestmentmarkt hellt sich 2025 spürbar auf. Während viele Marktteilnehmer aufgrund geopolitischer Unsicherheiten und schwankender Zinspolitik vorsichtig bleiben, sorgen steigende Mieten und ein stabiles Preisgefüge für Aufwind im Segment der Wohnimmobilien. Für Kapitalanleger ergibt sich dadurch eine spannende Gelegenheit: Der Wohnungskauf aus Renditesicht wird wieder attraktiv.
Makler und Analysten sind sich einig: Wohnen bleibt krisensicher. Besonders institutionelle Anleger setzen wieder verstärkt auf Core-Immobilien. Gründe dafür sind die hohe Nachfrage in Großstädten, das knappe Wohnungsangebot, der lahmende Neubau sowie stetig steigende Mieten. Diese Faktoren führen dazu, dass selbst in wirtschaftlich volatilen Zeiten die Renditechancen bei Wohnimmobilien stabil bleiben.
Laut aktuellen Marktanalysen führender Immobilienunternehmen wie JLL, Colliers und CBRE wurde im ersten Quartal 2025 ein Transaktionsvolumen von bis zu 2,5 Milliarden Euro erzielt – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Michael Bender von JLL Germany kommentiert: „Liquidität ist vorhanden, nur das passende Angebot fehlte bisher – das ändert sich jetzt.“ Ein deutliches Zeichen dafür, dass sich Investoren wieder stärker positionieren und der Markt zunehmend an Dynamik gewinnt.
Insbesondere in Metropolregionen wie Berlin, München oder Frankfurt bleibt das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage unausgeglichen. Die Konsequenz: Mietpreise steigen weiter, Kaufpreise stabilisieren sich und die Renditen verbessern sich für Investoren. Der Miet-Kaufpreis-Faktor pendelt sich zunehmend auf einem tragfähigen Niveau ein – ein Indikator für langfristige Stabilität und gute Ertragsaussichten.
Während Großinvestoren gezielt in Bestandsportfolios und Forward Deals investieren, geht die Anzahl kleiner Transaktionen zurück. Für private Anleger ergibt sich daraus eine interessante Chance: Weniger Wettbewerb bei kleineren Objekten, die oft überdurchschnittliche Renditen bieten können – sofern Lage und Zustand stimmen.
Je nach Standort variieren die Renditen im Jahr 2025. In den Top-7-Städten liegen die Bruttoanfangsrenditen bei etwa 3,6 bis 3,9 Prozent. In Sekundärstandorten sind sogar bis zu 4,5 Prozent möglich. Diese Werte liegen über dem Niveau der letzten Jahre – ein weiterer Pluspunkt für Käufer, die auf langfristige Mieteinnahmen setzen.
Zwar stiegen die Bauzinsen Anfang 2025 wieder an, was kurzfristig die Finanzierung erschwert. Gleichzeitig führt dies jedoch zu sinkenden Exit-Renditen, höherer Stabilität für Buy-and-Hold-Investoren und weniger Konkurrenz von kurzfristigen Investoren. Langfristig orientierte Anleger profitieren davon, da Wohnimmobilien als sicherer Hafen wahrgenommen werden – insbesondere im Vergleich zu volatilen Anlageklassen wie Aktien oder Kryptowährungen.
Ob für institutionelle Investoren oder private Kapitalanleger – der Wohnungskauf 2025 lohnt sich aus Renditesicht mehr denn je. Die Kombination aus steigenden Mieten, nachlassendem Neubau und einem sich stabilisierenden Preisgefüge sorgt für attraktive Investmentbedingungen. Wer heute kauft und vermietet, sichert sich langfristige Einnahmen bei kalkulierbarem Risiko – vorausgesetzt, Lage und Objektqualität stimmen.
Fazit: Das spricht für den Wohnungskauf 2025 Mieten steigen weiter. Das Angebot bleibt knapp. Die Renditen sind stabil bis steigend. Der Wohnungskauf bietet Schutz vor Inflation und eine realistische Chance auf langfristige Wertentwicklung. [Originaltext Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Holzhäuser im Trend: Nachhaltig bauen mit Vor- und Nachteilen
Warum entscheiden sich immer mehr Bauherren für Holzhäuser?
Immer mehr Menschen in Deutschland interessieren sich beim Hausbau für den natürlichen Baustoff Holz. Laut Experten hat sich der Anteil von Holzhäusern bei Neubauten seit der Jahrtausendwende verdoppelt. Der Trend ist eindeutig: Holzbau liegt im Kommen. Aber was macht Holzhäuser so beliebt – und wo liegen die Herausforderungen?
Vorteile von Holzhäusern: Nachhaltigkeit und gesundes Raumklima
Ein großer Pluspunkt von Holzhäusern ist ihre nachhaltige Bauweise. Im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen aus Ziegel, Beton oder Stahl punktet Holz mit einer hervorragenden CO₂-Bilanz. Der fossile Primärenergieverbrauch einer Holz-Außenwand beträgt laut LBS nur etwa ein Prozent dessen einer Steinwand.
Zudem sorgen Holzhäuser für ein angenehmes und gesundes Wohnklima. Holz nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf und gibt sie bei Bedarf wieder ab – es „atmet“ gewissermaßen. Das reguliert die Luftfeuchtigkeit und kann Schimmelbildung vorbeugen. Besonders für Allergiker und Familien ist das ein überzeugendes Argument.
Nachteile: Schallschutz und Brandschutz beachten
Trotz der ökologischen Vorteile sollten Bauinteressierte einige Risiken der Holzbauweise kennen. Dazu zählt vor allem die geringere Schallisolierung: Holzhäuser gelten als hellhöriger. Während das bei Einfamilienhäusern kaum auffällt, kann es bei Mehrfamilienhäusern zum Problem werden. Hier ist eine gute Dämmung essenziell.
Auch beim Brandschutz gelten besondere Regeln. Neubauten aus Holz müssen mindestens die Feuerwiderstandsklasse F30 erreichen – das heißt, tragende Bauteile müssen einem Feuer mindestens 30 Minuten standhalten. In der Praxis sind es aber oft sogar 60 oder 90 Minuten. Wichtig ist: Wenn Statik und Brandschutz es erlauben, kann Holz sicher eingesetzt werden.
Kostenvergleich: Ist ein Holzhaus teurer als ein Massivhaus?
Ein häufiger Irrglaube: Holzhäuser seien grundsätzlich günstiger. In der Realität liegen die Baukosten für Holzhäuser derzeit etwa 10 bis 15 Prozent über denen für konventionelle Massivhäuser. Das liegt unter anderem am Preisanstieg für Konstruktionsholz, etwa während der Coronapandemie und durch geopolitische Krisen.
Wohnbauunternehmen wie Vonovia setzen dennoch verstärkt auf Holz, weil der Rohstoff sich ideal für eine industrielle Vorfertigung eignet. Auf lange Sicht könnten Skaleneffekte die Kosten wieder senken.
Bauzeit: Steht ein Holzhaus schneller?
Ein großer Vorteil von Holzhäusern ist die kürzere Bauzeit. Ähnlich wie bei Fertighäusern werden viele Holzbauteile industriell vorgefertigt. Auf der Baustelle selbst wird das Haus dann oft innerhalb weniger Tage montiert. Ein traditionelles Ziegelhaus hingegen benötigt oft mehrere Monate.
Fazit: Für wen lohnt sich ein Holzhaus?
Holzhäuser bieten viele Vorteile: Nachhaltigkeit, gutes Raumklima und eine schnelle Bauweise. Gleichzeitig gibt es auch Nachteile, wie den höheren Preis und den höheren Anspruch an Schall- und Brandschutz.
Wer nachhaltig bauen möchte und bereit ist, in Qualität zu investieren, findet im Holzhaus eine zukunftsweisende Alternative zum klassischen Massivbau. [Originaltext Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
Der Immobilienmarkt erholt sich: Positive Signale für 2025
Nach Jahren der Stagnation zeigt der deutsche Immobilienmarkt erste Anzeichen einer Erholung. Laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken (VdP) steigen die Preise für Wohnimmobilien wieder leicht an, und auch bei Gewerbeimmobilien scheint ein Boden gefunden zu sein. Diese Entwicklung könnte sich 2025 weiter fortsetzen.
Wohnimmobilienpreise steigen wieder
Bereits seit einigen Quartalen ist eine positive Preisentwicklung bei Wohnimmobilien zu beobachten. Im Vergleich zum vierten Quartal 2023 stiegen die Preise bis zum vierten Quartal 2024 um 2,1 Prozent. Auch Gewerbeimmobilien verzeichnen mit einem Plus von 0,5 Prozent den ersten Zuwachs seit zwei Jahren. Der VdP prognostiziert für 2025 eine weitere Stabilisierung des Marktes.
Steigende Nachfrage nach Immobilienkrediten
Die Kreditvergabe hat sich deutlich belebt: 2024 vergaben die im VdP vertretenen Banken Immobilienkredite in Höhe von 121,1 Milliarden Euro – ein Anstieg von 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders bei Wohnimmobilienkrediten gab es mit einem Zuwachs von 14,9 Prozent eine deutliche Steigerung. Die Zurückhaltung bei Gewerbeimmobilien bleibt jedoch bestehen, hier gingen die Kreditvergaben um 0,4 Prozent zurück.
Einfluss der Wirtschaftspolitik
Ein Unsicherheitsfaktor bleibt die wirtschaftliche Gesamtlage: Die geplanten Infrastrukturinvestitionen von 500 Milliarden Euro könnten Auswirkungen auf den Kapitalmarkt haben. Steigende Staatsausgaben könnten die Renditen deutscher Staatsanleihen erhöhen, was wiederum die Finanzierungskosten für Immobilienkredite beeinflussen würde. Dennoch zeigt sich der VdP optimistisch, dass diese Faktoren die Erholung des Marktes nicht stoppen werden.
Fazit: 2025 verspricht Stabilität
Die Zeichen stehen gut für eine weitere Erholung des Immobilienmarktes. Wer in Immobilien investieren möchte, könnte jetzt von stabileren Preisen und verbesserten Finanzierungskonditionen profitieren. Wir beobachten die Entwicklung genau und halten Sie auf dem Laufenden. [Originaltext Süddeutsche Zeitung, Verlinkung bei Überschrift]
Ermittlungen gegen Engel & Völkers eingestellt: Was bedeutet das für die Immobilienbranche?
Ermittlungsverfahren eingestellt: Kein Nachweis für Scheinselbständigkeit
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat die Ermittlungen gegen das Maklerunternehmen Engel & Völkers eingestellt. Der Verdacht, dass die Franchise-Zentrale ein System der Scheinselbständigkeit gefördert habe, konnte nicht bestätigt werden. Diese Entscheidung sorgt für Aufsehen in der Immobilienbranche.
Hintergrund der Ermittlungen
Mitte Dezember 2024 durchsuchten Ermittler bundesweit 18 Engel & Völkers-Büros, um Hinweisen auf Scheinselbständigkeit nachzugehen. Der Verdacht: Die Makler, die als selbstständige Unternehmer arbeiten, könnten in einer Weise in das Franchise-System eingebunden sein, die eine abhängige Beschäftigung nahelegt. Doch nun stellt Oberstaatsanwalt Carsten Nowak klar: „Es gibt keine Hinweise darauf, dass Engel & Völkers systematisch gegen das Sozialversicherungsrecht verstoßen hat.“
Was bedeutet die Entscheidung für Engel & Völkers?
Die Einstellung des Verfahrens ist ein großer Erfolg für das Unternehmen. Engel & Völkers, bekannt für die Vermittlung von Luxus-Immobilien, arbeitet mit einem Franchise-Modell, bei dem selbständige Makler unter einer gemeinsamen Marke agieren. 2023 erwirtschafteten über 13.000 Makler des Unternehmens Provisionserlöse von 1,1 Milliarden Euro. Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft stärkt das Franchise-Konzept und reduziert das Risiko regulatorischer Eingriffe.
Verdacht gegen einzelne Filialen bleibt bestehen
Trotz der Entlastung der Unternehmenszentrale laufen die Untersuchungen gegen einige Engel & Völkers-Lizenznehmer weiter. Laut Staatsanwaltschaft gibt es in einzelnen Büros noch offene Fragen zur Sozialversicherungspflicht der dort tätigen Makler. Besonders der Bielefelder Lizenznehmer steht weiter unter Beobachtung.
Auswirkungen auf die Maklerbranche
Die Debatte um Scheinselbständigkeit in der Immobilienbranche wird durch die Entscheidung nicht beendet. Der Fall zeigt, dass Franchise-Modelle unter strenger Prüfung stehen. Unternehmen in der Branche müssen sicherstellen, dass ihre Vertriebsstrukturen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
Fazit
Die Einstellung des Verfahrens gegen Engel & Völkers ist ein wichtiger Etappensieg für das Unternehmen und das Franchise-System in Deutschland. Dennoch bleibt das Thema Scheinselbständigkeit brisant. Makler und Franchisegeber sollten weiterhin auf rechtssichere Vertragsgestaltungen achten, um zukünftige rechtliche Risiken zu minimieren. [Originaltext Tagesschau, Verlinkung bei Überschrift]
Wohnungsbau am Limit: Was jetzt wirklich helfen würde
Wohnungsbau in der Krise: Warum es dringend Reformen braucht
Die Bauwirtschaft ist eine der tragenden Säulen der deutschen Volkswirtschaft. Mit rund 2,6 Millionen Arbeitsplätzen und einem Anteil von 13 Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP) prägt sie nicht nur die ökonomische, sondern auch die gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands. Doch trotz ihrer Relevanz wird sie durch politische Versäumnisse, hohe Baukosten und komplexe Genehmigungsprozesse ausgebremst. Das Resultat: Der Wohnungsbau steckt in der Krise.
Die dramatischen Zahlen der Wohnungsnot
Laut Experten wurden im Jahr 2024 lediglich 250.000 neue Wohnungen fertiggestellt, obwohl das Ziel der Bundesregierung bei 400.000 lag. Die Prognosen für 2025 sind sogar noch schlechter. Angesichts steigender Mieten und einer wachsenden Bevölkerung spitzt sich die Wohnungsnot immer weiter zu. Besonders betroffen sind Großstädte wie München, Berlin und Hamburg, wo bezahlbarer Wohnraum zur Mangelware geworden ist.
Was jetzt wirklich helfen würde
Um den Wohnungsbau wieder in Schwung zu bringen, fordern Experten wie der Immobilien- und Bauwirtschaftsberater Klaus-Peter Stöppler eine Kombination aus politischen und technologischen Maßnahmen:
- Vereinfachung des Baurechts:
- Beschleunigung von Genehmigungsverfahren
- Reduzierung unnötiger Bürokratie
- Einheitliche Bauvorschriften auf Bundesebene
- Senkung der Grunderwerbsteuer:
- Attraktivere Bedingungen für Bauherren und Investoren
- Entlastung privater Bauherren
- Digitalisierung der Bauämter:
- Schnellere Antragsbearbeitung
- Vermeidung von Verzögerungen durch papierbasierte Verfahren
- Serielles Bauen mit Typengenehmigungen:
- Standardisierte Bauweisen könnten die Bauzeit um bis zu 50 % verkürzen
- Kostenersparnis durch industrielle Fertigung
Investitionsstau: Eine Gefahr für Deutschlands Infrastruktur
Neben dem Wohnungsbau leidet auch die Infrastruktur unter mangelnden Investitionen. Der Investitionsstau in Kommunen beläuft sich auf 186 Milliarden Euro. Besonders dringend sind Sanierungen von Brücken, Straßen und Schienen. Hier könnten Mittel aus dem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen gezielt eingesetzt werden, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Innovation als Lösung: KI in der Bauwirtschaft
Doch nicht nur die Politik ist gefragt. Auch die Baubranche selbst muss innovativer werden. Künstliche Intelligenz (KI) bietet enormes Potenzial, um Effizienz und Qualität im Projektmanagement zu verbessern. Derzeit ist der Einsatz von KI in der Branche noch gering, dabei könnte sie in folgenden Bereichen große Vorteile bringen:
- Automatisierte Bauplanung zur Vermeidung von Fehlern
- KI-gestützte Bauüberwachung zur Steigerung der Effizienz
- Optimierte Materialbeschaffung zur Reduzierung von Kosten
Fazit: Politik und Wirtschaft müssen handeln
Der Wohnungsbau steht am Limit. Ohne tiefgreifende Reformen droht die Krise weiter zu eskalieren. Nur durch eine Kombination aus politischen Anreizen, reduzierter Bürokratie und innovativen Technologien kann der Wohnungsbau langfristig gesichert werden. Jetzt ist die Zeit für entschlossenes Handeln. [Originaltext Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
Lohnt sich Vermieten noch? Die Wahrheit über den Wohnungsmarkt 2025
Die Wohnungsnot in Deutschland: Ein wachsendes Problem
Der Wohnungsmarkt in Deutschland steht vor massiven Herausforderungen. Nicht nur in Metropolen wie München oder Hamburg sind bezahlbare Wohnungen Mangelware, sondern auch in mittelgroßen Städten wie Wasserburg am Inn. Hier bewarben sich kürzlich 45 Interessenten innerhalb von nur zwei Tagen auf eine einzige Mietwohnung. Diese enorme Nachfrage zeigt, wie angespannt die Lage ist.
Vermieter zwischen Vorwurf und Wirklichkeit
Oft wird Vermietern vorgeworfen, aus der Wohnungsknappheit Profit zu schlagen. Doch ist das wirklich so? Viele Vermieter stehen selbst vor finanziellen Herausforderungen. Steigende Baukosten, höhere Zinsen und staatliche Auflagen machen es schwer, rentable Mietpreise anzubieten.
Ein Beispiel ist Michael Reiserer, ein Vermieter aus Wasserburg am Inn. Er hat ein Haus für 1,2 Millionen Euro gekauft und mit weiteren 1,1 Millionen Euro saniert. Trotz einer Kaltmiete von 680 Euro pro Wohnung macht er monatlich Verluste. Denn allein die Zinszahlungen fressen einen großen Teil der Mieteinnahmen auf.
Warum steigen die Baukosten?
In den letzten Jahren sind die Kosten für Neubauten drastisch gestiegen. Ursachen dafür sind unter anderem:
- Gestiegene Materialpreise: Dachziegel (+28,7 %), Kalk und Gips (+39,7 %), Zement (+41,7 %).
- Höhere Lohnkosten: Fachkräftemangel führt zu steigenden Löhnen.
- Strenge Bauvorschriften: Zahlreiche staatliche Auflagen verteuern den Bau um bis zu 37 %.
Diese Faktoren führen dazu, dass viele Bauherren Neubauprojekte stoppen oder gar nicht erst beginnen.
Fehlender Wohnraum und politische Unsicherheit
Laut dem Pestel-Institut fehlen in Deutschland rund 540.000 Wohnungen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Baugenehmigungen weiter ab. Ein entscheidender Faktor ist die politische Unsicherheit. Ständig ändernde Förderprogramme und Bauvorschriften machen eine langfristige Planung für Investoren schwierig.
Ein viel diskutierter Ansatz zur Kostensenkung ist der Gebäudetyp E. Dieser soll das Bauen durch einfachere Standards günstiger und schneller machen. Doch die Umsetzung des Gesetzes wurde aufgrund der vorgezogenen Wahl verschoben. Damit bleibt der Wohnungsmarkt weiterhin in einer ungewissen Lage.
Fazit: Ist Vermieten noch rentabel?
Die Antwort ist komplex. Für viele Vermieter lohnt sich die Vermietung erst nach Jahrzehnten der Kreditrückzahlung. Kurzfristig sind hohe Mietpreise oft notwendig, um die laufenden Kosten zu decken. Dennoch bleibt der Bedarf an Wohnraum hoch, und Lösungen wie der Gebäudetyp E könnten langfristig Entlastung bringen.
Ob sich Vermieten lohnt, hängt also von zahlreichen Faktoren ab. Doch eins ist sicher: Ohne neue Bauprojekte wird sich die Wohnungsknappheit weiter verschärfen.. [Originaltext Tagesschau, Verlinkung bei Überschrift]
Wohnungsnot in Deutschland: 320.000 neue Wohnungen pro Jahr bis 2030 erforderlich
Deutschland steht vor einer großen Herausforderung: Bis 2030 wird der Bedarf an neuen Wohnungen auf rund 320.000 Einheiten pro Jahr geschätzt. Das geht aus einer aktuellen Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor. Vor allem in Großstädten wie Berlin, München und Hamburg sind die Engpässe besonders gravierend. Doch auch in einigen Landkreisen im Süden Deutschlands steigt der Druck auf den Wohnungsmarkt.
Großer Bedarf, wenig Baufortschritt
Obwohl die Bundesregierung 400.000 neue Wohnungen pro Jahr anstrebt, wurden 2023 lediglich 294.000 fertiggestellt. Die Hürden für den Wohnungsbau sind zahlreich: steigende Baukosten, hohe Zinsen und langwierige Genehmigungsverfahren bremsen die Bautätigkeit aus. Gerade in den sieben größten Städten Deutschlands (Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Köln und Düsseldorf) fehlen jährlich rund 60.000 Wohnungen. Besonders kritisch ist die Lage in Berlin und München, wo der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ungebrochen hoch ist.
Regionale Unterschiede im Wohnungsbedarf
Die Wohnungsnot ist regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Während in vielen ländlichen Regionen nur ein moderater Neubaubedarf besteht, sind einige Städte besonders betroffen. Die Spitzenreiter beim Wohnungsbedarf pro 10.000 Einwohner sind:
- Landshut: 87 Wohnungen
- Regensburg: 83 Wohnungen
- Kempten im Allgäu: 77 Wohnungen
- Memmingen: 75 Wohnungen
- München: 74 Wohnungen
Im bundesweiten Durchschnitt liegt der Bedarf bei 38 Wohnungen pro 10.000 Einwohner. In strukturschwachen Regionen, wie dem Kreis Weimarer Land oder dem Altmarkkreis Salzwedel, ist der Bedarf mit 5 bis 6 Wohnungen je 10.000 Einwohner hingegen deutlich niedriger.
Steigender Bedarf an kleinen Wohnungen
Ein besonders drängendes Problem ist die Verknappung kleiner Wohnungen. Durch den demografischen Wandel und eine steigende Zahl an Single-Haushalten wird die Nachfrage nach Wohnungen mit 1 bis 2 Zimmern und einer Fläche von rund 50 Quadratmetern immer größer. Auch bezahlbarer Wohnraum ist weiterhin Mangelware. In vielen Großstädten liegen die Mieten für Neubauten zwischen 16 und 20 Euro pro Quadratmeter, was selbst kleine Wohnungen für viele Haushalte unerschwinglich macht.
Was die Politik tun muss
Laut dem Bauministerium muss der Wohnungsbau gezielter gefördert werden. Vor allem der soziale Wohnungsbau spielt eine entscheidende Rolle, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Zusätzlich müssen Kommunen schneller Bauland zur Verfügung stellen und Genehmigungsverfahren vereinfacht werden. Erste positive Signale gibt es bereits: Die Zahl der Baugenehmigungen ist zu Jahresbeginn 2025 zum zweiten Mal in Folge gestiegen.
Fazit
Der Wohnungsmarkt bleibt eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Während in Großstädten dringend neue Wohnungen entstehen müssen, geht es in ländlichen Regionen eher darum, bestehende Wohnflächen zu modernisieren. Eine gezielte Wohnungsbaupolitik und effiziente Maßnahmen sind entscheidend, um die angespannte Lage bis 2030 zu entschärfen. [Originaltext Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
Ein Finanzpaket allein modernisiert kein Land – Baugewerbe fordert Strukturreformen
Finanzspritze als Chance – aber ohne Bürokratieabbau kein Fortschritt
Die Bauwirtschaft hat erleichtert auf die Entscheidung des Bundestages reagiert, ein Sondervermögen zur Infrastrukturmodernisierung bereitzustellen. Doch Branchenvertreter warnen: Ein Finanzpaket allein reicht nicht aus, um Deutschland voranzubringen. Nötig sind tiefgreifende Strukturreformen, insbesondere beim Verwaltungsaufwand, der Digitalisierung und den Sozialversicherungssystemen.
Sondervermögen als wichtiger Schritt
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), betont die Bedeutung des Sondervermögens als wirtschaftlichen Impuls. Doch ohne begleitende Reformen könne der Modernisierungsschub ausbleiben. Planungs- und Genehmigungsprozesse müssen effizienter werden, da aktuell bis zu 85 Prozent der Zeit im Autobahnbau für administrative Vorgänge aufgewendet werden.
„Politik und Verwaltung müssen jetzt konkrete Maßnahmen zum Bürokratieabbau liefern“, fordert Pakleppa. Ein Vorschlag sei der Verzicht auf das aufwendige Planfeststellungsverfahren bei Ersatzneubauten. Zudem wäre es sinnvoll, Einsprüche zeitlich zu begrenzen und Technikvorschriften praxistauglicher zu gestalten.
Digitalisierung als Motor für Bauprojekte
Neben dem Abbau von Bürokratie spielt die Digitalisierung eine entscheidende Rolle für die Zukunft der Baubranche. Genehmigungsverfahren könnten durch digitale Plattformen deutlich beschleunigt werden. Elektronische Bauanträge und eine zentrale Datenbank für Infrastrukturprojekte würden sowohl Unternehmen als auch Verwaltungen entlasten.
Wohnungsbau nicht aus den Augen verlieren
Der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB) unterstreicht, dass auch der Wohnungsbau in den Reformplänen nicht vernachlässigt werden darf. „Die Bereitstellung finanzieller Mittel allein wird den Engpass an bezahlbarem Wohnraum nicht lösen“, mahnt der BDB. Neben schnelleren Baugenehmigungen brauche es eine gezielte Förderung nachhaltiger und innovativer Wohnkonzepte.
Investitionen gezielt einsetzen
Auch der Zentralverband Gartenbau (ZVG) spricht sich für eine kluge und nachhaltige Verteilung der Mittel aus. „Investitionen müssen in die grüne Infrastruktur und in Energieeffizienzmaßnahmen fließen“, erklärt ZVG-Präsidentin Eva Kähler-Theuerkauf. Besonders der Klima-Transformationsfonds und Programme zur Energieeffizienz sollten prioritär finanziert werden.
Fazit: Finanzpaket nur der Anfang
Das Sondervermögen ist ein bedeutender Schritt, doch es bleibt viel zu tun. Ohne tiefgreifende Strukturreformen, digitale Innovationen und den Abbau von Bürokratie wird die Modernisierung der Bauwirtschaft ausgebremst. Politik und Verwaltung sind jetzt gefordert, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um die bereitgestellten Mittel effizient und nachhaltig zu nutzen. Nur so kann das Baugewerbe seinen Beitrag zur Modernisierung Deutschlands optimal leisten. [Originaltext bi-medien, Verlinkung bei Überschrift]
Baugenehmigungen auf dem Höchststand seit drei Jahren – Lichtblick oder Trendumkehr?
Die deutsche Bauwirtschaft kann im Januar 2025 einen positiven Trend verzeichnen: Die Zahl der Baugenehmigungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent gestiegen. Dies entspricht 18.000 genehmigten Wohnungen – dem höchsten Zuwachs seit drei Jahren. Bereits im Dezember 2024 war ein Anstieg von 5,1 Prozent zu verzeichnen, was die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung der Baubranche weckt.
Genehmigungszahlen steigen – doch wie stabil ist der Trend?
Nach einer langen Phase des Rückgangs gibt es nun ein Plus an genehmigten Wohnungen. Vor allem Einfamilienhäuser verzeichneten einen kräftigen Anstieg von 21,7 Prozent auf 3.400 Einheiten. Auch der Bau von Mehrfamilienhäusern stieg um 5,8 Prozent auf 9.800 Wohnungen. Lediglich die Zweifamilienhäuser mussten mit einem Rückgang von 10,1 Prozent ein Minus hinnehmen.
Diese Entwicklung lässt hoffen, doch die Baubranche bleibt skeptisch. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, warnt davor, die Zahlen überzubewerten. „Wir befinden uns weiterhin auf dem niedrigsten Niveau der letzten zehn Jahre“, erklärt er.
Einfluss von Zinspolitik und Baukosten
Obwohl die Zahlen positiv erscheinen, belasten weiterhin steigende Bauzinsen und hohe Materialkosten die Branche. Die Renditen für zehnjährige Bundesanleihen sind nach der Ankündigung des neuen Sondervermögens für Verteidigung und Infrastruktur auf 2,9 Prozent gestiegen, was wiederum die Bauzinsen verteuert. Investoren und Bauherren bleiben daher zurückhaltend.
Staatliche Förderung als Stabilitätsanker?
Das Bundesbauministerium betrachtet die Entwicklung als Erfolg staatlicher Förderprogramme, insbesondere im sozialen Wohnungsbau. Im Jahr 2024 wurden 62.500 Sozialwohnungen gefördert, was einem Anstieg von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Die Maßnahmen zeigen Wirkung“, erklärt ein Sprecher des Ministeriums.
Prognosen bleiben verhalten
Trotz des positiven Starts in das Jahr bleiben Immobilienexperten vorsichtig. Laut dem aktuellen Frühjahrsgutachten der „Immobilienweisen“ dürfte die Zahl der Genehmigungen 2025 auf etwa 210.000 sinken, was einen Rückgang von 45 Prozent gegenüber 2023 bedeuten würde. Auch die Zahl der tatsächlich gebauten Einheiten wird mit 230.000 deutlich unter der ursprünglichen Zielmarke von 400.000 liegen.
Fazit: Hoffnungsschimmer oder einmalige Erholung?
Die steigenden Genehmigungszahlen im Januar 2025 sind ein positives Signal für die Bauwirtschaft, aber noch kein Beweis für eine nachhaltige Erholung. Der Wohnungsbau steht weiterhin unter Druck durch steigende Zinsen, hohe Kosten und unsichere Investitionsbedingungen. Staatliche Förderprogramme spielen eine wichtige Rolle, können jedoch nicht alle strukturellen Probleme der Branche lösen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich dieser Aufwärtstrend fortsetzen kann oder ob es sich lediglich um eine kurzfristige Erholung handelt. [Originaltext Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
Baugenehmigungen steigen – bremst bald das Sondervermögen?
Die deutsche Bauwirtschaft kann nach langer Krise erste positive Signale verzeichnen. Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes sind die Baugenehmigungen im Januar 2025 um 6,9 Prozent gestiegen. Doch droht durch das geplante Sondervermögen eine erneute Belastung für Bauherren und Immobilienkredite?
Anstieg der Baugenehmigungen – Hoffnung für die Branche?
Nach fast drei Jahren des Rückgangs gibt es wieder eine positive Entwicklung bei den Baugenehmigungen. Insgesamt wurden im Januar 2025 rund 18.000 neue Wohnungen genehmigt – ein Plus von 1.200 im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark war das Wachstum bei Einfamilienhäusern, wo ein Anstieg von 21,7 Prozent auf 3.400 Genehmigungen verzeichnet wurde. Auch Mehrfamilienhäuser erlebten mit 5,8 Prozent Zuwachs eine leichte Erholung. Lediglich Zweifamilienhäuser waren mit einem Rückgang von 10,1 Prozent betroffen.
Diese Entwicklung könnte eine dringend benötigte Entlastung für den Wohnungsmarkt darstellen. Im Jahr 2024 lag die Zahl der genehmigten Neubauten auf dem niedrigsten Stand seit 2010, was den Wohnraummangel in Ballungsgebieten weiter verschärft hatte.
Sondervermögen und steigende Bauzinsen – droht eine neue Belastung?
Parallel zu den positiven Signalen am Bau steigt jedoch die Unsicherheit bei Finanzierungen. Hintergrund ist das geplante Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro, das derzeit im Bundestag diskutiert wird. Sollte dieses verabschiedet werden, könnte es die Kapitalmarktzinsen weiter in die Höhe treiben – mit direkten Auswirkungen auf Bauzinsen und Immobilienkredite.
Bereits jetzt sind die Bauzinsen nach einem zwischenzeitlichen Rückgang wieder gestiegen. Experten warnen davor, dass durch das Finanzpaket die Kreditkosten weiter steigen könnten, was den Wohnungsbau erneut belasten würde. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) schätzt, dass aktuell rund 600.000 Wohnungen in Deutschland fehlen. Ohne gezielte Maßnahmen könnte diese Lücke bis 2027 auf 830.000 anwachsen.
Fazit: Wachstum mit Unsicherheiten
Der aktuelle Anstieg der Baugenehmigungen ist ein positives Zeichen für den angeschlagenen Wohnungsbau. Ob dieser Trend anhält, hängt jedoch maßgeblich von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Sollte das Sondervermögen zu einem weiteren Anstieg der Bauzinsen führen, könnten die positiven Effekte schnell verpuffen. Die Immobilienbranche und Bauherren warten gespannt auf die politischen Entscheidungen der kommenden Wochen. [Originaltext Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Neue Schuldenpolitik: Warum Bauzinsen drastisch steigen und was das für Immobilien bedeutet
Die Immobilienbranche atmete gerade auf, doch nun sorgt ein neues Finanzpaket der Bundesregierung für Unsicherheit. Die geplanten Schulden der Großen Koalition treiben die Bauzinsen in die Höhe – mit weitreichenden Folgen für Käufer, Investoren und Mieter.
Warum steigen die Bauzinsen?
Das milliardenschwere Finanzpaket von Union und SPD erhöht die Nervosität an den Kapitalmärkten. Investoren fordern höhere Renditen für Anleihen, was die Finanzierungskosten für Immobilienunternehmen und private Bauherren gleichermaßen steigen lässt.
In der vergangenen Woche sind die Zinssätze für Baufinanzierungen mit zehnjähriger Laufzeit um 33 Basispunkte auf 3,69 Prozent gestiegen – das ist der höchste Stand seit sieben Monaten. Analysten erwarten, dass die Zinsen in den kommenden Monaten weiter auf vier Prozent steigen könnten.
Was bedeutet das für Immobilienkäufer?
Höhere Zinsen bedeuten teurere Kredite. Laut Experten können die monatlichen Raten für Immobilienfinanzierungen je nach Darlehenshöhe um 100 bis 200 Euro steigen. Das verringert den finanziellen Spielraum vieler Käufer und könnte zu einem verlangsamten Preisanstieg oder sogar leichten Preisrückgängen führen.
Droht eine neue Immobilienkrise?
Die meisten Experten geben Entwarnung. Zwar verzögert sich die Erholung des Immobilienmarkts durch die steigenden Finanzierungskosten, doch eine erneute Krise wie in den Vorjahren halten sie für unwahrscheinlich. Vielmehr dürfte sich die Preisentwicklung in den kommenden Monaten verlangsamen, ohne dass es zu drastischen Einbrüchen kommt.
Auswirkungen auf Immobilienkonzerne
Die steigenden Zinsen treffen besonders große Immobilienunternehmen wie Vonovia und LEG Immobilien. Deren Aktienkurse sind in den letzten Tagen stark gefallen, da höhere Finanzierungskosten die Unternehmensgewinne belasten und die Refinanzierung laufender Kredite teurer machen. Experten sehen jedoch langfristig weiterhin Potenzial für stabile Renditen.
Wohnungsbau in Gefahr?
Neben den gestiegenen Kreditkosten könnte das neue Finanzpaket auch die Baukapazitäten belasten. Investitionen fließen vermehrt in Infrastrukturprojekte, wodurch es im Wohnungsbau zu Engpässen kommen könnte. Bereits jetzt fehlen in Deutschland laut Pestel-Institut rund 800.000 Wohnungen – eine Entwicklung, die sich weiter zuspitzen dürfte.
Fazit: Jetzt noch schnell handeln?
Wer eine Immobilie kaufen möchte, sollte sich beeilen. Da die Bauzinsen weiter steigen könnten, ist es ratsam, noch günstigere Konditionen zu sichern. Langfristig bleibt der Markt stabil, doch kurzfristig müssen sich Käufer und Investoren auf steigende Finanzierungskosten einstellen.. [Originaltext Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
Bezahlbarer Wohnraum: Baubranche fordert Milliardeninvestitionen
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum gehört zu den drängendsten sozialen Herausforderungen in Deutschland. Während Mieten in den Großstädten weiter steigen und Baukosten explodieren, beklagt die Baubranche mangelndes politisches Engagement. Vor den anstehenden Koalitionsgesprächen zwischen Union und SPD fordern sieben Branchenverbände nun eine deutliche Kurskorrektur: Eine staatliche Förderung von 23 Milliarden Euro sei notwendig, um den Wohnungsbau wieder anzukurbeln.
Forderung nach mehr Wohnungsbau im Koalitionsvertrag
Im aktuellen Sondierungspapier der möglichen Regierungsparteien spielt das Thema bezahlbarer Wohnraum bisher nur eine untergeordnete Rolle. Das sorgt für Unverständnis in der Bau- und Immobilienbranche. In einem gemeinsamen Appell fordern die Verbände, darunter die IG BAU, der Deutsche Mieterbund und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, eine stärkere politische Unterstützung.
„Die wirtschaftliche Bedeutung des Wohnungsbaus als Motor für die Binnenkonjunktur muss sich im Koalitionsvertrag widerspiegeln“, heißt es in der Stellungnahme. Die Unternehmen drängen darauf, dass die Zahl der begonnenen Neubauten wieder signifikant steigt.
Ziel: 160.000 neue Wohnungen pro Jahr
Die Verbände setzen konkrete Maßstäbe: Jährlich sollen 100.000 Sozialwohnungen mit einer Kaltmiete von maximal 8,50 Euro pro Quadratmeter und weitere 60.000 bezahlbare Wohnungen mit Mietpreisen zwischen 10 und 12,50 Euro entstehen. Um dies zu ermöglichen, sei eine staatliche Förderung von 15 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau und acht Milliarden Euro für den Bau bezahlbarer Wohnungen notwendig.
„Die Menschen, die dringend auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind, werden sich nicht mit einem Verharren in der aktuellen Baulethargie abfinden“, warnt die Branche.
Wohnungsbauziele wurden verfehlt
Die vorherige Bundesregierung hatte sich das ambitionierte Ziel gesetzt, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Doch in keinem einzigen Jahr konnte dieses Ziel erreicht werden. 2024 wurden lediglich rund 172.100 Neubauwohnungen genehmigt – ein Rückgang von fast 20 % im Vergleich zum Vorjahr.
Die anstehenden Koalitionsgespräche zwischen Union und SPD werden zeigen, ob die Politik den Appell der Bau- und Immobilienbranche ernst nimmt. Klar ist: Ohne staatliche Unterstützung wird sich die Wohnungsnot in Deutschland weiter verschärfen.. [Originaltext Spiegel-Online, Verlinkung bei Überschrift]
Berliner Schuldenpaket: Baufi-Zinsen auf Rekordhoch – Was Immobilienkäufer jetzt wissen müssen
Das geplante Milliarden-Schuldenpaket der künftigen Bundesregierung aus Union und SPD sorgt für erhebliche Turbulenzen an den Finanzmärkten – mit direkten Folgen für Immobilienkäufer und Bauherren. Denn die Zinsen für Baufinanzierungen sind so stark gestiegen wie seit der Finanzkrise vor 18 Jahren nicht mehr.
Warum steigen die Baufinanzierungszinsen?
Das Investitionsprogramm, das Deutschlands Infrastruktur und Verteidigung modernisieren soll, muss finanziert werden. Die Konsequenz: Investoren reagieren auf die gestiegene Staatsverschuldung und veräußern Anleihen, was deren Kurse sinken und die Renditen steigen lässt. Diese Entwicklungen schlagen sich unmittelbar auf die Hypothekenzinsen nieder.
Laut Barkow Consulting stiegen die Zinssätze für Baufinanzierungen mit zehnjähriger Laufzeit allein in der vergangenen Woche um 33 Basispunkte auf 3,69 Prozent. Dies stellt nicht nur den höchsten Stand der letzten sieben Monate dar, sondern ist auch der stärkste Wochenanstieg seit 2007.
Auswirkungen auf Immobilienkäufer und Bauherren
- Höhere Finanzierungskosten: Immobilienkäufer müssen sich auf deutlich höhere Kreditkosten einstellen. Wer vor wenigen Wochen noch eine günstige Baufinanzierung sichern konnte, sieht sich jetzt mit teureren Kreditkonditionen konfrontiert.
- Weniger Kaufkraft: Die steigenden Zinsen bedeuten, dass sich viele Haushalte weniger Immobilien leisten können. Das könnte mittelfristig die Nachfrage dämpfen und Auswirkungen auf die Immobilienpreise haben.
- Unsichere Prognosen: Barkow Consulting hält sich mit einer Prognose für die zukünftige Zinsentwicklung zurück. Die aktuelle geopolitische Lage sowie die wirtschaftspolitische Unsicherheit in den USA und Deutschland machen zuverlässige Vorhersagen schwierig.
Wie sollten Immobilienkäufer jetzt reagieren?
- Zinsen sichern: Wer in nächster Zeit eine Immobilie kaufen möchte, sollte schnell handeln und sich die aktuellen Konditionen sichern. Forward-Darlehen können dabei helfen, die heutigen Zinsen für die Zukunft festzuschreiben.
- Vergleiche anstellen: Die Zinssätze variieren je nach Bank und Kreditmodell. Ein ausführlicher Vergleich unterschiedlicher Anbieter lohnt sich.
- Flexibilität bewahren: Angesichts der unsicheren Marktlage könnte es sinnvoll sein, Tilgungsoptionen offenzuhalten oder Sondertilgungen zu vereinbaren.
Fazit
Das Berliner Schuldenpaket hat die Zinsmärkte erschüttert und Immobilienkäufer müssen sich auf teurere Finanzierungen einstellen. Wer über einen Immobilienkauf nachdenkt, sollte die Marktentwicklungen genau beobachten und gegebenenfalls schnell handeln, um sich noch günstige Zinsen zu sichern. [Originaltext Manager Magazin, Verlinkung bei Überschrift]
Investitionsfonds für den Wohnungsbau: Was Merz & Co. planen
Die Koalitionssondierungen zwischen CDU, CSU und SPD sind abgeschlossen, und ein zentrales Thema für die anstehenden Verhandlungen ist der Wohnungsbau. Mit der Ankündigung eines neuen Investitionsfonds wollen die künftigen Regierungsparteien die Bauwirtschaft beleben und für mehr bezahlbaren Wohnraum sorgen. Doch was bedeutet das konkret für die Immobilienbranche und Investoren?
Ein neuer Investitionsfonds für den Wohnungsbau
Die Wohnungsnot in Deutschland bleibt eine der drängendsten Herausforderungen. Nachdem der sogenannte Deutschlandfonds, der 2024 von Wirtschaftsminister Robert Habeck vorgeschlagen wurde, den Wohnungsbau explizit ausgenommen hatte, kommt nun eine Kehrtwende. CDU, CSU und SPD haben sich darauf verständigt, einen speziellen Investitionsfonds für den Wohnungsbau ins Leben zu rufen. Laut dem Sondierungspapier vom 8. März soll dieser Fonds Anreize für Neubauten setzen und damit sowohl den Miet- als auch den Eigentumswohnungsmarkt stärken.
Die Hauptziele des neuen Investitionsfonds:
- Bezahlbarer Wohnraum: Mehr Angebot soll steigenden Mieten entgegenwirken.
- Beschleunigte Bauverfahren: Die Einführung des Gebäudetyps E soll Standards vereinfachen.
- Sozialer Wohnungsbau: Staatliche Unterstützung soll erhöht werden.
- Klimaschutz: Neubauten sollen weiterhin den deutschen und europäischen Klimazielen entsprechen.
Reaktionen der Immobilienbranche
Die Immobilienwirtschaft zeigt sich vorsichtig optimistisch. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) lobt die Bereitschaft der Koalitionäre, Miet- und Eigentumswohnungen als gleichwertig zu betrachten. Präsidentin Iris Schöberl hebt hervor, dass die schnelle Einführung des Gebäudetyps E ein wichtiger Schritt zur Investitionsbeschleunigung sein könnte. Jedoch äußert der Verband Bedenken hinsichtlich der geplanten Verlängerung der Mietpreisbremse um zwei Jahre, die sich in der Vergangenheit als ineffektiv erwiesen habe.
Der Immobilienverband Deutschland (IVD) sieht das Thema Wohnungsbau in den Sondierungen hingegen nur unzureichend behandelt. Präsident Dirk Wohltorf kritisiert die mangelnde Berücksichtigung des Heizungsgesetzes und warnt davor, sich auf bereits gescheiterte Konzepte wie den Gebäudetyp E zu verlassen.
Was bedeutet das für Investoren?
Mit dem geplanten Investitionsfonds könnten private und institutionelle Investoren neue Anreize erhalten, in den Wohnungsbau zu investieren. Gleichzeitig bleiben Herausforderungen wie die Mietpreisbremse und hohe Baukosten bestehen. Die weiteren Koalitionsverhandlungen ab dem 13. März werden zeigen, welche konkreten Maßnahmen umgesetzt werden.
Fazit
Die geplanten Neuerungen könnten positive Impulse für den Wohnungsmarkt setzen. Ob der Investitionsfonds tatsächlich zu einer Trendwende führt, hängt davon ab, wie die Koalitionäre die Vorschläge in den kommenden Wochen konkretisieren. Investoren und Immobilienunternehmen sollten die Entwicklungen genau im Auge behalten. [Originaltext Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Union und SPD wollen Verfahren beim Wohnungsbau beschleunigen
Die angespannte Lage auf dem deutschen Wohnungsmarkt ist ein drängendes Problem. Insbesondere in Großstädten und Ballungsräumen mangelt es an bezahlbarem Wohnraum. Union und SPD haben nun in ihrem Sondierungspapier Maßnahmen zur Beschleunigung des Wohnungsbaus angekündigt. Doch was steckt konkret hinter diesen Plänen?
Wohnungsbaukrise: Ein Problem mit vielen Facetten
Der Wohnungsbau steckt seit Jahren in einer Krise. Genehmigungen für Neubauten gehen seit zwei Jahren zurück, Baukosten steigen, und Bürokratie erschwert schnelle Bauvorhaben. Die Bauwirtschaft fordert daher nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern insbesondere eine Vereinfachung der Prozesse.
Die Pläne von Union und SPD
Das Sondierungspapier der Union und SPD legt Wert auf folgende Punkte:
- Beschleunigte Genehmigungsverfahren: Langwierige Planungsprozesse sollen gestrafft und Bürokratiehürden abgebaut werden.
- Vereinfachte Standards: Bauvorschriften sollen überprüft und auf das Nötigste reduziert werden.
- Mieterschutz: Die Mietpreisbremse soll um zwei Jahre verlängert werden, um steigenden Mietpreisen entgegenzuwirken.
- Sozialer Wohnungsbau: Dieser soll mit zusätzlichen Mitteln gefördert werden.
Finanzielle Anreize und wirtschaftliche Auswirkungen
Branchenvertreter wie Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbands der sozial orientierten Wohnungswirtschaft (GdW), fordern, dass die Länder jährlich zwei Milliarden Euro für eine Zinsförderung erhalten, um den Wohnungsbau anzukurbeln. Experten betonen zudem, dass Investitionen in den Wohnungsbau positive Auswirkungen auf die Konjunktur und Steuereinnahmen hätten.
„Radikales Umdenken“ notwendig
Während finanzielle Anreize wichtig sind, reicht Geld allein nicht aus. Die Bauwirtschaft fordert ein „radikales Umdenken“ in Politik und Verwaltung. Langwierige Genehmigungsverfahren und bürokratische Hürden seien laut Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), die größten Bremsklötze.
Ein Schlüssel zur Senkung der Baukosten könnte der sogenannte „Gebäudetyp E“ sein. Dabei handelt es sich um ein rechtssicher vereinfachtes Baukonzept, das kostengünstigeres Bauen ermöglichen soll. Union und SPD haben angekündigt, die Einführung dieses Modells zu beschleunigen.
Diskussion um eigenständiges Bauministerium
Ein weiteres Thema ist die Organisation der Wohnungsbaupolitik auf Bundesebene. Branchenvertreter plädieren für ein eigenständiges Bauministerium, das sich ausschließlich auf Wohnungsbau konzentriert. Die Union erwägt hingegen eine Zusammenlegung mit dem Verkehrsministerium zu einem Infrastrukturministerium.
Fazit
Die Pläne von Union und SPD zur Beschleunigung des Wohnungsbaus sind ein Schritt in die richtige Richtung, bleiben aber vage. Während finanzielle Mittel bereitgestellt werden, fordern Experten vor allem pragmatische Lösungen, um die Bürokratie abzubauen und Baukosten zu senken. Ob die Maßnahmen ausreichen, um die Wohnungsnot nachhaltig zu bekämpfen, bleibt abzuwarten. [Originaltext Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
EZB senkt Einlagenzins auf 2,5 Prozent: Günstige Kredite und wirtschaftliche Auswirkungen
Am 6. März 2025 hat die Europäische Zentralbank (EZB) erneut eine Senkung des Einlagenzinses beschlossen. Dieser liegt nun bei 2,5 Prozent, nachdem er um 0,25 Prozentpunkte reduziert wurde. Die Maßnahme dürfte sich positiv auf Kredite und Investitionen auswirken, da günstigere Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und Verbraucher entstehen.
Warum senkt die EZB den Zinssatz?
Die sechste Zinssenkung seit Sommer 2024 zeigt, dass die EZB weiterhin gegen die wirtschaftlichen Herausforderungen im Euroraum vorgeht. Das Hauptziel: Die Inflationsrate nachhaltig auf das angestrebte Niveau von zwei Prozent zu senken. Nach einem Rekordhoch von 10,7 Prozent im Herbst 2022 lag die Inflation im Februar 2025 laut Eurostat bei 2,4 Prozent. Die Entwicklung bestätigt den Erfolg der bisherigen geldpolitischen Maßnahmen.
Auswirkungen auf Kredite und Wirtschaft
Mit der Senkung des Einlagenzinses profitieren insbesondere Unternehmen und Privatpersonen von günstigeren Krediten. Denn Banken erhalten bei der EZB ebenfalls günstigere Refinanzierungskonditionen, was sich positiv auf die Vergabe von Baufinanzierungen, Investitionskrediten und Unternehmenskrediten auswirken dürfte. Auch der Hauptrefinanzierungssatz wurde auf 2,65 Prozent gesenkt, wodurch Banken zu besseren Konditionen Kapital erhalten.
Weitere Zinssenkungen in Sicht?
Viele Volkswirte gehen davon aus, dass die EZB die Zinsen bis Sommer 2025 weiter reduzieren wird. Handelskonflikte mit den USA könnten die wirtschaftliche Erholung jedoch beeinflussen. EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel mahnte daher zur Vorsicht und regte eine Diskussion über ein mögliches Ende der Zinssenkungen an. Auch Bundesbank-Präsident Joachim Nagel betonte, dass angesichts der unsicheren globalen Lage weitere Schritte gut durchdacht sein müssen.
Kritik an weiteren Zinssenkungen
Experten wie Clemens Fuest vom Ifo-Institut sehen den aktuellen Leitzins bereits an einer kritischen Schwelle. Er warnt davor, dass steigende Löhne und wachsende Staatsverschuldung die Inflation wieder anheizen könnten. Sollte dies eintreten, wären weitere Zinssenkungen riskant und könnten mittelfristig zu neuen wirtschaftlichen Ungleichgewichten führen.
Fazit: Was bedeutet die Zinssenkung für Verbraucher?
Durch die gesenkten Zinsen wird die Finanzierung von Immobilien, Investitionen und Unternehmenskrediten günstiger. Wer derzeit über eine Kreditaufnahme nachdenkt, könnte von den günstigeren Konditionen profitieren. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln und ob weitere Zinssenkungen folgen werden.. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Bauwirtschaft hofft auf großen Modernisierungsschub durch 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen
Die deutsche Bauwirtschaft steht vor einer potenziellen Zeitenwende: Union und SPD haben sich in ihren Sondierungsgesprächen auf ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Investitionen geeinigt. Diese Finanzspritze könnte eine dringend notwendige Modernisierungsoffensive für Brücken, Straßen und Schienen auslösen. Branchenverbände und Gewerkschaften sehen in diesem Schritt eine historische Chance, Deutschland als Wirtschaftsstandort langfristig zu stärken.
Infrastruktur: Dringender Sanierungsbedarf
Die marode Infrastruktur Deutschlands ist seit Jahren ein drängendes Problem. Gesperrte Brücken, marode Straßen und ein sanierungsbedürftiges Bahnnetz bremsen nicht nur den Wirtschaftsverkehr aus, sondern beeinträchtigen auch die Verteidigungsfähigkeit des Landes. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), betont: „Mit der Veränderung der geopolitischen Lage rückt nun auch die militärische Mobilität stärker in den Mittelpunkt und verschärft die Relevanz von Investitionen in die Infrastruktur.“
Planungssicherheit für die Bauwirtschaft
Ein großes Problem der letzten Jahre war die Unsicherheit bei der Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB), lobt das Sondervermögen als „längst überfälligen Impuls“. Auch die IG Bau sieht darin einen wichtigen Schritt: „Mit der Laufzeit von zehn Jahren haben Unternehmen endlich einen verlässlichen Planungshorizont“, so Bundesvorsitzender Robert Feiger.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Doch Geld allein reicht nicht. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), warnt vor langwierigen Genehmigungsprozessen und bürokratischen Hürden. Er fordert, dass Planungs- und Genehmigungsprozesse gestrafft werden und eine mittelstandsgerechte Vergabe der Aufträge erfolgt. Nur so könnten die Investitionen direkt in die heimische Wirtschaft fließen und den Arbeitsmarkt stärken.
Wohnungsbau nicht vergessen
Ein weiterer kritischer Punkt ist der Wohnungsbau. Branchenvertreter wie Marcus Nachbauer von der Bundesvereinigung Bauwirtschaft warnen davor, den massiven Wohnraummangel zu ignorieren. Ohne Investitionen in den Wohnungsbau könnte der „Konjunkturmotor Bau“ nicht anspringen, so Dr. Hannes Zapf von der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM). Ohne ausreichend Wohnraum werde es schwer, die dringend benötigten Fachkräfte zu gewinnen.
Fazit: Eine historische Chance
Das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen ist eine große Chance für die deutsche Bauwirtschaft und die Modernisierung der Infrastruktur. Entscheidend wird jedoch sein, wie schnell und effizient die Mittel eingesetzt werden. Nur mit klugen Investitionen, beschleunigten Genehmigungen und einer ganzheitlichen Strategie, die auch den Wohnungsbau einbezieht, kann das Sondervermögen seine volle Wirkung entfalten. Die Branche blickt gespannt auf die weiteren politischen Entscheidungen. [original bi-medien, Verlinkung bei Überschrift]
Bauzinsen – Seitwärtsbewegung mit Schwankungen: Was erwartet uns?
Die Bauzinsen befinden sich derzeit in einer interessanten Phase: Sie bewegen sich seitwärts, mit gelegentlichen Ausschlägen, und die Aussichten für die kommenden Monate sind von Unsicherheit und Schwankungen geprägt. Der Blick auf die bevorstehende Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 6. März 2025 ist entscheidend, da eine mögliche Zinssenkung erwartet wird. Doch was bedeutet das für die Baufinanzierung und wie wirken sich geopolitische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf die Zinsen aus? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die aktuelle Zinsentwicklung und geben eine Prognose für die kommenden Monate.
EZB-Zinsentscheidung und ihre Auswirkungen auf die Bauzinsen
Die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor der Entscheidung, die Leitzinsen erneut zu senken. Experten erwarten, dass der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte sinken wird, was den Einlagensatz auf 2,50 Prozent bringt. Doch wie wirken sich diese Zinssenkungen auf die Bauzinsen aus? Laut Florian Pfaffinger, Mitglied des Expertenrats von Dr. Klein, sind die Auswirkungen der erwarteten Zinssenkung bereits eingepreist. Das bedeutet, dass die Bauzinsen momentan nicht unmittelbar reagieren werden.
Die Bauzinsen bewegen sich aktuell innerhalb eines Zinskorridors von 3 bis 3,5 Prozent, wobei leichte Schwankungen nach oben und unten weiterhin möglich sind. In den letzten Wochen haben die Zinsen eine seitwärts gerichtete Bewegung gezeigt, die durch globale wirtschaftliche Unsicherheiten beeinflusst wird. Ein wesentlicher Faktor sind die geopolitischen Spannungen und die wirtschaftliche Lage, die für die Märkte eine erhöhte Volatilität mit sich bringen.
Warum schwanken die Bauzinsen trotz Zinssenkungen?
Obwohl die EZB voraussichtlich weitere Zinssenkungen vornehmen wird, bleibt der Einfluss auf die Bauzinsen begrenzt. Die Märkte reagieren stärker auf die geopolitischen Entwicklungen und die wirtschaftliche Lage, als auf die Zinsentscheidungen der EZB. So stiegen die Bauzinsen zu Beginn des Jahres 2025 zunächst um etwa 40 Basispunkte, fielen jedoch Mitte Februar wieder um ca. 25 Basispunkte. Aktuell befinden sich die Zinsen auf einem stabilen Niveau mit geringer Schwankungsbreite.
Diese Schwankungen sind das Ergebnis einer Kombination aus verschiedenen Faktoren, darunter Inflationserwartungen, Konjunkturaussichten und geopolitische Unsicherheiten. Besonders im Hinblick auf die US-Politik unter der Führung von Donald Trump, der neue Zölle erwägen könnte, gibt es Bedenken, dass dies die Inflation anheizen und das Wirtschaftswachstum bremsen könnte.
Prognose für die Bauzinsen: Seitwärtsbewegung mit potenziellen Ausschlägen
Die Bauzinsen werden voraussichtlich weiterhin seitwärts verlaufen, mit schwankenden Ausschlägen im genannten Korridor von 3 bis 3,5 Prozent. Experten erwarten, dass die Zinsen kurzfristig stabil bleiben, solange keine neuen, bahnbrechenden Entwicklungen auftreten. Eine klare Richtung, ob die Zinsen steigen oder fallen werden, wird sich erst dann zeigen, wenn klarere Erwartungen zur Konjunkturentwicklung, der Inflation und der geopolitischen Lage vorliegen.
Eine weitere Leitzinssenkung durch die EZB könnte mittelfristig eine gewisse Erleichterung für Bauherren und Immobilienkäufer bringen. Doch angesichts der anhaltend angespannten Marktlage und der Unwägbarkeiten wird eine klare Trendwende bei den Bauzinsen in den kommenden Monaten nicht erwartet.
Ein Ende der Zinssenkungen in Sicht?
Obwohl die EZB derzeit Zinssenkungen in Betracht zieht, gibt es Anzeichen dafür, dass der Zinssenkungszyklus bald zu Ende gehen könnte. Isabel Schnabel, eine Direktorin der EZB, deutete an, dass es an der Zeit sei, über das Ende des Zinssenkungszyklus nachzudenken. Dieser Schritt könnte darauf hinweisen, dass die EZB in den kommenden Monaten nicht nur weiterhin auf eine Stabilisierung der Inflation hofft, sondern auch mit den Zinssenkungen ihre Grenzen erreicht haben könnte.
Fazit: Bauzinsen bleiben stabil, aber Schwankungen sind möglich
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bauzinsen in den kommenden Wochen voraussichtlich eine seitwärts gerichtete Bewegung mit möglichen Ausschlägen innerhalb des Korridors von 3 bis 3,5 Prozent erleben werden. Die Erwartungen an eine Leitzinssenkung durch die EZB sind bereits eingepreist, doch die Märkte werden auch weiterhin von geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten beeinflusst. Wer eine Baufinanzierung plant, sollte daher weiterhin auf eine dynamische Marktbeobachtung setzen und gegebenenfalls flexibel auf die Entwicklungen reagieren.
Wer jetzt in die Baufinanzierung einsteigen möchte, könnte von den aktuell moderaten Zinsen profitieren. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die globalen Ereignisse auf die Zinsentwicklung auswirken werden. Bleiben Sie informiert und verfolgen Sie die kommenden EZB-Entscheidungen und Marktanalysen! [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Investoren setzen verstärkt auf Wohnimmobilien: Chancen und Entwicklungen 2025
Der deutsche Wohnimmobilienmarkt erlebt ein Comeback der Investoren. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und globaler Krisen zeigt eine aktuelle Umfrage von JLL, dass rund 70 Prozent der Anleger 2025 mehr investieren wollen als im Vorjahr. Insbesondere die steigenden Mieten machen Wohnimmobilien attraktiv.
Zinssenkungen beflügeln den Investmentmarkt
Die Europäische Zentralbank (EZB) plant weitere Zinssenkungen, was zu verstärkter Nachfrage führt. Bereits jetzt übersteigt das Interesse der Investoren das Angebot, insbesondere bei nachhaltigen Objekten in zentralen Lagen. Dies könnte die Preise steigen lassen, während sich das Transaktionsvolumen erhöht.
Wohnimmobilien als Favoriten unter Investoren
Laut JLL-Umfrage gelten Wohnimmobilien in A-Lagen als die vielversprechendste Anlageklasse, gefolgt von Büroimmobilien und Wohnobjekten in B- und C-Lagen. Steigende Mieten und eine bereits abgeschlossene Preisbildung werden als Hauptgründe für das gestiegene Interesse genannt.
Fokus auf B-Städte nimmt zu
Während 2024 noch 75 Prozent der Investoren auf die sieben großen Immobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart setzten, steigt das Interesse an B-Städten deutlich. Rund 30 Prozent der Anleger planen dort neue Investments.
Anlagestrategien und Marktchancen
Mit einem Anteil von 35 Prozent liegt die Value-add-Strategie vor Core (27 Prozent) und Core-plus-Investments (22 Prozent). Opportunistische Anlagestrategien gewinnen ebenfalls an Bedeutung und machen inzwischen 15 Prozent aus.
Fazit
Der Wohnimmobilienmarkt bleibt auch 2025 für Investoren hochinteressant. Die Kombination aus Zinssenkungen, steigenden Mieten und einer stabilisierten Preisbildung sorgt für ein attraktives Investmentumfeld. Besonders B-Städte rücken dabei stärker in den Fokus. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Wie Bauträger ihre Zielgruppe online erreichen
Die Immobilienbranche hat sich in den letzten Jahren stark digitalisiert. Klassische Zeitungsanzeigen verlieren an Bedeutung, während moderne digitale Vermarktungstools wie Social Media, Immobilienportale und Künstliche Intelligenz immer wichtiger werden. Doch welche Methoden sind wirklich effektiv?
1. Die Website als digitale Visitenkarte
Eine professionelle Website ist das Herzstück jeder Online-Strategie. Sie sollte übersichtlich, ansprechend gestaltet und für Suchmaschinen optimiert (SEO) sein. Besonders wichtig sind:
- Landingpages für spezifische Projekte, die gezielt über Suchmaschinen oder Werbeanzeigen gefunden werden
- Schnelle Ladezeiten und mobile Optimierung
- Hochwertige Visualisierungen und aussagekräftige Exposés
2. Social Media: Markenbekanntheit steigern
Plattformen wie Facebook, Instagram und LinkedIn bieten die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Käufern zu kommunizieren. Besonders wirksam sind:
- Baustellen-Updates und exklusive Einblicke
- Hochwertige Bilder und Videos
- Gezielte Werbeanzeigen, um relevante Zielgruppen anzusprechen
Wichtig: Social Media generiert selten direkte Verkaufsabschlüsse, erhöht aber die Reichweite und das Markenvertrauen.
3. 3D-Rundgänge und Virtual Reality – sinnvoll oder überbewertet?
Virtuelle Besichtigungen können Interessenten helfen, sich ein besseres Bild von einer Immobilie zu machen. Allerdings sind nicht alle Bauträger überzeugt:
- Pro: Hochpreisige Projekte können von realistischen 3D-Visualisierungen profitieren
- Contra: Hohe Kosten und technische Hürden für Kunden
Eine Alternative sind Drohnenaufnahmen, die das Umfeld und die Lage realistisch darstellen.
4. Immobilienportale – unverzichtbar für den Vertrieb
Trotz aller neuen Technologien sind Plattformen wie Immobilienscout24, ImmoWelt und Neubaukompass weiterhin essenziell. Hier suchen aktiv kaufinteressierte Personen nach passenden Objekten.
5. Künstliche Intelligenz und Automatisierung
KI wird zunehmend genutzt, um Prozesse zu optimieren:
- Automatische Exposé-Erstellung
- Analyse von Markttrends
- Gezieltes Retargeting von Interessenten
Fazit: Kombination ist der Schlüssel zum Erfolg
Bauträger sollten nicht auf einen einzelnen Kanal setzen, sondern verschiedene Strategien kombinieren. SEO-optimierte Websites, gezielte Social-Media-Kampagnen, Immobilienportale und KI-gestützte Automatisierung sorgen für eine effektive digitale Vermarktung. Dabei bleiben jedoch klassische Faktoren wie Standort, Preis und Vertrauen weiterhin entscheidend für den Erfolg. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
Soziale Wohnungsunternehmen stoppen Neubauten – Ursachen und Folgen
Wohnungsbau in der Krise: Soziale Unternehmen ziehen sich zurück
Der Neubau von Wohnungen durch soziale Wohnungsunternehmen und Genossenschaften stockt – und das aus mehreren Gründen. Zu hohe Baukosten, komplexe bürokratische Hürden, steigende Zinsen und der Mangel an Baugrundstücken erschweren Investitionen erheblich. Stattdessen liegt der Fokus zunehmend auf der energetischen Sanierung des Bestands.
Hamburg: Einbruch der Neubauzahlen
Besonders dramatisch ist die Lage in Hamburg, wo der Verband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) einen starken Rückgang verzeichnet. Im Jahr 2024 wurden nur 1.927 Wohnungen fertiggestellt – 40 % weniger als 2023. Noch besorgniserregender ist die geringe Zahl neuer Baustarts: Lediglich 553 Neubauprojekte wurden im vergangenen Jahr begonnen. Auch 2025 sieht nicht besser aus, denn viele der geplanten Bauprojekte werden voraussichtlich verschoben oder sogar eingestellt.
Schleswig-Holstein: Hoffnung durch Anpassung der Standards
Etwas besser sieht es in Schleswig-Holstein aus. Hier führte eine Anpassung der Bauvorschriften und eine Erhöhung der Fördermittel zu einer leichten Erholung der Bautätigkeit. Die Baustarts stiegen um 150 % auf 1.400 Einheiten im Jahr 2024. Dennoch bleibt der Wohnungsbau insgesamt hinter den Bedürfnissen zurück.
Mecklenburg-Vorpommern: Neubau fast zum Erliegen gekommen
Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete einen Rückgang um 88 % bei den fertiggestellten Wohnungen. Der sprunghafte Anstieg der Baustarts im Jahr 2024 liegt fast ausschließlich an einem einzigen Großprojekt mit mehr als 600 Wohneinheiten. Insgesamt bleibt die Neubautätigkeit auf einem kritischen Niveau.
Umfrage: Sanierung statt Neubau
Laut einer aktuellen Umfrage unter Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften wollen 55 % der befragten Unternehmen 2025 keine neuen Wohnungen bauen. 65 % hingegen setzen auf die Sanierung bestehender Objekte, um Energieeffizienz und Wohnqualität zu verbessern.
Hürden für den Neubau: Hohe Kosten und Bürokratie
Laut einer Studie des Verbands Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) sind die größten Probleme für den Wohnungsbau:
- Hohe Baupreise (66 %)
- Mangel an Baugrundstücken (10 %)
- Gestiegene Zinsen (8 %)
Viele Unternehmen fordern daher von der Bundesregierung:
- Vereinfachung von Bauvorschriften
- Schnellere Genehmigungsverfahren
- Realistische Klimaziele
- Verlässliche Förderprogramme
Fazit: Die Zukunft des sozialen Wohnungsbaus
Der soziale Wohnungsbau steckt in einer Krise. Trotz steigenden Bedarfs können viele Unternehmen aufgrund der finanziellen und regulatorischen Rahmenbedingungen kaum noch Neubauten realisieren. Die Politik ist nun gefordert, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung zu sichern. Ohne tiefgreifende Reformen bleibt der dringend benötigte Wohnungsbau jedoch ausgebremst. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Diese deutschen Städte bieten die besten Mietrenditen
Die Investition in Wohnimmobilien bleibt eine attraktive Möglichkeit, Vermögen aufzubauen – vorausgesetzt, die Mietrendite stimmt. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass die Bruttomietrenditen in den 30 größten deutschen Städten im zweiten Halbjahr 2024 leicht gestiegen sind. Doch nicht überall ist die Kapitalanlage gleichermaßen lukrativ. Welche Städte sich aktuell besonders lohnen, erfahren Sie hier.
Mietrenditen im Aufwärtstrend – trotz steigender Kaufpreise
Laut einer Studie des Kreditvermittlers Baufi24 stieg die durchschnittliche Bruttomietrendite von Wohnimmobilien in den 30 größten Städten Deutschlands um 0,04 Prozentpunkte auf 3,83 Prozent. Dies bedeutet, dass sich der Markt nach einem vorherigen Rückgang langsam stabilisiert.
Gleichzeitig verzeichnen viele Städte steigende Immobilienpreise, was die Renditen unter Druck setzt. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis kletterte von 3.420 Euro auf 3.688 Euro – eine Entwicklung, die Kapitalanleger berücksichtigen sollten.
Die Städte mit den höchsten Mietrenditen
Die besten Chancen für Investoren bieten aktuell vor allem B- und C-Städte. Hier die Top 5:
- Chemnitz: 5,58 % (+0,20 %)
- Hagen: 5,25 % (-0,14 %)
- Hamm: 4,82 % (-0,17 %)
- Gelsenkirchen: 4,75 % (-0,09 %)
- Wuppertal: 4,72 % (-0,18 %)
Besonders Chemnitz sticht heraus, denn mit einer Bruttomietrendite von über 5,5 % sind hier attraktive Investitionsmöglichkeiten vorhanden. Auch in Städten wie Nürnberg, Kiel, Karlsruhe, Freiburg und Mainz konnten Investoren von steigenden Mietrenditen profitieren.
Metropolen: Höhere Preise, geringere Renditen
In den fünf größten deutschen Metropolen bleiben die Mietrenditen eher bescheiden. Die teuersten Städte bieten zwar stabile Wohnlagen, aber aufgrund hoher Einstiegspreise oft geringere Renditen:
- Hamburg: 2,85 % (-0,04 %)
- Berlin: 3,06 % (+0,06 %)
- München: 3,02 % (+0,02 %)
- Köln: 3,44 % (+0,02 %)
- Frankfurt am Main: 3,14 % (+0,09 %)
Die hohen Kaufpreise in den A-Lagen dieser Städte bremsen die Renditen. Wer dennoch investieren möchte, sollte B- oder C-Lagen in Betracht ziehen, wo das Einstiegspreisniveau oft günstiger ist.
B- und C-Städte als Geheimtipp für Anleger
Während sich in den Metropolen die Kaufpreise stabilisieren oder leicht rückläufig sind, steigen sie in vielen B- und C-Städten weiter. Besonders bemerkenswert sind hier Nürnberg (+0,38 %), Kiel (+0,31 %) und Karlsruhe (+0,29 %).
Diese Städte bieten Anlegern die Möglichkeit, mit moderaten Kaufpreisen und steigenden Mieten attraktive Renditen zu erzielen. Allerdings sollte dabei stets das Leerstandsrisiko berücksichtigt werden.
Fazit: Mietrenditen gezielt nutzen
Investoren, die 2024 noch von attraktiven Mietrenditen profitieren möchten, sollten gezielt nach renditestarken Standorten Ausschau halten. Während die Top-Metropolen weiterhin hohe Kaufpreise aufweisen, bieten B- und C-Städte oft bessere Einstiegsmöglichkeiten mit stabilen oder steigenden Mietrenditen. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
So wird Bauen in Deutschland endlich günstiger – Neue Erkenntnisse und Einsparpotenziale
Warum Bauen in Deutschland so teuer ist Bauen in Deutschland ist nicht nur teuer, sondern auch durch ein komplexes Regelwerk erschwert. Hohe Baukosten resultieren häufig aus überzogenen Standards und einer Vielzahl an Vorschriften. Doch es gibt legale Möglichkeiten, Bauprojekte effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Ein aktuelles Whitepaper zeigt, wie Bauherren durch gezielte Anpassungen von Normen und Standards erheblich sparen können, ohne dabei die Sicherheit zu gefährden.
Bauvertragsrecht als Kostentreiber Ein zentraler Faktor für hohe Baukosten ist das Bauvertragsrecht. Hier gelten die anerkannten Regeln der Technik als stillschweigend vereinbart, sofern keine vertraglichen Abweichungen festgelegt sind. Dies führt dazu, dass viele Bauprojekte nach einem überhöhten Standard realisiert werden, obwohl dies nicht zwingend erforderlich wäre. Normen, die ursprünglich als Mindestanforderungen gedacht waren, haben sich zu einem überbordenden Regelwerk entwickelt, das Bauprojekte unnötig verteuert.
Bauvorschriften clever nutzen und Kosten senken Wer die Bauvorschriften präzise kennt, kann erhebliche Einsparpotenziale nutzen. Caroline Wolf, Expertin für Bautechnik beim TÜV Süd Industrie Service, erklärt: „Dass Bauen in Deutschland einfacher werden muss, ist unter allen Beteiligten unbestritten. Doch dazu braucht es nicht zwingend einen neuen Gebäudetyp.“ Bauherren können innerhalb der bestehenden gesetzlichen Vorgaben näher am Mindeststandard bauen und in manchen Fällen sogar von bestimmten Normen abweichen – vorausgesetzt, die Sicherheit bleibt gewahrt.
Spielräume ergeben sich unter anderem aus den Landesbauordnungen (LBO). Hier sind beispielsweise reduzierte Treppenlaufbreiten bei geringer Nutzung oder eine gezielte Brandschutzplanung möglich, um unnötige Installationen zu vermeiden. Auch die Begrenzung barrierefreier Wohnungen auf das Erdgeschoss kann helfen, kostenintensive Aufzugsanlagen einzusparen.
Alternative Bau- und Ausstattungsvarianten als Sparfaktor Neben baurechtlichen Anpassungen können alternative Bau- und Ausstattungsvarianten weitere Einsparungen ermöglichen. Hohe Komfortstandards führen in Deutschland oft zu unnötigen Mehrkosten. Kleine Anpassungen, wie der Verzicht auf Rollläden in bestimmten Räumen oder die Nutzung dezentraler Trinkwassererwärmung mit elektrischen Durchlauferhitzern, senken die Bau- und Betriebskosten erheblich.
Ein weiteres Beispiel ist die Planung von Tiefgaragen nach Nutzungsklasse B der WU-Richtlinie, wodurch weniger aufwendige Abdichtungen erforderlich sind. Diese Maßnahmen sind grundsätzlich für viele Bauprojekte geeignet, setzen jedoch eine transparente Kommunikation in der Baubeschreibung voraus, um spätere rechtliche Unsicherheiten zu vermeiden.
Fazit: Günstiger Bauen durch clevere Planung Das neue Whitepaper des TÜV Süd mit dem Titel „Denkanstöße zum einfacheren Bauen“ zeigt, dass Baukosten ohne neue gesetzliche Regelungen gesenkt werden können. Die präzise Kenntnis der Vorschriften und eine strategische Planung sind der Schlüssel zu wirtschaftlicheren Bauprojekten. [original meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
Wie der Wohnungsbau in Deutschland beschleunigt werden könnte
Der Wohnraummangel in Deutschland ist ein drängendes Problem. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) müssten jährlich rund 372.600 neue Wohnungen gebaut werden, um den Bedarf zu decken. Doch die Realität sieht anders aus: In den letzten drei Jahren lag die Zahl der fertiggestellten Wohnungen bei durchschnittlich 294.400 pro Jahr. Besonders in Großstädten verschärft sich die Lage drastisch.
Gebäudetyp E: Eine verpasste Chance?
Ein vielversprechender Ansatz zur Beschleunigung des Wohnungsbaus war der Gebäudetyp E. Dieser sollte durch gelockerte Bauvorschriften Kosten und Bauzeiten senken. Beispielsweise waren weniger Steckdosen oder der Verzicht auf Estrichschichten vorgesehen, um das Bauen effizienter zu machen. Experten schätzen, dass sich dadurch bis zu zehn Prozent der Baukosten einsparen lassen könnten.
Doch der Gesetzentwurf scheiterte noch vor dem Ende der Ampel-Regierung. Ein wesentliches Problem: Die Abgrenzung zwischen sicherheitsrelevanten und verzichtbaren Normen war unklar. Bauunternehmen konnten von Vorschriften abweichen, ohne dies umfassend begründen zu müssen. Diese Unsicherheit hielt Investoren und Bauherren davon ab, sich auf den Gebäudetyp E einzulassen.
Bürokratieabbau als Schlüssel zur Bau-Beschleunigung
Ein weiteres Instrument zur Beschleunigung des Wohnungsbaus war der sogenannte Bau-Turbo. Dieser sollte die Planungs- und Genehmigungsverfahren zwischen Bund und Ländern vereinfachen. Derzeit ist Baurecht Ländersache, wodurch sich Vorschriften je nach Region stark unterscheiden. Eine bundesweit geltende Typengenehmigung für standardisierte Bauweisen hätte vor allem beim seriellen Bauen geholfen.
Serielles Bauen, also die industrielle Vorfertigung von Bauelementen, kann Bauzeiten erheblich verkürzen und Kosten senken. In der Automobilindustrie ist dieses Prinzip längst etabliert, während es im Bauwesen durch komplizierte Genehmigungsverfahren ausgebremst wird.
Was die Politik jetzt tun muss
Um den Wohnungsbau in Deutschland voranzutreiben, sind folgende Maßnahmen entscheidend:
- Vereinfachung der Genehmigungsverfahren: Eine bundesweit einheitliche Typengenehmigung würde seriellem Bauen den Weg ebnen.
- Reduzierung unnötiger Bauauflagen: Sicherheitsstandards müssen gewahrt bleiben, doch verzichtbare Komfortvorschriften sollten gelockert werden.
- Förderung von Investitionen: Klare und verlässliche Rahmenbedingungen geben Bauherren und Investoren die notwendige Planungssicherheit.
Der Bedarf an Wohnraum wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Um dem entgegenzuwirken, müssen pragmatische Lösungen gefunden und rasch umgesetzt werden. Ein durchdachter Abbau von Bürokratie und gezielte Förderungen könnten den Wohnungsbau endlich wieder in Schwung bringen.. [original wiwo, Verlinkung bei Überschrift]
Baugewerbe verzeichnet steigende Auftragszahlen: Tiefbau als Haupttreiber
Das bayerische Baugewerbe verzeichnet ein deutliches Auftragsplus im Vergleich zum Vorjahr. Nach aktuellen Zahlen des Landesamts für Statistik lag der gesamte Auftragsbestand Ende Dezember bei 15,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 8,6 Prozent entspricht. Besonders stark entwickelte sich der gewerbliche und industrielle Tiefbau, der um beeindruckende 29 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zulegte.
Tiefbau treibt Wachstum an
Der Tiefbau erweist sich als der wichtigste Treiber des aktuellen Wachstums. Insbesondere der gewerbliche und industrielle Tiefbau verzeichnet ein starkes Plus. Dies deutet darauf hin, dass Unternehmen weiterhin in Infrastrukturprojekte investieren und der Wirtschaftsstandort Bayern von einer robusten Bautätigkeit profitiert.
Wohnungsbau stagniert mit regionalen Unterschieden
Weniger dynamisch zeigt sich der Wohnungsbau. Hier stagnierte der Auftragsbestand mit 2,8 Milliarden Euro. Allerdings gibt es starke regionale Unterschiede:
- In Oberbayern stieg der Auftragsbestand um 17,9 Prozent auf über eine Milliarde Euro.
- In der Oberpfalz und Unterfranken hingegen verzeichnete der Wohnungsbau einen Rückgang von jeweils rund 21 Prozent.
- Niederbayern konnte mit einem Plus von 5,9 Prozent ebenfalls wachsen.
- In Oberfranken, Mittelfranken und Schwaben gingen die Zahlen leicht zurück.
Saisonale Schwankungen zu beachten
Typischerweise folgen die Auftragsbestände im Baugewerbe einem saisonalen Zyklus. Der Höchststand wird meist im Sommer oder Frühjahr erreicht, während die Zahlen im Winter zurückgehen. Daher ist ein Vergleich mit dem dritten Quartal wenig aussagekräftig.
Gewerbebau stärker in der Oberpfalz, Straßenbau dominiert in Oberbayern
Interessant ist auch die Verteilung im gewerblichen und industriellen Bau:
- Die Oberpfalz liegt hier an der Spitze, gefolgt von Niederbayern und Oberbayern.
- Der Straßenbau hat mit einem Gesamtauftragsbestand von 2,4 Milliarden Euro eine herausragende Stellung, wobei mehr als die Hälfte auf Oberbayern entfällt.
Fazit: Positive Entwicklung mit Herausforderungen
Das bayerische Baugewerbe profitiert insgesamt von einer stabilen Auftragslage, insbesondere durch den Tiefbau. Dennoch bleiben Herausforderungen bestehen, insbesondere im Wohnungsbau, wo starke regionale Unterschiede und ein teils stagnierendes Wachstum erkennbar sind.
Unternehmen der Baubranche sollten diese Entwicklungen im Blick behalten und sich auf die Nachfrageverschiebungen einstellen, um von den positiven Markttendenzen bestmöglich zu profitieren. [original stern, Verlinkung bei Überschrift]
Rückgang der Baugenehmigungen 2024: Wohnungsbau in der Krise
Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts zeichnen ein alarmierendes Bild für den deutschen Wohnungsbau. Die Anzahl der Baugenehmigungen ist 2024 drastisch gesunken und erreicht mit 215.900 bewilligten Wohneinheiten den tiefsten Stand seit 2010. Dieser Rückgang von 16,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr verdeutlicht die anhaltende Krise in der Baubranche.
Ursachen für den Einbruch
Experten machen vor allem zwei Faktoren für den Rückgang verantwortlich: die stark gestiegenen Baukosten und die hohen Zinsen für Baukredite. Diese finanziellen Belastungen erschweren es Bauherren zunehmend, Neubauprojekte umzusetzen. Besonders betroffen sind Einfamilienhäuser, deren Genehmigungszahlen um rund 20 Prozent gesunken sind.
Wer baut noch?
Die meisten Baugenehmigungen wurden an Unternehmen vergeben (92.300), während Privatpersonen 68.400 Genehmigungen erhielten. Die öffentliche Hand spielte mit nur 8.800 bewilligten Bauprojekten eine untergeordnete Rolle. Diese Zahlen zeigen, dass sich private Bauherren aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit zurückhalten, während Unternehmen noch am ehesten Bauvorhaben umsetzen.
Prognosen für 2025: Keine Besserung in Sicht
Laut dem Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen ist keine kurzfristige Erholung der Branche zu erwarten. Die Prognose für 2025 geht von lediglich 210.000 genehmigten Wohnungen aus, was die Lage weiter verschärft. Zudem dürften nach Einschätzung von Fachleuten im kommenden Jahr nur rund 230.000 neue Wohneinheiten fertiggestellt werden – weit entfernt von den 400.000, die die Bundesregierung ursprünglich als Ziel ausgegeben hatte.
Fazit: Was bedeutet das für den Immobilienmarkt?
Der drastische Rückgang der Baugenehmigungen hat weitreichende Folgen für den deutschen Immobilienmarkt. Der bereits bestehende Wohnungsmangel könnte sich weiter verschärfen, was zu steigenden Mietpreisen führt. Experten fordern daher gezielte Maßnahmen, um den Wohnungsbau wieder anzukurbeln – unter anderem durch staatliche Förderungen und Zinsentlastungen für Bauherren.
Die Entwicklung der Baugenehmigungen bleibt ein entscheidender Indikator für die Zukunft des deutschen Wohnungsmarkts. Es bleibt abzuwarten, ob die Politik und die Branche in den kommenden Jahren wirksame Lösungen für die Krise finden. [original Spiegel-online, Verlinkung bei Überschrift]
Bauzinsen stabil, doch neue Schwankungen jederzeit möglich
Nach einem leichten Anstieg zu Jahresbeginn haben sich die Bauzinsen im Februar 2025 stabilisiert und bewegen sich um die 3-Prozent-Marke. Doch Experten warnen: Schwankungen sind jederzeit möglich. Politische Entscheidungen, wirtschaftliche Entwicklungen und Inflationsdaten können kurzfristige Ausschläge bewirken.
Warum bleiben die Bauzinsen volatil?
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte Ende Januar ihren Hauptrefinanzierungszins um 0,25 Prozent auf 2,9 Prozent gesenkt, um die Konjunktur im Euroraum zu unterstützen. Diese Zinssenkung hatte jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Baufinanzierungszinsen. Auch die US-Notenbank Federal Reserve System (Fed) verhielt sich zurückhaltend und entschied sich gegen weitere Zinssenkungen. Laut Fed-Chef Jerome Powell bestehe das Risiko negativer Effekte durch zu schnelle geldpolitische Lockerungen.
Parallel dazu bleibt die Inflationsentwicklung uneinheitlich: In Deutschland lag die Inflationsrate im Januar 2025 bei 2,3 Prozent, im Euroraum hingegen bei 2,5 Prozent. Diese Diskrepanz führt zu Unsicherheit in der Geldpolitik und könnte zukünftige Schwankungen der Bauzinsen begünstigen.
Wie entwickeln sich die Baufinanzierungszinsen aktuell?
Die Bestzinsen für 10-jährige Zinsbindungen stabilisierten sich im Februar bei 3,04 Prozent, während 15-jährige Zinsbindungen auf 3,16 Prozent leicht zurückgingen. Laut Antonio Skoro, Geschäftsführer des Maklerpools Qualitypool, kann diese Beruhigung positiv bewertet werden. Doch er warnt: „In den kommenden Monaten kann es jederzeit zu Schwankungen kommen, insbesondere durch unerwartete politische oder wirtschaftspolitische Entscheidungen.“
Ausblick: Zinssenkungen erwartet, aber Unsicherheit bleibt
Viele Experten gehen davon aus, dass die EZB im Laufe des Jahres weitere Zinssenkungen vornehmen wird, um die Wirtschaft weiter anzukurbeln. Ob diese Erwartungen bereits in den aktuellen Zinsmärkten eingepreist sind, bleibt jedoch offen. Für Bauherren, Investoren und Immobilienunternehmen bedeutet dies, dass sie ihre Finanzierungsstrategien flexibel halten sollten, um auf plötzliche Zinsbewegungen schnell reagieren zu können.
Fazit: Regelmäßige Marktbeobachtung ist entscheidend
In einem unsicheren Marktumfeld ist es für Bauherren und Investoren unerlässlich, die Zinsentwicklung kontinuierlich im Blick zu behalten. Kurzfristige Zinsschwankungen können sich erheblich auf die Finanzierungskosten auswirken. Wer seine Strategie rechtzeitig anpasst, kann mögliche Nachteile vermeiden und von günstigen Zeitpunkten für Baufinanzierungen profitieren. [original meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
Wohnungsbau in der Krise: Warum Deutschland dringend ein Umdenken braucht
Die Lage auf dem deutschen Wohnungsmarkt spitzt sich weiter zu. Laut aktuellen Prognosen werden im Jahr 2024 und voraussichtlich auch 2025 rund 150.000 Wohnungen zu wenig gebaut. Besonders in Großstädten wie Berlin, München oder Frankfurt hat die Wohnraumknappheit „bedrohliche Ausmaße“ angenommen. Die Immobilienbranche fordert deshalb ein Ende des regulatorischen „Dschungels“, der den Wohnungsbau massiv hemmt.
Der „Regulierungs-Wust“ als Hauptproblem
Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) hat in seinem Frühjahrsgutachten die dringende Notwendigkeit eines Befreiungsschlags betont. Die Baubranche kämpft mit immer komplexeren Vorschriften, langwierigen Genehmigungsverfahren und hohen Auflagen, die Bauprojekte verteuern und verzögern. Eine Entlastung durch Bürokratieabbau könnte neue Impulse setzen und dringend benötigten Wohnraum schaffen.
Drastischer Rückgang bei Baugenehmigungen und Fertigstellungen
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Laut ZIA werden 2024 nur etwa 210.000 neue Wohnungen genehmigt – ein Einbruch von 45 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen wird von 260.000 (2023) auf voraussichtlich 230.000 in diesem Jahr sinken. Um den tatsächlichen Bedarf zu decken, wären jedoch jährlich mehr als 372.000 neue Wohnungen erforderlich.
Mieten steigen rasant
Die mangelnde Bautätigkeit führt dazu, dass viele Menschen auf den Mietmarkt angewiesen sind – mit drastischen Folgen. Während die Bestandsmieten im Dezember 2024 im Durchschnitt um 2,1 % stiegen, kletterten die Angebotsmieten sogar um 4,7 %. Besonders in Metropolen ist die Lage angespannt: In Berlin stiegen die Mieten um 8,5 %, in Frankfurt um 8 % und in Hamburg um 5,4 %.
Kommunen als Schlüsselakteure
Experten betonen, dass vor allem die Kommunen eine entscheidende Rolle spielen. Durch effizientere Planungs- und Genehmigungsverfahren, den Abbau bürokratischer Hürden und eine stärkere Digitalisierung könnten Bauvorhaben beschleunigt werden. Zudem müssten Baukosten durch schlankere Vorschriften und gezielte Fördermaßnahmen gesenkt werden.
Fazit: Ein radikales Umdenken ist erforderlich
Der Wohnungsbau in Deutschland steckt in einer tiefen Krise. Ohne entschlossene Maßnahmen – von der Deregulierung bis hin zu innovativen Finanzierungsmodellen – droht die Situation weiter zu eskalieren. Politik und Wirtschaft sind gleichermaßen gefordert, um Lösungen zu schaffen und den Wohnungsmarkt langfristig zu stabilisieren. [original ntv, Verlinkung bei Überschrift]
Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2025: Das planen die Parteien gegen die hohen Mieten
Wohnraumkrise in Deutschland: Was tun die Parteien?
Bezahlbarer Wohnraum wird in Deutschland immer knapper, besonders in den Großstädten. Die Mieten steigen kontinuierlich, während der Wohnungsbau hinter den Zielvorgaben zurückbleibt. In ihren Wahlprogrammen für die Bundestagswahl 2025 haben CDU, SPD, Grüne und AfD unterschiedliche Strategien entwickelt, um dem Problem zu begegnen.
SPD: Mieterschutz und mehr Wohnungsbau
Die SPD setzt auf eine Kombination aus mehr Wohnungsbau, Investitionsanreizen und stärkerem Mieterschutz. Geplant sind:
- Unbefristete Verlängerung der Mietpreisbremse
- Schließung von Schlupflöchern bei Index- und Staffelmieten
- Mietsteigerung auf maximal 6 % in drei Jahren begrenzen
- Einschränkung von Kurzzeitvermietungen
- Reform des Eigenbedarfsrechts
- Begrenzung der Umlage der Grundsteuer auf Mieter
CDU: Mehr Wohnraum durch weniger Vorschriften
Die CDU setzt vor allem auf die Schaffung neuen Wohnraums, indem sie Bauen erleichtern will:
- Abbau von Bürokratie und „niedrigere, sinnvolle Standards“
- Mehr Bauland zur Verfügung stellen
- Keine klare Position zur Mietpreisbremse
- Förderung des sozialen Wohnungsbaus
- Wohngeld an steigende Lebenshaltungskosten anpassen
- Steuerliche Anreize für energetische Sanierungen
Grüne: Stärkerer Mieterschutz und Mietpreisbremse
Die Grünen verfolgen eine Mieter-freundliche Politik und setzen auf striktere Regeln:
- Verschärfung und Verlängerung der Mietpreisbremse
- Mietsteigerungen in angespannten Märkten begrenzen
- Schutz vor Eigenbedarfskündigungen
- Bekämpfung von Zweckentfremdung und Leerstand
AfD: Weniger Regulierung, mehr Wohngeld
Die AfD geht einen anderen Weg und setzt vor allem auf Deregulierung:
- Abschaffung der Mietpreisbremse
- Senkung von Bau- und Wohnnebenkosten
- Aufhebung der Grundsteuer und des Rundfunkbeitrags
- Erhöhung der Grunderwerbsteuer für ausländische Käufer auf 20 %
- Mehr Wohngeld statt sozialen Wohnungsbau
Fazit
Die Strategien der Parteien unterscheiden sich deutlich. Während SPD und Grüne vor allem Mieterschutz und Regulierung fordern, setzt die CDU auf Wohnungsbau und weniger Bürokratie. Die AfD lehnt Regulierungen weitgehend ab und setzt auf steuerliche Erleichterungen und Wohngeld. Die Entscheidung der Wähler könnte großen Einfluss auf den Wohnungsmarkt in Deutschland haben. [original Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
Mit Modulen aus der Krise? Die Zukunft des Wohnungsbaus
Der Wohnungsbau steckt in einer tiefen Krise: Sozialwohnungen sind rar, Neubauprojekte werden storniert und die Baukosten steigen rasant. Eine vielversprechende Lösung ist der modulare Wohnungsbau, der schneller und kostengünstiger neuen Wohnraum schafft. Doch kann er die Wohnungsnot wirklich lösen?
Modulares Bauen: Die effiziente Zukunft des Wohnungsbaus
In Berlin-Lichtenberg zeigt sich das Potenzial: Die Wohnungsbaugesellschaft Gewobag lässt dort 1.500 Sozialwohnungen in modularer Bauweise errichten. Vorgefertigte Module werden direkt zur Baustelle geliefert und zusammengesetzt – inklusive kompletter Badezimmer. Dadurch können Gebäude in der Hälfte der Zeit eines konventionellen Baus fertiggestellt werden.
Ein weiterer Vorteil sind die Kosten: Die Baukosten betragen rund 2.000 Euro pro Quadratmeter, was weniger als die Hälfte der üblichen Baupreise ist. Unternehmen wie die Goldbeck GmbH, die bundesweit modular baut, sehen hierin eine nachhaltige Zukunftsperspektive für den Wohnungsmarkt.
Herausforderungen der Modulbauweise
Trotz zahlreicher Vorteile gibt es auch Herausforderungen. Die Gewerkschaft IG BAU warnt, dass modularer Wohnungsbau insbesondere auf neuen Bauflächen effizient ist. In bestehenden Wohngebieten sei eine Nachverdichtung schwieriger umsetzbar.
Zudem muss eine Kostenersparnis oft mit reduzierten Bauqualitäten einhergehen. Experten fordern daher eine Anpassung der Bauvorschriften, um weiterhin hohe Standards bei der Wohnqualität zu gewährleisten. Schleswig-Holstein macht es vor: Dort wurden Bauvorgaben reduziert, um kostengünstiger zu bauen.
Wohnungsmangel: Deutschland braucht neue Lösungen
Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist enorm: Eine aktuelle Studie zeigt, dass in Deutschland derzeit 550.000 Wohnungen fehlen. Das Bündnis Soziales Wohnen fordert massive Investitionen in den sozialen Wohnungsbau. Um das Ziel von 100.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr zu erreichen, müssten Bund und Länder elf Milliarden Euro bereitstellen.
Gleichzeitig ist eine Reduzierung der Baukosten essenziell. Weniger strenge Vorgaben bei Lärmschutz, Wandstärke und Zusatzausstattung könnten die Baukosten um bis zu 30 Prozent senken und mehr Wohnungen ermöglichen.
Fazit: Modulares Bauen als Schlüssel zur Wohnraumkrise?
Modularbau bietet eine innovative Lösung für die Wohnungsnot. Dank schneller Fertigung und geringerer Kosten können neue Wohnräume effizient geschaffen werden. Allerdings sind politische Weichenstellungen notwendig, um regulatorische Hürden zu beseitigen und das Potenzial dieser Bauweise voll auszuschöpfen. Nur so kann die Wohnungsnot in Deutschland nachhaltig bekämpft werden. [original Tagesschau, Verlinkung bei Überschrift]
Steigende Mietpreise: Die Mieter zahlen für die Wohnungsnot
Die Immobilienpreise haben sich stabilisiert, doch die Mieten steigen weiter. Besonders in Großstädten spitzt sich die Lage zu. Doch woran liegt das? Und welche Folgen hat die Entwicklung für Mieter und Käufer?
Ein neuer Gleichgewichtszustand auf dem Immobilienmarkt
Noch im vergangenen Jahr waren Verkäufer von Immobilien verhandlungsbereit, um ihre Objekte loszuwerden. Häufig wurden Rabatte gewährt, um Kaufinteressenten trotz hoher Kreditzinsen zum Abschluss zu bewegen. Doch diese Phase ist vorbei. Der Markt hat sich stabilisiert, die Preise steigen mancherorts wieder leicht. Allerdings gilt das nicht für die Mietpreise – diese klettern weiterhin rasant nach oben.
Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut IW stiegen die Mieten bundesweit um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Doch was sind die Hauptursachen?
Drei Hauptfaktoren für steigende Mieten
- Starker Zuzug in die Städte: Arbeitsplätze konzentrieren sich weiterhin in den Metropolen. Viele Menschen ziehen dorthin, was die Nachfrage nach Wohnraum erhöht.
- Erschwerte Bedingungen für Kaufinteressenten: Hohe Immobilienpreise und hohe Finanzierungskosten sorgen dafür, dass viele potenzielle Käufer weiterhin zur Miete wohnen.
- Zu wenig Neubauten: Der Wohnungsbau stagniert, insbesondere in den Ballungsräumen. Experten schätzen, dass über eine Million Wohnungen fehlen.
Wer besonders betroffen ist
Die steigenden Mieten belasten Haushalte erheblich. In Berlin etwa stiegen die Mietpreise im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent, in Essen um 8,2 Prozent und in Frankfurt um 8 Prozent. Auch in anderen Städten wie Leipzig, Düsseldorf und Hamburg steigen die Mieten stetig. Besonders problematisch: Die Mietsteigerungen gehen oft mit einer stagnierenden Einkommensentwicklung einher. Hinzu kommen gestiegene Lebenshaltungskosten durch Inflation.
Warum steigende Mieten auch die Immobilienpreise stabilisieren
Die steigenden Mieteinnahmen sorgen dafür, dass Immobilien als Kapitalanlage weiterhin attraktiv bleiben. Investoren sehen aufgrund der hohen Mietrenditen nach wie vor Potenzial in Wohnimmobilien, was dazu führt, dass Kaufpreise auf einem hohen Niveau verharren.
Lösungsansätze: Was muss sich ändern?
Die einzige nachhaltige Lösung ist der verstärkte Wohnungsbau. Dafür müssten jedoch die Rahmenbedingungen verbessert werden. Notwendig sind unter anderem:
- Schnellere Genehmigungsverfahren
- Abbau von Bürokratie
- Günstigere Baukosten
Solange diese Probleme nicht gelöst werden, werden weiterhin vor allem Mieter die Hauptlast tragen. Die Wohnungsnot droht zu einem ernsten gesellschaftlichen Problem zu werden. [original Capital, Verlinkung bei Überschrift]
Klimafreundlicher Neubau: Bauherren nutzen Förderung für grüne Immobilien
Trotz der angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt zeigen sich die staatlichen Förderprogramme des Bundesbauministeriums als beliebtes Mittel zur Unterstützung nachhaltiger Bauprojekte. Im Jahr 2024 wurden Förderzusagen in Höhe von knapp 7 Milliarden Euro erteilt, wodurch Investitionen in klimafreundlichen Neubau erheblich angestoßen wurden.
Stark nachgefragte Förderprogramme
Insbesondere das Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) erfreut sich großer Beliebtheit. Bundesbauministerin Klara Geywitz erklärte, dass allein 2024 durch dieses Programm 47.247 Wohnungen gefördert wurden. Seit dem Start im März 2023 summiert sich die Gesamtzahl der geförderten Wohneinheiten bereits auf knapp 95.000.
Zinsvergünstigte Kredite für Unternehmen und Privatpersonen erleichtern den Neubau oder Kauf energieeffizienter Gebäude. Kommunen profitieren zudem von speziellen Zuschüssen für nachhaltige Bauprojekte.
Erweiterte Unterstützung für kleine und günstige Wohnungen
Seit Oktober 2024 können Bauherren, die kleine und preisgünstige Wohnungen errichten oder erwerben möchten, auf zusätzliche finanzielle Hilfe zurückgreifen. Bis zum Jahresende wurden so bereits 676 Wohneinheiten im Niedrigpreissegment gefördert.
Darüber hinaus setzt die Bundesregierung gezielt Anreize für Familien mit Kindern, um klimafreundliches Wohneigentum zu erleichtern. Im Jahr 2024 wurden 4.853 Wohneinheiten durch entsprechende Programme gefördert, mit einem Gesamtfördervolumen von 915,4 Millionen Euro.
Auslaufende Programme und Zukunftsperspektiven
Ein weiteres Förderprogramm, das den altersgerechten Umbau von Wohnraum unterstützte, lief Ende 2024 aus. Zwischen Januar 2022 und Dezember 2024 konnten dadurch Maßnahmen in insgesamt 108.000 Wohnungen umgesetzt werden.
Die hohe Nachfrage nach den bestehenden Programmen zeigt, dass klimafreundlicher Neubau eine zunehmend wichtige Rolle auf dem Wohnungsmarkt spielt. Zukünftige Anpassungen und Erweiterungen der Förderprogramme könnten dazu beitragen, nachhaltiges Bauen weiter zu fördern und den Wohnraummangel zu entschärfen. [original Manager-Magazin, Verlinkung bei Überschrift]
Merz will Heizungsgesetz abschaffen – CDU beschließt Sofortprogramm
CDU setzt auf klare Kante: Heizungsgesetz soll fallen
Die CDU hat auf ihrem Parteitag am 3. Februar 2025 ein Sofortprogramm beschlossen, das im Falle eines Wahlsiegs eine schnelle Rückabwicklung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) vorsieht. Kanzlerkandidat Friedrich Merz stellte das 15-Punkte-Programm vor, das zentrale wirtschafts- und energiepolitische Themen umfasst. Besonders die Abschaffung des sogenannten Heizungsgesetzes sorgt für hitzige Diskussionen.
CDU plant Abschaffung des Heizungsgesetzes
Das Gebäudeenergiegesetz, das von der Ampel-Regierung eingeführt wurde, verpflichtet Immobilienbesitzer, auf klimafreundliche Heizsysteme umzurüsten. Die CDU sieht darin eine unnötige Bürde für Hausbesitzer und Unternehmen. In ihrem Sofortprogramm stellt sie klar:
„Wir schaffen das Heizungsgesetz der Ampel ab. Mit dem bürokratischen Reinregieren in den Heizungskeller muss Schluss sein.“
Diese klare Ansage bedeutet, dass die CDU nach einem Wahlsieg eine sofortige Rückabwicklung des Gesetzes anstrebt. Gleichzeitig sollen Bürger und Unternehmen durch weniger Vorschriften entlastet werden.
Kritik von Städten, Gemeinden und Grünen
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sieht die Abschaffung des Heizungsgesetzes kritisch. Energieexperte Timm Fuchs warnte in der Rheinischen Post, dass eine Rückabwicklung „nicht der richtige Schritt“ sei, wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen wolle.
Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) meldete sich zu Wort. Er bezeichnete die Pläne der CDU als „fatal“ und warnte davor, dass steigende CO2-Preise für fossile Energien das Heizen ohne klare Regelungen langfristig verteuern würden.
Wie realistisch ist die Umsetzung?
Laut aktuellen Umfragen führt die CDU im Wahlkampf, doch eine alleinige Regierungsbildung ist unwahrscheinlich. Wahrscheinliche Koalitionspartner wären die SPD oder die Grünen, die das Heizungsgesetz selbst auf den Weg gebracht haben. Ob die CDU ihre Pläne in vollem Umfang durchsetzen kann, bleibt also fraglich.
Neben der Energiepolitik umfasst das Sofortprogramm weitere wirtschaftspolitische Maßnahmen, darunter den Abbau von Bürokratie und die Begrenzung von Migration. Auch das erst kürzlich im Bundestag gescheiterte „Zustrombegrenzungsgesetz“ wurde erneut diskutiert.
Fazit: Ein zentrales Wahlkampfthema mit Konfliktpotenzial
Die Abschaffung des Heizungsgesetzes wird zu einem zentralen Streitpunkt im Wahlkampf. Während die CDU Bürger und Unternehmen entlasten möchte, halten Gegner die Rückabwicklung für einen Rückschritt in der Klimapolitik. Die kommende Bundestagswahl wird zeigen, ob die CDU ihre Pläne umsetzen kann – oder ob sie in Koalitionsverhandlungen Kompromisse eingehen muss. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Mietenregulierung nach der Bundestagswahl – Parteien-Check
Der Wahlkampf ist in vollem Gange und dabei spielen auch wohnungspolitische Themen eine wichtige Rolle. Wie sieht es mit der Verschärfung der aktuellen Mietgesetzgebung aus? Eine Analyse von JLL zu den geplanten Maßnahmen der Parteien.
Alle Parteien adressieren Themen zur Wohnungspolitik im Wahlkampf zur vorgezogenen Bundestagswahl 2025 in ihren Wahlprogrammen, allerdings in unterschiedlicher Tiefe und Ausrichtung. Der Immobiliendienstleister JLL hat die Positionen analysiert.
Die vorgeschlagenen Einzelmaßnahmen wurden folgenden fünf Kategorien zugeordnet:
- Mietregulierung und Mieterschutz,
- Wohneigentumsförderung,
- sozialer Wohnungsneubau und Objektförderung,
- Wohnungsneubau: Planungs- und Baurecht sowie
- Bestandsimmobilien und Wärmewende.
Einigkeit bei der Wohnungspolitik
„Die Vorgängerregierungen haben sowohl beim Wohnungsneubau als auch bei der Bezahlbarkeit ihre selbst gesteckten Ziele deutlich verfehlt. Daher haben diese Themen einen signifikant höheren gesellschafts- und sozialpolitischen Stellenwert erhalten“, meint Dr. Sören Gröbel, Director of Living Research JLL Germany.
Dass die Parteien dabei unterschiedliche Schwerpunkte setzen, spiegele die Komplexität der wohnungspolitischen Herausforderungen wider. „Während bei der Ausweitung des Wohnungsangebots weitgehend Einigkeit herrscht, sehen wir bei der Mietpreisregulierung erhebliche Differenzen. Dies könnte die Kompromissfindung in möglichen Koalitionsverhandlungen erschweren“, so Gröbel.
Bei den möglichen Regierungsparteien werde deutlich, dass die Union den Fokus auf den Wohnungsneubau legt, während die Grünen und die SPD den Schwerpunkt im Bereich Mietenregulierung und Mieterschutz haben. Auch der soziale Wohnungsneubau ist für SPD und Grüne von größerer Bedeutung, während sich die Union etwas stärker auf die Wohneigentumsförderung konzentriert.
Differenzen bei der Mietenregulierung
Die Grünen haben mit dem konkreten Vorschlag, „regionale Mietenstopps“ zu ermöglichen, laut JLL-Analyse einen besonders weitreichenden Punkt im Bereich bei der Mietpreisregulierung in das Wahlprogramm aufgenommen. Ein Mietenstopp oder auch Mietendeckel ist der restriktivste Eingriff in die Mietpreisbildung, der von den dargestellten Parteien genannt wird.
Die SPD hat mit dem Vorschlag, die „Kappungsgrenze auf sechs Prozent“ zu senken, ebenfalls einen stark eingreifenden Punkt im Bereich bei der Mietenregulierung – da dieser flächendeckend wirkt und zudem eine deutliche Absenkung gegenüber den bisher geltenden Werten (15 Prozent beziehungsweise 20 Prozent) darstellt.
Auffällig bei der SPD ist JLL zufolge der Vorschlag einer unbefristeten Mietpreisbremse und ihre Ausweitung auf befristete Mietangebote und (teil-)möblierte Wohnungen. Diese Punkte finden sich auch im Wahlprogramm der Grünen wieder. Die Union hält sich bei der Mietpreisbremse zurück und stellt nur klar, dass sie „einen wirksamen und angemessenen Mieterschutz“ anstrebt. Das biete einen nicht unerheblichen Interpretationsspielraum im Rahmen von möglichen Koalitionsverhandlungen, heißt es in der Analyse.
Bei den Oppositionsparteien sind teilweise noch stärkere Fokussierungen auf einzelne Teilbereiche wohnungspolitischer Maßnahmen zu beobachten. Das BSW und die Linke weisen deutliche inhaltliche Ähnlichkeiten auf. Die Prioritäten liegen hier bei Mietregulierung, Mieterschutz und im sozialen Wohnungsbau.
Wohnungsneubau und Wohneigentum
Das Wahlprogramm der FDP weist ähnliche Schwerpunkte wie das der Union auf, schreiben die Studienautoren: eine starke Fokussierung auf planungs- und baurechtliche Maßnahmen zur Stimulierung des Wohnungsneubaus und die Stärkung von Wohneigentum. Die vorgeschlagenen Maßnahmen reichen von der Reduzierung von Baustandards bis zu Erleichterungen im Bauordnungsrecht. Am Gebäudetyp E will die FDP auch in Zukunft festhalten und diesen als „Blaupause für die Entrümpelung des Baurechts“ nutzen.
Die AfD legt den Schwerpunkt deutlich auf die Wohneigentumsförderung und auf die Bereiche Bestandsimmobilien und Wärmewende: Die AfD will die EEG-Umlage, die CO2-Steuer und das Gebäudeenergiegesetz (GEG) abschaffen.
„Die wichtigsten Themen der Parteien sind eindeutig der Wohnungsneubau und die Mietpreisregulierung“, sagt Roman Heidrich, Lead Director Residential Valuation JLL Germany. „Bei den Koalitionsverhandlungen, die mutmaßlich zwischen CDU/CSU und der SPD oder den Grünen stattfinden werden, dürfte es bei der Mietpreisregulierung zu deutlichen Differenzen kommen.“ Beim Wohnungsneubau liegen die Positionen grundsätzlich nah beieinander. „Hier dürfte es keine größeren Schwierigkeiten geben, in einem Koalitionsvertrag Einigungen zu erzielen.“ Fraglich bleibe allerdings die Finanzierbarkeit der geplanten Vorhaben und die konkrete Umsetzung der Ziele.
Mietpreisbremse und Koalitionsverhandlungen
Extreme Unterschiede in den wohnungspolitischen Ansätzen bedeuten nach Auffassung von JLL nicht zwangsläufig eine hohe Kompromissbereitschaft. Die beiden Vorgängerregierungen CDU/CSU und SPD etwa hatten zur Bundestagswahl 2013 unterschiedliche Positionen zur Mietpreisbremse. Letztlich setzten sich die Sozialdemokraten mit einigen Positionen durch. Im Koalitionsvertrag wurden mehrere Mietrechtsänderungen vereinbart, darunter die bis heute gültige Mietpreisbremse bei Wiedervermietungen (Inkrafttreten 2015) und die Kappung der Modernisierungsumlage (2019).
Auch 2021 gab es große Differenzen bei der Mietpreisbremse. Während die Grünen für eine Verschärfung plädierten, sprach sich die FDP für eine grundsätzliche Abschaffung der Mietpreisbremse und der Kappungsgrenzen aus. Ähnlich stark waren die Gegensätze im Bereich des sozialen Wohnungsneubaus. Angesichts dieser Gegensätze wurde mehr auf Gemeinsamkeiten als auf Kompromisse gesetzt. Das bedeutete damals eine Fokussierung auf den Wohnungsneubau und die Digitalisierung in der Bauwirtschaft. Die Mietpreisbremse blieb unangetastet.
Bundestagswahl und Wohnungsmarkt
Die Bundestagswahl 2025 wird nach Ansicht Gröbels direkte und indirekte Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt haben. „Während die indirekten Effekte hauptsächlich durch die mit der Neuwahl verbundene politische Unsicherheit entstehen, resultieren die direkten Einflüsse aus neuen wohnungspolitischen Impulsen und einer angepassten Gesetzgebung.“ Es sei zu erwarten, dass etwa aus Investorensicht die negativen Folgen durch die allgemeine Unsicherheit größer sein werden als die zu erwartenden Restriktionen durch die zukünftige Regierung.
Angesichts der Differenzen im Bereich der Mietpreisregulierung zwischen CDU/CSU einerseits und SPD und Grünen andererseits erwartet der Experte, dass ein Kompromiss nicht viele Änderungen an der derzeitigen Situation mit sich bringen wird. „Modifizierungen im Mietrecht, wie etwa Anpassungen der Mietpreisbremse, sind aber nicht auszuschließen und könnten durchaus im Koalitionsvertrag verankert werden. Inwieweit alle Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden, bleibt allerdings fraglich und hängt auch davon ab, welche Parteien die zuständigen Ministerien führen werden.“
Kollege Heidrich geht davon aus, dass die Parteien eher auf Gemeinsamkeiten im Bereich des Wohnungsneubaus setzen. „Alle Initiativen, die eine Ausweitung des Wohnungsangebots durch Neubau in Städten und Regionen mit Wohnraummangel zur Folge haben, bieten Investoren natürlich erhebliche Chancen.“ [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Regierung sieht sich beim Wohnungsbau auf Spur
Die Bundesregierung hat im Jahreswirtschaftsbericht 2025 ihre Erwartungen an das Wirtschaftswachstum deutlich nach unten korrigiert. Während für das Gesamtjahr nur noch ein Mini-Wachstum von 0,3 Prozent prognostiziert wird, geht die Regierung beim Wohnungsbau von einer Stabilisierung aus. Doch wie realistisch ist diese Einschätzung?
Wohnungsbau: Licht am Ende des Tunnels?
Laut dem Jahreswirtschaftsbericht haben die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zur Förderung des Neubaus, des sozialen Wohnungsbaus und der Unterstützung einkommensschwacher Haushalte dazu beigetragen, dass sich die Bauaktivität trotz schwieriger Rahmenbedingungen stabilisieren könnte. Besonders der hohe Bauüberhang könnte sich positiv auf die Bautätigkeit auswirken.
Hinzu kommt, dass sich die Finanzierungsbedingungen allmählich verbessern. Seit Anfang 2024 nimmt das Neugeschäftsvolumen bei Wohnungsbaukrediten wieder zu, und auch die Auftragsreichweiten von Bauunternehmen steigen. Dennoch bleibt die Bauwirtschaft skeptisch, da die Baugenehmigungen weiterhin stagnieren und die Investitionsbereitschaft vieler Akteure nach wie vor zurückhaltend ist. Laut Regierungsbericht wird für das Jahr 2025 mit einem moderaten Rückgang der Bauinvestitionen um 0,6 Prozent gerechnet – ein geringerer Einbruch als 2024, aber noch weit von einer nachhaltigen Erholung entfernt.
ZIA fordert strukturelle Reformen
Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) sieht den Jahreswirtschaftsbericht als eine Art „Übergabeprotokoll“ für die kommende Bundesregierung. Der Verband fordert gezielte Maßnahmen, um das Investitionsumfeld für den Wohnungsbau attraktiver zu gestalten. Besonders die geplante Novellierung des Baugesetzbuchs soll durch beschleunigte Genehmigungsverfahren und einfachere Bauvorgaben für mehr Neubau sorgen. Auch der Gebäudetyp E, der durch flexiblere Bauvorgaben die Baukosten senken soll, könnte einen entscheidenden Beitrag leisten.
Aygül Özkan, Hauptgeschäftsführerin des ZIA, sieht jedoch weiterhin dringenden Handlungsbedarf: „Die bisherigen Maßnahmen haben geholfen, aber wir brauchen jetzt den großen Wurf. Die nächste Bundesregierung muss den Wohnungsbau wieder wirtschaftlich attraktiv machen. Bauen muss sich lohnen.“
Mietpreisbremse: Regierung und Wirtschaft uneins
Ein weiteres kontroverses Thema bleibt die Mietpreisbremse. Während der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung empfiehlt, die Regulierung ab 2028 auslaufen zu lassen, sieht die Regierung weiterhin die Notwendigkeit, Mietpreissteigerungen zu begrenzen. Sie argumentiert, dass ohne diese Maßnahmen Verdrängungseffekte und soziale Segregation in Städten weiter zunehmen könnten.
Die Bundesregierung betont, dass die Mietpreisbremse nur eine flankierende Maßnahme sei, solange die Angebotsknappheit bestehe. Langfristig setzt sie darauf, dass die eingeleiteten Maßnahmen zur Wohnraumschaffung die angespannte Marktlage entschärfen werden.
Fazit: Noch keine Entwarnung für den Wohnungsbau
Während die Bundesregierung optimistisch in die Zukunft blickt, bleibt die Bauwirtschaft skeptisch. Die Stabilisierung des Wohnungsbaus ist ein positives Signal, aber ohne tiefgreifende strukturelle Reformen könnte die erhoffte Erholung auf wackligen Füßen stehen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen oder ob die nächste Bundesregierung noch stärker nachsteuern muss. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Bauwirtschaft zur Bundestagswahl: Weichenstellung für die Zukunft
Die Bauwirtschaft steht vor einer richtungsweisenden Bundestagswahl. Branchenvertreter wie die Geschäftsführer des Betonelemente-Herstellers FC Nüdling, Frank Diegmüller und Bernhard Klöppner, fordern von der neuen Regierung entschlossene Maßnahmen, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Herausforderungen im Wohnungsbau und GaLaBau
Die Lage im privaten Wohnungsbau bleibt angespannt. Trotz des hohen Bedarfs führen unzureichende staatliche Förderungen und steigende Baukosten zu einem massiven Rückgang der Bauaktivitäten. Die immer strengeren energetischen Vorgaben verteuern Bauprojekte zusätzlich und erschweren es, Wohnraum bezahlbar zu halten.
Auch der Garten- und Landschaftsbau leidet unter der wirtschaftlichen Unsicherheit. Die Zurückhaltung der Verbraucher bei größeren Investitionen führt zu einer sinkenden Nachfrage, was die Branche unter Druck setzt.
Forderungen an die neue Bundesregierung
Die Baubranche erwartet von der neuen Regierung umfassende Maßnahmen zur Entlastung von Unternehmen und Verbrauchern. Steuererleichterungen, attraktivere Abschreibungsmöglichkeiten und ein Wachstumsprogramm könnten helfen, die Branche wiederzubeleben.
Zusätzlich wird ein Ausbau der Infrastrukturprojekte gefordert, um langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Gleichzeitig müssen Energiepreise gesenkt und bürokratische Hürden abgebaut werden. Vor allem die neuen CSRD-Regelungen stellen Unternehmen vor Herausforderungen, ohne einen direkten wirtschaftlichen Mehrwert zu bieten.
Blick in die Zukunft
Die kommenden Jahre bleiben für die Bauwirtschaft ungewiss. Nach zwei schwachen Jahren könnte 2025 ein weiteres schwieriges Jahr werden. Dennoch besteht Hoffnung auf eine Erholung ab 2026. Um diese Entwicklung zu unterstützen, müssen jetzt klare politische Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Die Bauwirtschaft bleibt eine zentrale Säule der deutschen Wirtschaft. Die Entscheidungen der neuen Bundesregierung werden entscheidend dafür sein, ob der Wohnungsbau und der GaLaBau wieder auf Wachstumskurs gehen oder weiterhin stagnieren. [original bi-medien, Verlinkung bei Überschrift]
In diesen deutschen Städten steigen die Mieten am stärksten
Die Mietpreise steigen bundesweit weiter an, vor allem in den Großstädten. Doch auch abseits der Metropolen ist das Plus teils noch höher. Besonders eine Art von Wohnungen ist aktuell besonders gefragt.
Starker Preisanstieg in vielen Regionen
Wer aktuell eine neue Mietwohnung sucht, muss tief in die Tasche greifen. Beispiel München: Eine 3-Zimmer-Wohnung mit 104 Quadratmetern kostet im Stadtteil Fürstenried inzwischen 2095 Euro kalt – das entspricht einem Quadratmeterpreis von mehr als 20 Euro.
Die aktuelle Erhebung des Immobilienportals Immoscout24 zeigt, dass die Angebotsmieten für eine 70-Quadratmeter-Zwei-Zimmer-Wohnung im Bestand in den acht größten deutschen Metropolen (Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig und München) im vierten Quartal 2024 um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Zum Vergleich: Bundesweit betrug der Anstieg nur 1,8 Prozent.
Doch besonders außerhalb der größten Städte zeigt sich ein noch rasanteres Wachstum. Hier sind die drei deutschen Städte mit den stärksten Mietsteigerungen:
1. Karlsruhe: +11,8 %
In Karlsruhe sind die Mieten binnen eines Jahres um satte 11,8 Prozent gestiegen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt nun bei 11,86 Euro. Der Hauptgrund: eine hohe Nachfrage bei gleichzeitig zu wenig Wohnraum. Viele Fachkräfte ziehen in die Stadt, da sie ein wichtiger Standort für Wissenschaft und Technologie ist. Zudem steigt die Zahl der Studierenden kontinuierlich. Da sich der Neubau verzögert und die Baukosten hoch sind, erwarten Experten kurzfristig keine Entspannung am Markt.
2. Nürnberg: +11,5 %
Auch in Nürnberg kletterten die Angebotsmieten stark – um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt nun bei 11,30 Euro. Besonders die gesamte Metropolregion Nürnberg erlebt einen starken Preisanstieg. Die Stadt zieht aufgrund ihrer starken Wirtschaft zahlreiche Menschen an. Unternehmen wie Siemens, Ergo Direkt, Bosch und die Nürnberger Versicherungsgruppe sorgen für eine hohe Nachfrage nach Wohnraum.
3. Essen: +8,7 %
Mit einem Anstieg von 8,7 Prozent auf durchschnittlich 8,62 Euro pro Quadratmeter gehört auch Essen zu den Städten mit den stärksten Mietsteigerungen. Neben Inflation und stagnierendem Neubau treibt vor allem das Bevölkerungswachstum die Preise. Die Einwohnerzahl stieg in den letzten zehn Jahren um 19.000 Menschen auf rund 596.000. Besonders kleine, barrierefreie Wohnungen sind stark nachgefragt, da bereits ein Fünftel der Bevölkerung älter als 65 Jahre ist.
Fazit
Die Mietpreise steigen in Deutschland unaufhaltsam. Während die großen Metropolen weiterhin hohe Preise aufweisen, sind es zunehmend die Städte der zweiten Reihe, in denen die Mieten am stärksten wachsen. Da der Neubau weiterhin stockt und Baukosten hoch sind, erwarten Experten keine rasche Entspannung auf dem Mietmarkt. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
Baubranche trotz Auftragsplus pessimistisch
Die deutsche Bauindustrie steht vor einem herausfordernden Jahr 2025. Trotz eines leichten Plus bei den Auftragseingängen bleibt die Gesamtstimmung gedrückt. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) prognostiziert bereits das fünfte Jahr in Folge einen Umsatzrückgang. Die schwache Nachfrage im Wohnungsbau und der Infrastruktur sorgt weiterhin für Unsicherheit.
Lichtblick im November – Doch reicht das?
Ein Hoffnungsschimmer zeigte sich im November 2024: Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe stiegen sowohl im Vergleich zum Oktober (+7,9 Prozent) als auch zum Vorjahresmonat (+16,6 Prozent). Mit einem Umsatz von 11,5 Milliarden Euro war es der umsatzstärkste Monat des Jahres. Dennoch bleibt die Bauindustrie zurückhaltend. Die realen Erlöse lagen weiterhin unter dem Niveau von 2023.
Für das Gesamtjahr 2024 wird ein realer Umsatzrückgang von 3,5 Prozent erwartet. 2025 könnte sich der Abwärtstrend mit einem prognostizierten Minus von 1,4 Prozent fortsetzen. „Die Bauunternehmen haben die kommenden Monate so gut wie abgeschrieben“, resümiert HDB-Präsident Peter Hübner.
Fehlende Wachstumsimpulse belasten die Wirtschaft
Trotz der positiven Entwicklungen bei den Auftragseingängen bleibt die Lage angespannt. Die Bundesbank sieht im schwächelnden Bausektor einen Grund für die wirtschaftliche Stagnation in Deutschland. In den ersten elf Monaten des Jahres 2024 sanken die realen Auftragseingänge kalenderbereinigt um 0,6 Prozent, während die Umsätze um 1,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen.
Hoffnung durch sinkende Zinsen
Die Aussicht auf sinkende Zinsen könnte der Branche neuen Auftrieb geben. Wenn Immobilienkredite günstiger werden, könnte dies die Bauaktivitäten ankurbeln. „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Bauwillige und Investoren bauen wollen“, erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB).
Forderung nach politischer Unterstützung
Die Bauindustrie sieht die Politik in der Pflicht. Pakleppa fordert von der neuen Bundesregierung eine klare Fokussierung auf den Wohnungsbau. „Unsere Branche kann und will mehr leisten, wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, betont er. Ein Neustart in der Baupolitik könnte entscheidend sein, um den Negativtrend der letzten Jahre zu durchbrechen.
Fazit: Trotz eines leichten Auftragplus bleibt die Baubranche pessimistisch. Die schwache Auftragslage, fehlende Wachstumsimpulse und die wirtschaftliche Unsicherheit belasten die Branche weiterhin. Hoffnung machen sinkende Zinsen – doch ob das reicht, bleibt abzuwarten. [original Manager-Magazin, Verlinkung bei Überschrift]
Warum die Bauzinsen trotz sinkender Leitzinsen steigen
Viele Bauherren und Immobilienkäufer haben im Januar 2025 eine unerwartete Entwicklung erlebt: Trotz einer erneuten Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) sind die Bauzinsen gestiegen. Wer gehofft hatte, dass sinkende Leitzinsen automatisch zu günstigeren Hypothekenkonditionen führen, wurde eines Besseren belehrt.
Der Zusammenhang zwischen Leitzins und Bauzinsen
Grundsätzlich beeinflusst der Leitzins vor allem kurzfristige Zinsen, etwa für Tagesgeld oder Interbankengeschäfte. Bauzinsen hingegen orientieren sich an langfristigen Kapitalmarktzinsen, insbesondere den Renditen langlaufender Staatsanleihen. Während die EZB den Leitzins senkte, sind genau diese Anleiherenditen gestiegen – und das wirkt sich unmittelbar auf die Hypothekenzinsen aus.
Der Einfluss des Kapitalmarktes
Die Entwicklung der Bauzinsen ist eng mit der sogenannten Zinsstrukturkurve verknüpft. Diese zeigt die Zinssätze für verschiedene Laufzeiten. Seit Jahresbeginn 2025 ist das „lange Ende“ der Kurve angestiegen, weil Marktteilnehmer höhere Inflationserwartungen haben. Wer heute in langfristige Anleihen investiert, möchte eine Rendite, die auch in einigen Jahren noch attraktiv ist – und das bedeutet steigende Zinsen.
Warum die Hypothekenbanken höhere Zinsen verlangen
Hypothekenbanken refinanzieren sich am Kapitalmarkt über Anleihen und Pfandbriefe. Steigen die Renditen dieser Papiere, müssen auch die Banken höhere Zinsen bieten, um Investoren anzulocken. Diese höheren Kosten geben sie an Kreditnehmer weiter. Zwischen Dezember 2024 und Januar 2025 sind die Zinsen für zehnjährige Baukredite von 3,15 auf 3,45 Prozent gestiegen – ein unerwarteter Sprung.
Die Folgen für Immobilienkäufer
Die Zinserhöhung hat direkte Auswirkungen auf Bauherren und Immobilienkäufer: Wer beispielsweise ein Darlehen über 300.000 Euro aufnimmt, zahlt bei einer Zinserhöhung von 0,3 Prozentpunkten rund 8.449 Euro mehr an Zinsen über die Laufzeit von zehn Jahren. Diese Mehrkosten können sich bei Anschlussfinanzierungen weiter verstärken.
Keine Entspannung in Sicht
Ein Blick auf den globalen Kapitalmarkt zeigt, dass keine schnelle Entspannung zu erwarten ist. In den USA steigen die Renditen, weil Anleger aufgrund politischer Entwicklungen mit höherer Inflation und steigender Staatsverschuldung rechnen. Investoren schichten ihr Kapital um, verkaufen europäische Anleihen – und das treibt auch hier die Renditen und damit die Bauzinsen nach oben.
Fazit
Die einfache Regel „Sinkende Leitzinsen bedeuten sinkende Bauzinsen“ greift nicht immer. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass langfristige Kapitalmarktzinsen und Inflationserwartungen entscheidende Faktoren sind. Für angehende Immobilienkäufer bedeutet das: Wer auf weiter fallende Zinsen spekuliert, könnte am Ende draufzahlen. [original Focus, Verlinkung bei Überschrift]
Baugenehmigungen auf Rekordtief: Politik jetzt gefordert
Die Baubranche steht vor großen Herausforderungen: Steigende Kosten, hohe Zinsen und eine schwache Baukonjunktur belasten den Wohnungsbau massiv. Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen den anhaltenden Negativtrend. Im November 2024 wurden lediglich 17.891 Wohneinheiten genehmigt – ein Rückgang von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Wohnungsbau in der Krise: Experten schlagen Alarm
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB), warnt vor einer anhaltenden Krise: „Die Baugenehmigungen bleiben weiterhin auf einem besorgniserregend niedrigen Niveau.“ Diese Entwicklung könnte langfristig zu noch größerem Wohnraummangel führen. Auch Tim-Oliver Müller vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) bestätigt: „Damit setzt sich die negative Entwicklung fort.“
Hauptverantwortlich für diese Entwicklung sind nicht nur hohe Baukosten und strenge Bauvorgaben, sondern auch die politischen Rahmenbedingungen. Es fehlt an einer verlässlichen Förderkulisse sowie an steuerlichen Entlastungen für Bauherren und Investoren.
Lösungsansätze: Bürokratieabbau und gezielte Förderprogramme
Um den Wohnungsbau wieder anzukurbeln, fordern Branchenvertreter tiefgreifende Reformen. Dazu gehören:
- Bürokratieabbau: Vereinfachte Genehmigungsverfahren könnten Bauprojekte schneller realisierbar machen.
- Stabile Förderprogramme: Eine verlässliche Finanzierung für Wohnbauprojekte ist entscheidend, um Investoren langfristig zu binden.
- Mehrwertsteuersenkung: Eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Wohnimmobilien von 19 auf sieben Prozent könnte den Neubau attraktiver machen und somit auch Mieter entlasten.
Thomas Reimann, Präsident des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen (VbU Hessen), sieht insbesondere den Mittelstand als tragende Säule der Bauwirtschaft und fordert eine wirtschaftspolitische Neuausrichtung: „Der Mittelstand darf nicht mehr als selbstverständlich wahrgenommen werden.“
Wohnungspolitik im Wahljahr: Dringender Handlungsbedarf
Angesichts der bevorstehenden Bürgerschaftswahlen in Hamburg und der Bundestagswahl rückt die Wohnungspolitik verstärkt in den Fokus. Doch anstatt populistischer Wahlversprechen sind konkrete Maßnahmen gefragt. Anika Schönfeldt-Schulz, Vorsitzende des Immobilienverbandes IVD Nord, betont: „Es kommt nicht nur auf die Zahl der Baugenehmigungen an, sondern darauf, wie viele Wohnungen tatsächlich gebaut werden.“
Eine Senkung der Mehrwertsteuer könnte laut Experten ein schnelles und effektives Mittel sein, um den Wohnungsmarkt wiederzubeleben. Politik und Wirtschaft müssen nun gemeinsam handeln, um bezahlbaren Wohnraum für die Zukunft zu sichern. Ob die Bundesregierung diese Forderungen aufgreift, bleibt abzuwarten. [original Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
Neue Eigentumswohnungen: Inserierte Preise auf Allzeithoch
Die Immobilienpreise in Deutschland haben erneut eine neue Höchstmarke erreicht. Laut dem aktuellen Immobilienpreisindex des Berliner Analysehauses Empirica sind die inserierten Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen deutschlandweit auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Dies markiert eine Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends im Wohnungsmarkt, der trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und gestiegener Zinsen anhält.
Preisanstieg bei Neubauwohnungen setzt sich fort
Im Vergleich zum dritten Quartal 2024 sind die inserierten Preise für Neubauwohnungen um 0,4 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Zuwachs von knapp einem Prozent. Der durchschnittliche Angebotspreis liegt nun bei 4.863 Euro pro Quadratmeter und hat damit das bisherige Rekordniveau aus dem Vorkrisenjahr 2022 (4.767 Euro) übertroffen.
Interessanterweise zeigt sich eine gegenläufige Entwicklung bei Bestandswohnungen. Hier liegen die durchschnittlichen inserierten Preise aktuell bei 3.057 Euro pro Quadratmeter, was zehn Prozent unter dem bisherigen Höchststand von 3.411 Euro liegt.
Regionale Unterschiede: Städte versus Landkreise
Die Preisdynamik variiert je nach Region. In den kreisfreien Städten sind die Kaufpreise im vierten Quartal 2024 um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen, während die Landkreise einen Anstieg von 0,3 Prozent verzeichneten. Im Jahresvergleich ergibt sich ein bundesweiter Anstieg von 2,1 Prozent.
Betrachtet man die vergangenen zehn Jahre, so sind die inserierten Kaufpreise für neue Eigentumswohnungen in Deutschland um 90 Prozent gestiegen. In den kreisfreien Städten beträgt der Zuwachs 98 Prozent, in den Landkreisen 85 Prozent.
Mietpreise klettern weiter: Plus 49 Prozent in zehn Jahren
Nicht nur die Kaufpreise steigen, auch die Mieten für Neubauwohnungen haben sich erheblich verteuert. Im Vergleich zum dritten Quartal 2024 sind die Neubaumieten in den kreisfreien Städten um 1,1 Prozent und in den Landkreisen um 1,2 Prozent gestiegen. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Anstieg von 5,1 Prozent.
Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung der letzten zehn Jahre: Die Neubaumieten sind in diesem Zeitraum deutschlandweit um 49 Prozent gestiegen. In den kreisfreien Städten beträgt der Zuwachs 48 Prozent, in den Landkreisen 51 Prozent.
Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser steigen moderat
Auch die Preise für neugebaute Ein- und Zweifamilienhäuser zeigen eine Aufwärtstendenz, wenn auch in geringerem Umfang. Laut Empirica stiegen die Angebotspreise im vierten Quartal 2024 um 0,2 Prozent. Während die Preise in den kreisfreien Städten leicht um 0,3 Prozent sanken, stiegen sie in den Landkreisen um 0,6 Prozent.
Im Jahresvergleich ergibt sich ein moderater Anstieg um 0,6 Prozent. Das Vor-Krisen-Niveau bleibt jedoch weiter unerreicht: Die inserierten Preise für neue Häuser liegen mit 4.143 Euro pro Quadratmeter noch fünf Prozent unter den bisherigen Bestwerten.
Fazit: Immobilienmarkt bleibt angespannt
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass der Immobilienmarkt in Deutschland weiterhin eine hohe Preisdynamik aufweist, insbesondere im Neubausegment. Während sich die Preise für Bestandswohnungen stabilisieren oder leicht rückläufig sind, setzen Neubauwohnungen und Mieten ihren Aufwärtstrend fort. Die anhaltende Nachfrage und begrenzte Baukapazitäten dürften diesen Trend auch in den kommenden Monaten weiter verstärken. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
500.000 Eigenheime fehlen: Warum Wohneigentum so wichtig ist
Immer weniger Menschen in Deutschland besitzen ein Eigenheim, und die Zahlen sind weiter rückläufig. Eine aktuelle Studie fordert daher eine staatliche „Offensive Wohneigentum“. Langfristig sollten mehr Mieter zu Eigentümern werden, um soziale und finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. Besonders für ältere Menschen ist das eigene Zuhause von Bedeutung, da steigende Mieten zur Belastung werden.
Deutschland als Mieterland – eine gefährliche Entwicklung?
Laut dem Pestel-Institut liegt die Wohneigentumsquote in Deutschland inzwischen unter 44 Prozent – ein Tiefstwert seit 15 Jahren. Im Vergleich dazu haben Länder wie Österreich, die Niederlande und Schweden eine Eigentumsquote von über 50 Prozent. Die Wissenschaftler fordern eine politische Kehrtwende: Ziel müsse es sein, jährlich 500.000 neue Eigentümer zu schaffen. „Mehr Wohneigentum bedeutet auch mehr soziale Stabilität“, so Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts.
Politische Versäumnisse erschweren den Eigentumserwerb
Die Studie kritisiert die bisherige Wohnbaupolitik scharf. Für Durchschnittsverdiener sei es nahezu unmöglich geworden, Wohneigentum zu erwerben. Dabei gilt das Eigenheim als beste Absicherung fürs Alter. Besonders ältere Menschen leiden unter steigenden Mieten. Eine Berechnung des Pestel-Instituts zeigt, dass ein Mieterhaushalt nach 45 Arbeitsjahren im Renteneintritt nur etwa 1.450 Euro netto zur Verfügung hat, während ein Eigenheimbesitzer mit rund 2.200 Euro rechnen kann. Die Wissenschaftler fordern daher eine langfristige Wohnbaupolitik, die mindestens 20 Jahre Bestand hat. Unsicherheiten, etwa durch unklare Klimaschutzauflagen, schrecken potenzielle Käufer ab.
Chancen durch staatliche Förderung
Ein weiteres Problem ist die mangelnde finanzielle Unterstützung beim Eigentumserwerb. Noch nie war die Förderung so gering wie heute. Dabei war sie einst ein zentraler Bestandteil der deutschen Wohnungsbaupolitik. Experten schlagen unter anderem folgende Maßnahmen vor:
- Staatliche Startkredite mit festem Zinssatz von zwei Prozent
- Wegfall der Grunderwerbsteuer für selbst genutztes Wohneigentum
- Förderung von Eigenkapitalansparungen durch staatliche Zuschüsse
Diese Maßnahmen könnten vor allem jüngeren Familien helfen, Wohneigentum zu erwerben. Die Bundesregierung wird daher aufgefordert, Immobilieneigentum wieder stärker in den Fokus der Wohnungsbaupolitik zu rücken.
Fazit: Eine nachhaltige Förderung von Wohneigentum ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern trägt auch zur sozialen Stabilität bei. Es ist Zeit für eine politische Wende hin zu mehr Eigenheimen in Deutschland.. [original Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
Raus aus der Krise? Das erwarten Profis vom Immobilienjahr 2025
Die Immobilienbranche hat turbulente Zeiten hinter sich. Doch nach Jahren sinkender Preise und zurückhaltender Investoren deutet sich eine Stabilisierung an. Eine aktuelle Umfrage der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY unter 150 aktiven Investoren gibt Einblicke in die Markterwartungen für 2025.
Wohnimmobilien: Hoffnung auf Erholung
Lange Zeit waren steigende Finanzierungskosten und wirtschaftliche Unsicherheiten Hindernisse für Immobilienkäufer. Doch nun kehren Investoren und Erwerber langsam zurück. Besonders in Top-Lagen erwartet die Mehrheit der Befragten (78 Prozent) wieder steigende Preise. In schwächeren Lagen hingegen bleiben die Erwartungen gedämpft, viele rechnen mit einer Stagnation.
Ein zentrales Problem bleibt der Wohnungsneubau. Trotz einer hohen Nachfrage wird weiterhin zu wenig gebaut, was die Preise treibt. 92 Prozent der Investoren sehen die Baukosten und regulatorischen Anforderungen als Haupthemmnisse. Die geringe Neubautätigkeit verknappt das Angebot zusätzlich, was langfristig für Investoren attraktiv sein könnte, für Mieter aber problematisch bleibt.
Büroimmobilien: Weiterhin auf Talfahrt?
Während sich Wohnimmobilien langsam erholen, bleibt der Bürosektor problematisch. Die Mehrheit der Investoren erwartet auch 2025 weiter fallende Preise, insbesondere in weniger gefragten Lagen. Selbst erstklassige Objekte können sich dem Negativtrend nur begrenzt entziehen. Die anhaltende Unsicherheit durch hybride Arbeitsmodelle und wirtschaftliche Herausforderungen bremst die Nachfrage.
Logistik als Gewinnersegment
Eine erfreuliche Ausnahme im Immobilienmarkt bleibt der Logistiksektor. Hier erwarten die meisten Investoren stabile oder sogar steigende Preise – unabhängig von der Lage. Der anhaltende Boom im Online-Handel sowie steigende Anforderungen an Lieferketten treiben die Nachfrage nach modernen Logistikflächen.
Herausforderungen für Projektentwickler
Für Projektentwickler bleibt die Situation 2025 angespannt. 96 Prozent der Befragten sehen keine schnelle Besserung. Zinssenkungen haben bisher nicht den erhofften Befreiungsschlag gebracht, was viele Neubauprojekte unrentabel macht. Investoren hoffen nun auf stabilere politische Rahmenbedingungen, um neue Entwicklungen attraktiver zu gestalten.
Fazit: Verhaltener Optimismus
Der Immobilienmarkt 2025 könnte sich nach der Talfahrt der letzten Jahre langsam stabilisieren. Besonders Wohnimmobilien in guten Lagen und Logistikobjekte bleiben attraktiv. Herausfordernd bleiben hingegen Büroimmobilien und Neubauprojekte. Während das Transaktionsvolumen voraussichtlich leicht wachsen wird, mahnen Experten zur Vorsicht – politische Unsicherheiten und globale wirtschaftliche Entwicklungen könnten den Markt weiter beeinflussen. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
Ende der Wohnungsbaukrise? Experten erwarten Trendwende
Die anhaltende Wohnungsbaukrise in Deutschland sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Bereits das fünfte Jahr in Folge wird für 2025 ein Rückgang des realen Bauvolumens erwartet. Dennoch gibt es einen Lichtblick: Experten prognostizieren für 2026 eine Trendwende mit einem leichten Anstieg des Bauvolumens.
Die aktuellen Zahlen
Im Jahr 2024 ging das Bauvolumen um vier Prozent zurück, und für das laufende Jahr wird ein weiteres Minus von einem Prozent erwartet. Doch im kommenden Jahr 2026 könnte das Bauvolumen um fast zwei Prozent steigen. Allerdings wäre selbst dieser Anstieg noch nicht ausreichend, um das Niveau des Jahres 2021 zu erreichen. Besonders der Wohnungsneubau bleibt weiterhin ein Sorgenkind: Hier liegen die Werte aktuell rund 25 Prozent unter denen von 2021. Diese Zahlen stammen aus der jährlichen Bauvolumenrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).
Martin Gornig, Studienautor beim DIW Berlin, kommentiert die Situation wie folgt: „Der Wohnungsbau scheint eine Talsohle erreicht zu haben. Der positive Ausblick darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die letzten Jahre eine riesige Lücke zwischen Baubedarf und Bauleistung gerissen haben.“
Ursachen der Wohnungsbaukrise
Die Ursachen für die Wohnungsbaukrise sind vielschichtig. Zwei der zentralen Faktoren sind:
- Gestiegene Zinsen: Die Zinsentwicklung der letzten Jahre hat die Finanzierung von Bauvorhaben erheblich verteuert. Viele Bauherren zögern daher, neue Projekte zu starten.
- Höhere Baupreise: Die anhaltende Inflation und steigende Kosten für Material und Arbeitskräfte belasten den Bausektor zusätzlich.
Diese Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass sowohl die Auftrags- als auch die Genehmigungszahlen eingebrochen sind. Zum ersten Mal seit der Finanzkrise sank zudem auch das nominale Bauvolumen. Besonders betroffen ist der Wohnungsbau, da viele Haushalte aufgrund der hohen Kosten ihre Bauvorhaben entweder verschoben oder komplett aufgegeben haben.
Studienautorin Laura Pagenhardt betont: „Viele Haushalte schreckten aufgrund der hohen Kosten vor Bauvorhaben zurück oder konnten sich diese schlichtweg nicht mehr leisten.“ Auch der Bau von Nichtwohnbauten wie Fabriken und Bürogebäuden geriet ins Stocken. Einzig der Tiefbau profitierte von staatlichen Infrastrukturmaßnahmen und konnte sich stabilisieren.
Stabilisierung in Sicht
Für 2025 erwarten Experten eine leichte Stabilisierung der Lage. Diese Prognose beruht auf zwei Entwicklungen:
- Leicht sinkende Zinsen: Nach den deutlichen Zinserhöhungen der letzten Jahre zeichnet sich nun eine leichte Entspannung ab.
- Verbesserte Auftragslage: Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass die Auftragslage im Bauwesen wieder etwas zunimmt.
Dennoch sind die Erwartungen gedämpft. Ein starker Aufschwung ist nicht in Sicht, da die gesamtwirtschaftliche Konjunktur weiterhin schwächelt. Haushalte halten sich mit Investitionen zurück, was den Wohnungsbau weiterhin belastet. Stabil bleibt hingegen der Tiefbau, der von staatlichen Investitionen profitiert.
Politische Herausforderungen
Obwohl die bisherigen politischen Maßnahmen erste Erfolge zeigen, reicht dies noch nicht aus, um die Krise nachhaltig zu bewältigen. Sowohl das DIW Berlin als auch das Ifo Institut betonen, dass die Lage im Wohnungsbau weiterhin angespannt bleibt. Die neue Bundesregierung steht vor der Herausforderung, wirksame Konzepte zu entwickeln, um die Wohnungsbaukrise langfristig zu entschärfen und den Bau neuer Wohnungen zu fördern.
Es bleibt abzuwarten, ob die prognostizierte Trendwende im Jahr 2026 tatsächlich einsetzt und ob sie ausreicht, um den enormen Rückstand im Wohnungsbau aufzufangen. [original meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
Wohneigentum in Deutschland auf Tiefststand – Forderungen nach einer Bauwende
Der Traum vom Eigenheim gehörte jahrzehntelang zur Lebensplanung vieler Deutscher. Doch wie eine aktuelle Studie des Pestel-Instituts zeigt, entfernt sich die Realität zunehmend von diesem Ideal: 2022 erreichte die Wohneigentumsquote mit 43,6 Prozent den niedrigsten Stand seit 15 Jahren. Der Baustoff-Bundesverband schlägt Alarm und fordert von der Bundesregierung eine umfassende Neubewertung der Wohnbauförderung.
Deutschland am unteren Ende der Eigentumsquote
Mit einer Eigentumsquote von nur 43,6 Prozent rangiert Deutschland im europäischen Vergleich auf dem vorletzten Platz. Nur in der Schweiz gibt es weniger Eigentümerhaushalte. An der Spitze der 19 untersuchten Länder steht die Slowakei, in der mehr als 90 Prozent der Haushalte in eigenen Immobilien wohnen. Auch Ungarn und die Niederlande schneiden mit hohen Eigentumsquoten besser ab.
Innerhalb Deutschlands gibt es ebenfalls deutliche Unterschiede: Während im Landkreis Südwestpfalz 72,3 Prozent der Menschen in eigenen vier Wänden leben, sind es in Leipzig nur 13,3 Prozent. Unter den Bundesländern verzeichnen das Saarland und Rheinland-Pfalz die höchsten Eigentumsquoten mit 58,6 bzw. 53,5 Prozent. Am unteren Ende der Skala befinden sich Berlin und Hamburg mit Quoten von 15,8 bzw. 21,2 Prozent.
Ursachen des Rückgangs: Hohe Kosten und fehlende Förderung
Der kontinuierliche Anstieg der Eigentumsquote, der in den vergangenen Jahrzehnten zu beobachten war, ist zum Stillstand gekommen. Experten wie Matthias Günther vom Pestel-Institut machen dafür vor allem politisches Versagen verantwortlich. Durchschnittsverdiener hätten heute kaum noch eine realistische Chance auf den Erwerb von Wohneigentum.
Zu den Hauptgründen für den Rückgang zählen steigende Baukosten und höhere Zinsen. Die Kombination dieser Faktoren hat den Traum vom Eigenheim für viele unerschwinglich gemacht. Obwohl die Immobilienpreise zuletzt leicht gesunken sind, ist die Belastung für potenzielle Käufer weiterhin hoch. Gleichzeitig stagnieren staatliche Förderprogramme, und die Grunderwerbssteuer bleibt ein zusätzlicher Kostenfaktor.
Folgen für die Gesellschaft: Gefahr der Altersarmut
Die sinkende Eigentumsquote birgt langfristige Risiken für die soziale Stabilität. Steigende Mieten in städtischen Gebieten können laut der Studie zur Altersarmut beitragen. Einem Eigentümerhaushalt bleiben beim Eintritt ins Rentenalter nach Abzug aller Kosten 2200 Euro netto, während einem Mieterhaushalt nur 1450 Euro verbleiben. Studienleiter Matthias Günther bezeichnete dies als „K.O.-Miete“ für viele Senioren, die ihre Wohnungen nicht mehr halten können.
Forderungen nach politischen Gegenmaßnahmen
Um die Wohneigentumsquote wieder zu erhöhen, fordert das Pestel-Institut ein umfassendes Förderpaket:
- Staatliche Kredite mit niedrigen Zinsen für Haushalte ohne viel Eigenkapital.
- Erleichterung bei der Grunderwerbssteuer für selbstgenutzte Immobilien.
- Wiederaufnahme von Förderprogrammen, die speziell auf Durchschnittsverdiener abzielen.
Auch der Baustoff-Bundesverband schließt sich diesen Forderungen an. Die Präsidentin des Verbandes, Katharina Metzger, forderte vor der kommenden Bundestagswahl eine klare Perspektive für die Menschen: „Das Bundesbauministerium hat bislang am Bedarf der Bevölkerung vorbeigefördert. 2025 muss zum Bau-Wendejahr werden.“
Ausblick: Wohnungsbau in der Krise
Die Lage auf dem Immobilienmarkt bleibt angespannt. Seit 2022 ist der Neubau von Eigentumswohnungen und Häusern stark rückgängig. Fachleute rechnen mit einem weiteren Rückgang des Wohnungsbaus, da hohe Zinsen und Baukosten viele Bauprojekte verhindern. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Wohnraum in den Städten weiter an, was den Druck auf die Mietpreise erhöht.
Ohne entschlossenes politisches Handeln droht der Traum vom Eigenheim in Deutschland für viele Menschen unerreichbar zu bleiben. Die Forderung nach einer Bauwende wird lauter – 2025 könnte zum entscheidenden Jahr werden. [original n-tv, Verlinkung bei Überschrift]
Was die deutschen Parteien beim Mietrecht und Wohnen planen:
Die steigenden Mieten in Deutschland belasten zunehmend die Mittelschicht. Die Parteien sind sich vor der Bundestagswahl in einem Punkt einig: Die Wohnkosten in den Ballungszentren sind ein drängendes Problem. Die politischen Ansätze zur Lösung unterscheiden sich jedoch stark – die einen setzen auf Neubau, die anderen auf Regulierung.
CDU und CSU: Neubau als Schlüssel
Die Union betrachtet bezahlbares Wohnen als eine der wichtigsten sozialen Fragen unserer Zeit. CDU und CSU setzen primär auf den Neubau von Wohnungen. Sie fordern eine solide Förderung des sozialen Wohnungsbaus und eine regelmäßige Anpassung des Wohngeldes. Von einer Verlängerung der Mietpreisbremse halten sie hingegen wenig. Die Union betont, dass nur durch mehr Angebot die Preise sinken könnten.
SPD: Schutz der Mieter durch Regulierung
Die SPD verfolgt einen regulierenden Ansatz. Sie möchte die Mietpreisbremse unbefristet einführen und Schlupflöcher, etwa bei befristeten Mietverträgen und teilmöblierten Angeboten, schließen. Zudem plant die SPD eine Reform der Indexmietverträge, sodass künftig nur noch die Nettokaltmiete und nicht mehr die Inflation als Berechnungsgrundlage dient. Auch die Kappungsgrenze soll gesenkt werden: Statt bisher 20 Prozent sollen Bestandsmieten innerhalb von drei Jahren nur noch um maximal sechs Prozent steigen dürfen.
Grüne: Mietenstopp und Regulierung
Die Grünen sehen Wohnen als eine entscheidende soziale Frage. Neben der Verlängerung der Mietpreisbremse wollen sie einen Mietenstopp für angespannte Wohnungsmärkte einführen. Sie kämpfen für eine Begrenzung der Mieterhöhungen und möchten hohe Mieten absenken. Der Vorschlag eines bundesweiten Mietendeckels wird von den Grünen nicht ausgeschlossen.
FDP: Anreize für Investitionen schaffen
Die FDP spricht sich klar gegen eine Verlängerung der Mietpreisbremse und gegen einen Mietendeckel aus. Nach Ansicht der Liberalen hemmt die Mietpreisbremse Investitionen und damit den dringend notwendigen Neubau. Die Partei setzt auf Anreize für private Investoren und fordert eine Vereinfachung des Nebenkostenrechts, um Vermietern entgegenzukommen.
AfD: Weniger Regulierung und mehr Eigentum
Die AfD kritisiert die ihrer Meinung nach „ausufernden gesetzlichen Vorgaben“, die den Wohnungsbau erschweren. Sie fordert die Entfesselung des Marktes und möchte Mieter stärker beim Erwerb von Wohneigentum unterstützen. Öffentliche Wohnungsbauunternehmen sollen Wohnungen zu vergünstigten Konditionen verkaufen können.
Linke und Bündnis Sahra Wagenknecht: Mietendeckel bis 2030
Noch weiter gehen die Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Beide Parteien fordern einen bundesweiten Mietendeckel, der bis 2030 gelten soll. In angespannten Wohnungsmärkten sollen Mieten eingefroren und besonders hohe Mieten gesenkt werden. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Wohnraum für alle bezahlbar bleibt.
Expertenmeinung: Neubau allein reicht nicht
Michael Voigtländer, Immobilienökonom beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, betrachtet die Forderungen nach weiteren Regulierungen kritisch. Laut ihm würden diese Maßnahmen tief in den Markt eingreifen und die Renditeerwartungen von Investoren schmälern. Gleichzeitig sieht er in der Mietpreisbremse ein sinnvolles Instrument, um Mieter in angespannten Märkten zu schützen.
Rechtswissenschaftler Florian Rödl von der Freien Universität Berlin erklärt, dass der Neubau allein das Problem des knappen Wohnraums kurzfristig nicht lösen könne. Eine Mietpreisbremse sei notwendig, um Verdrängung zu verhindern und Familien das Wohnen in den Städten weiterhin zu ermöglichen. „Was keine der Parteien berücksichtigt, sind die steigenden Kosten für die öffentlichen Kassen durch hohe Bestandsmieten“, so Rödl. Das Wohngeld und die Unterstützung von Unterkunftskosten im Rahmen des Bürgergeldes belasten zunehmend die Haushalte der Kommunen.
Fazit
Vor der Bundestagswahl präsentieren die Parteien unterschiedliche Konzepte zur Lösung der Wohnungsproblematik. Während CDU, CSU und FDP auf Neubau und Deregulierung setzen, verfolgen SPD, Grüne, Linke und BSW vor allem regulatorische Ansätze. Ob eine dieser Strategien ausreicht, um die Probleme auf dem Wohnungsmarkt zu lösen, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die Wohnungsfrage wird auch in den kommenden Jahren ein zentrales Thema der deutschen Politik bleiben. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
Positive Prognose: DIW sieht Bauwirtschaft vor der Trendwende
Die deutsche Bauwirtschaft blickt nach einer lang anhaltenden Krise optimistisch in die Zukunft. Laut einer aktuellen Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) steht die Branche ab 2026 vor einer deutlichen Erholung. Insbesondere der Wohnungsbau könnte sich langfristig positiv entwickeln, vorausgesetzt, entsprechende politische Rahmenbedingungen werden geschaffen.
Langsamer Weg aus der Krise
Die Bauwirtschaft durchlief in den vergangenen Jahren eine schwierige Phase, geprägt von steigenden Zinsen und hohen Baukosten. Diese Faktoren erschwerten die Umsetzung vieler Projekte und führten dazu, dass das Bauvolumen seit 2021 kontinuierlich rückläufig war. Für das Jahr 2023 rechnet das DIW mit einem weiteren Rückgang des preisbereinigten Bauvolumens um knapp ein Prozent. Noch drastischer wird der Einbruch für 2024 prognostiziert, mit einem Minus von vier Prozent.
Trotz dieser negativen Entwicklung gibt es Hoffnung: Ab 2025 könnte sich die Lage stabilisieren, wobei der Tiefbau eine tragende Rolle spielen wird. Ein leichter Anstieg des Bauvolumens wird erwartet, bevor 2026 schließlich ein Wachstum von rund zwei Prozent erreicht werden könnte.
Wohnungsbau erreicht Tiefpunkt
Besonders im Bereich des Wohnungsbaus ist der Handlungsbedarf enorm. Das Bauvolumen in diesem Sektor liegt laut DIW derzeit zehn Prozent unter dem Spitzenwert von 2021. Studienautor Martin Gornig betont, dass der Wohnungsbau eine Talsohle erreicht habe, warnt jedoch zugleich vor einer erheblichen Lücke zwischen dem Bedarf an neuem Wohnraum und der tatsächlichen Bauleistung. Ohne gezielte Maßnahmen drohe diese Kluft weiter zu wachsen.
Um das Potenzial des Wohnungsbaus auszuschöpfen, spricht sich das DIW für ein umfassendes Sofortprogramm aus, das insbesondere den sozialen Wohnungsbau fördern soll. Nur durch gezielte Fördermaßnahmen könne der Rückstand bei der Schaffung von Wohnraum ausgeglichen werden.
Tiefbau als Stabilisator der Konjunktur
Während der Wohnungsbau noch Zeit zur Erholung benötigt, sorgt der Tiefbau für eine gewisse Stabilität in der Bauwirtschaft. Vor allem Investitionen in die Infrastruktur, wie Straßen- und Brückenbau, halten das Bauvolumen auf einem stabilen Niveau. Auch für das Jahr 2025 wird erwartet, dass der Tiefbau die Baukonjunktur stützt, bevor ein anziehender Wohnungsbau zusätzliche Wachstumsimpulse geben könnte.
Fazit: Politische Maßnahmen entscheidend für nachhaltige Erholung
Die Prognose des DIW zeigt klar, dass die Bauwirtschaft auf einem schwierigen, aber nicht aussichtslosen Weg zur Erholung ist. Entscheidend wird sein, wie schnell und effektiv politische Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus umgesetzt werden. Ein Wohnungsbauprogramm, insbesondere im sozialen Bereich, könnte dabei als wichtiger Impulsgeber dienen und langfristig für nachhaltiges Wachstum sorgen.
Sollte die Bundesregierung zeitnah handeln und geeignete Rahmenbedingungen schaffen, könnte die deutsche Bauwirtschaft ab 2026 tatsächlich die Trendwende schaffen und wieder zu einem wichtigen Motor der Gesamtwirtschaft werden. [original Deutsche Handwerkszeitung, Verlinkung bei Überschrift]
Investoren kehren auf den deutschen Immobilienmarkt zurück: Jahresbilanz 2024 zeigt Aufwärtstrend
Die Jahresbilanz 2024 zeichnet ein optimistisches Bild für den deutschen Immobilienmarkt: Nach dem Krisenjahr 2023 und einem schwierigen Start in 2024 kehren institutionelle Investoren verstärkt zurück. Besonders der Wohnimmobilienmarkt zeigt deutliche Erholungszeichen. Was bedeutet das für die Zukunft und welche Faktoren sind entscheidend?
Ein starkes Schlussquartal treibt das Jahresergebnis
Laut dem Marktberater JLL erreichte das deutsche Immobilieninvestment im vierten Quartal 2024 ein Transaktionsvolumen von 11,8 Milliarden Euro. Damit trug das Quartal etwa ein Drittel zum Gesamtjahresergebnis von 35,3 Milliarden Euro bei – ein Anstieg um 14 Prozent gegenüber 2023. „Nach einem schwachen Start hat sich der Markt im Verlauf des Jahres deutlich erholt“, kommentiert Michael Bender, Head of Residential JLL Germany. Insbesondere das Interesse an Wohnimmobilien ist wieder gestiegen: Insgesamt wurden 61.600 Wohneinheiten gehandelt, davon allein 23.850 im letzten Quartal des Jahres.
Wohnimmobilien als wichtigste Anlageklasse
Die Zahlen belegen, dass Wohnimmobilien im Fokus der Investoren stehen. JLL verzeichnete im Jahr 2024 Transaktionen im Volumen von 9,84 Milliarden Euro in diesem Bereich – ein Plus von 20,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die gestiegene Planungssicherheit und ein etwas gesunkenes Zinsniveau haben das Vertrauen in den Markt gestärkt. Laut Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany, stabilisieren niedrige Zinsen die Immobilienwerte und erleichtern gleichzeitig die Fremdkapitalaufnahme. Eine weitere Zinssenkung könnte zudem konjunkturelle Impulse liefern.
Positive Aussichten für 2025 trotz Unsicherheiten
Für das Jahr 2025 sind die Experten verhalten optimistisch. Zwar bleiben geopolitische Spannungen, Konjunktursorgen und politische Ereignisse wie die Bundestagswahl im Februar wichtige Einflussfaktoren, doch die allgemeine Marktlage verbessert sich weiter. „Das moderate Wachstum des Transaktionsvolumens wird sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte zeigen“, prognostiziert Michael R. Baumann, Head of Capital Markets Germany bei Colliers.
Eine zentrale Rolle spielt die Entwicklung des Zinsniveaus. Scheunemann erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen im Jahr 2025 weiter senken könnte. Ein Einlagezins von rund zwei Prozent bis Ende des Jahres sei realistisch und könnte für zusätzliche Investitionsdynamik sorgen.
Opportunistische Investoren kehren zurück
Interessant ist auch, dass zunehmend opportunistische Investoren auf den Markt drängen, die in den letzten zehn bis 15 Jahren kaum aktiv waren. Mit einem stabileren Zinsumfeld und klareren Rahmenbedingungen sind diese Akteure wieder bereit, Risiken einzugehen. „Investoren sind entscheidungsfreudiger geworden, da sie nun mit einem stabileren Umfeld rechnen können“, so Baumann.
Fazit: Ein Markt mit Potenzial
Die Rückkehr institutioneller Investoren und das wachsende Interesse an Wohnimmobilien zeigen, dass der deutsche Immobilienmarkt wieder attraktiver wird. Entscheidend für die weitere Entwicklung bleibt das Zinsniveau, das maßgeblich die Finanzierungskosten beeinflusst. Sollten die Prognosen eintreffen und die Zinsen weiter sinken, dürfte der Aufwärtstrend auch im Jahr 2025 anhalten. Trotz verbleibender Unsicherheiten bietet der Markt somit Potenzial für weiteres Wachstum – ein Hoffnungsschimmer für Investoren und die gesamte Branche. [original Manager-Magazin, Verlinkung bei Überschrift]
Zinsen, Preise, Reformen: „Wir riskieren soziale Ungleichheiten“ – Welche Reformen jetzt den Immobilienmarkt retten
Der Immobilienmarkt bleibt auch 2025 ein viel diskutiertes Thema. Trotz sinkender Zentralbankzinsen sind die Herausforderungen für Kaufinteressierte und Bauwillige nicht geringer geworden. Warum sinkende Bauzinsen allein nicht ausreichen und welche Reformen dringend notwendig sind, erklären wir in diesem Beitrag.
Zinsen im Sinkflug – Hoffnungsschimmer für Immobilienkäufer?
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat 2024 mehrfach die Zinsen gesenkt und zuletzt ein Niveau von drei Prozent erreicht. 2025 könnten weitere Senkungen folgen. Damit haben sich die Bauzinsen in den letzten Monaten auf unter drei Prozent stabilisiert. Kreditzinsen zu 2,9 Prozent sind bereits möglich – ein Niveau, das noch vor wenigen Jahren kaum vorstellbar war.
Doch Vorsicht ist geboten: Die wirtschaftliche Gesamtlage bleibt angespannt. Die Konjunkturprognosen wurden nach unten korrigiert, und mit einem erwarteten Wachstum von nur 0,6 Prozent befindet sich Deutschland in einer wirtschaftlich schwierigen Lage. Zudem sorgen Unsicherheiten durch politische Turbulenzen und regulatorische Änderungen weiterhin für Zurückhaltung auf dem Immobilienmarkt.
Politische Weichenstellungen als Schlüssel
Ein stabiler Immobilienmarkt braucht klare politische Rahmenbedingungen. Nach dem Bruch der Bundesregierung und den daraus resultierenden Unsicherheiten hat sich die Lage weiter verschärft. Das umstrittene Heizungsgesetz verunsicherte bereits viele Verbraucher, und der Stillstand wichtiger Reformen droht, die Probleme zu verschärfen.
Dringend erforderlich sind gezielte Maßnahmen, um den Wohnungsbau anzukurbeln, Wohneigentum zu fördern und gleichzeitig die Energiewende im Immobiliensektor voranzutreiben. Ohne diese Reformen drohen nicht nur steigende soziale Ungleichheiten, sondern auch langfristige Risiken wie Altersarmut und eine stagnierende Klimawende.
Drei zentrale Handlungsfelder
Um den Immobilienmarkt zu stabilisieren und langfristig zu beleben, sollten folgende Reformen im Fokus stehen:
1. Förderung von Wohneigentum
Ein einheitliches und einfach zugängliches Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) könnte kleinen und mittleren Haushalten den Einstieg ins Wohneigentum erleichtern. Dabei sollten bestehende Programme entschlackt, Einkommensgrenzen angehoben und ausreichende finanzielle Mittel bereitgestellt werden.
Darüber hinaus wären steuerliche Entlastungen wie der Wegfall der Grunderwerbsteuer für Erstkäufer oder die Möglichkeit, Kreditzinsen steuerlich abzusetzen, hilfreiche Instrumente. Eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Neubauten könnte ebenfalls für Impulse sorgen.
2. Energiewende im Immobiliensektor
Das aktuelle Heizungsgesetz gilt als zu starr und bürokratisch. Statt pauschaler Vorgaben sollte die Förderung energetischer Sanierungen flexibler gestaltet und auf die tatsächliche CO₂-Einsparung ausgerichtet werden. Steuerliche Anreize und staatliche Bürgschaften könnten Investitionen in klimafreundliche Modernisierungen fördern und gleichzeitig die Kosten für Verbraucher senken.
3. Abbau von Bürokratie und Digitalisierung
Eine bundesweit einheitliche, digitale Plattform für Bauanträge und Genehmigungen würde das Verfahren deutlich beschleunigen. Ebenso könnten automatisierte Kreditprüfungsverfahren die Transparenz und Effizienz erhöhen. Bürokratische Hürden abzubauen, ist entscheidend, um dringend benötigte Bauprojekte schneller umzusetzen.
Chancen und Risiken für Kaufinteressierte
Trotz aller Unsicherheiten bietet der aktuelle Markt Chancen für Immobilienkäufer. Wer jetzt Optionen prüft, könnte von den günstigen Bauzinsen profitieren. Allerdings ist Vorsicht geboten: Insbesondere in den Metropolen ziehen die Preise bereits wieder an, was auf den mangelnden Neubau zurückzuführen ist. Wer zu lange wartet, könnte von einem erneuten Preisanstieg überrascht werden.
Fazit: Reformen dringend erforderlich
Das Jahr 2025 bietet die Chance, den Immobilienmarkt wieder in die richtige Richtung zu lenken. Sinkende Bauzinsen könnten vielen Familien den Traum vom Eigenheim näher bringen – doch ohne gezielte politische Unterstützung bleibt dieses Potenzial ungenutzt.
Es liegt an der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, gemeinsam die richtigen Weichen zu stellen, um eine nachhaltige und gerechte Zukunft im deutschen Immobilienmarkt zu sichern. [original Focus, Verlinkung bei Überschrift]
Bundestagswahl 2025: IG BAU fordert Maßnahmen gegen Wohnungsnot und für faire Arbeitsbedingungen
Im Vorfeld der vorgezogenen Bundestagswahl 2025 hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ihre zentralen Forderungen an eine neue Bundesregierung formuliert. Unter der Leitung ihres Bundesvorsitzenden Robert Feiger fordert die IG BAU eine entschlossene politische Wende in den Bereichen Wohnungsbau, Rentenpolitik und faire Arbeitsbedingungen.
„Runter von der Schuldenbremse, Vollgas beim Wohnungsbau“
Eine der Kernforderungen der IG BAU ist die Aufhebung der Schuldenbremse, um den dringend benötigten Wohnungsbau massiv anzukurbeln. Feiger betont, dass Bund und Länder gemeinsam 100 Milliarden Euro bereitstellen müssen, um den Bau von 100.000 Sozialwohnungen voranzutreiben. Zinsverbilligte Darlehen alleine reichten nicht aus, um die Wohnungsnot nachhaltig zu bekämpfen. „Die Mieten müssen langfristig stabil gehalten werden, das sollte im Koalitionsvertrag festgeschrieben sein“, fordert Feiger.
Ein Bundestariftreuegesetz als Garant für faire Löhne
Ein weiterer zentraler Punkt auf der Agenda der IG BAU ist die Einführung eines Bundestariftreuegesetzes. „Öffentliche Aufträge dürfen nur an tarifgebundene Unternehmen vergeben werden“, betont Feiger. Hintergrund dieser Forderung ist die weit verbreitete Praxis der Unterauftragsvergabe, bei der es häufig zu arbeitsrechtlichen Vergehen kommt. Insbesondere im Bereich des Glasfaserausbaus seien Arbeiter oft schlecht bezahlt, unzureichend untergebracht und ohne geregelte Arbeitszeiten beschäftigt.
Der von der Bundesregierung bereits beschlossene Entwurf eines Tariftreuegesetzes reicht der IG BAU nicht aus. Feiger kritisiert, dass eine dauerhafte Tarifbindung der Unternehmen damit nicht garantiert sei. Die Gewerkschaft fordert zusätzlich, Subunternehmerketten auf maximal zwei Glieder zu begrenzen, um Missbrauch zu verhindern.
Altersflexi-Geld statt Renteneintritt mit 67
Eine deutliche Absage erteilt Feiger dem Vorschlag, das Renteneintrittsalter weiter anzuheben. Im Baugewerbe erreichten viele Beschäftigte das derzeitige Rentenalter von 67 Jahren aufgrund der hohen körperlichen Belastung nicht. Stattdessen bringt die IG BAU das Konzept eines „Altersflexi-Geldes“ ins Spiel. Dieses soll langjährig Beschäftigten im Alter von 58 bis 63 Jahren, die gesundheitlich nicht mehr voll arbeitsfähig sind, eine Teilzeitübërbrückung ermöglichen. Finanziert werden soll das Flexi-Geld von Staat und Tarifvertragsparteien.
Keine Rente über den Aktienmarkt
Darüber hinaus spricht sich die IG BAU klar gegen die von der FDP geforderte Rentenfinanzierung über den Aktienmarkt aus. Feiger plädiert stattdessen für eine Bürgerversicherung, in die alle solidarisch einzahlen, um die Finanzbasis der gesetzlichen Rente zu stärken. „Eine solide Rente ist das Fundament für soziale Sicherheit. Spekulationen am Aktienmarkt bieten keine verlässliche Grundlage“, so Feiger.
Fazit: Entschlossene politische Weichenstellungen gefordert
Die Forderungen der IG BAU spiegeln die dringenden Herausforderungen in der Bau- und Immobilienbranche wider. Angesichts der Wohnungsnot, der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt und der wachsenden sozialen Ungleichheit verlangt die Gewerkschaft von der kommenden Bundesregierung mutige und entschlossene Schritte. Die kommenden Monate werden zeigen, ob und wie diese Forderungen in den politischen Diskurs einfließen.
Die IG BAU sieht die Chance, mit einer neuen Regierung grundlegende Reformen auf den Weg zu bringen und die Situation für Beschäftigte sowie Wohnungssuchende nachhaltig zu verbessern. [original BI-Medien, Verlinkung bei Überschrift]
Zinsen im freien Fall: Immobilienmarkt in Aufbruchstimmung
Der 3-Monats-Euribor hat in den letzten sechs Wochen eine bemerkenswerte Talfahrt hingelegt: Der Zinssatz ist kontinuierlich um rund 11 % gefallen und erreichte am 30. Dezember einen neuen Tiefstand von 2,678 %.
Zum Vergleich: Noch am 13. November 2023 lag der Zinssatz bei 4,002 %, ein Jahr später, am 15. November 2024, bereits nur noch bei 2,998 %. Insgesamt bedeutet das einen Rückgang von rund 33 % seit November 2023.
Prognosen für 2025: Weitere Zinssenkungen erwartet
Für das Jahr 2025 rechnen zahlreiche Banken mit weiteren Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB). Die Ökonomen der Deutschen Bank und Goldman Sachs prognostizieren, dass der Einlagesatz für Banken von derzeit 3,0 % schrittweise auf 1,5 % bis 1,75 % gesenkt wird. Erste Stimmen sprechen sogar von einer Rückkehr zu negativen Zinsen.
Positive Auswirkungen auf den Immobilienmarkt
Die stark fallenden Zinsen wirken sich bereits spürbar auf die Immobiliennachfrage aus. In allen Segmenten steigen die Transaktionen, insbesondere im Wohnbereich, wo in begehrten Lagen wie München bereits wieder Preissteigerungen zu beobachten sind.
München hat im Jahr 2024 im Wohn- und Gewerbesegment ein beachtliches Transaktionsvolumen verzeichnet. Mit dem weiteren Zinsrückgang und steigendem Vertrauen der Investoren wird für 2025 ein noch höheres Transaktionsvolumen erwartet.
Herausforderungen für Fix-and-Flip-Investoren
Aus der Fix-and-Flip-Szene wird berichtet, dass es zunehmend schwieriger wird, modernisierungsfähige Bestandswohnungen zu finden. Private Anleger und Selbstnutzer treten verstärkt als Konkurrenten auf und erschweren die Beschaffung.
Bauträger wagen den Wiedereinstieg
Viele Bauträger und Entwickler zeigen wieder Interesse am Markt und suchen aktiv nach geeigneten Grundstücken und Objekten. Auch einige Banken haben ihre Margen und Eigenkapitalquoten gesenkt, um das Neugeschäft zu beleben.
Neubau weiterhin in schwieriger Lage
Trotz der positiven Marktstimmung bleibt der Wohnungsneubau in einer angespannten Situation. Während einige Bauträger sich vom Markt zurückgezogen haben, agieren andere noch sehr vorsichtig. Das geringe Angebot trifft nun auf eine steigende Nachfrage, was in attraktiven Städten wie München zu einem deutlichen Preisanstieg führen dürfte. Die bereits stark gestiegenen Mieten sind ein erster Vorbote dieser Entwicklung.
Politik in der Pflicht
Die kommende Bundesregierung steht vor der Herausforderung, das Thema Wohnraumversorgung zur Priorität zu machen. Eine nachhaltige und ernsthafte Strategie zur Schaffung von Wohnraum ist dringend notwendig, um die prekäre Lage zu entschärfen. Zusätzliche Regularien dürften die Situation nur weiter verschärfen.
Fazit: Gute Aussichten für 2025
Der Immobilienmarkt, insbesondere in München, zeigt deutliche Zeichen der Erholung. Fallende Zinsen und steigendes Vertrauen werden die Dynamik weiter antreiben. Wir blicken optimistisch auf die Entwicklung in 2025 und erwarten spannende Zeiten für den Immobiliensektor! [original RockCapitalGroup, Verlinkung bei Überschrift]
Jahresrückblick 2024: Immobilien-Highlights und Miseren
Ein turbulentes Jahr: Zwischen Gesetzesänderungen, BGH-Urteilen und Zinswende
Das Immobilienjahr 2024 war ein Jahr der Extreme – von wegweisenden gesetzlichen Neuerungen bis hin zu politischen Krisen, die die Rahmenbedingungen für die Branche maßgeblich verändert haben. Wir blicken auf die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen zurück.
Gesetzliche Neuerungen und Herausforderungen
Das Jahr begann mit einem Paukenschlag: Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) trat am 1. Januar 2024 in Kraft. Im Bestand gilt seitdem die 65-Prozent-Vorgabe für erneuerbare Energien, gekoppelt an die kommunale Wärmeplanung. Parallel dazu sorgt das Wärmeplanungsgesetz für neue Richtlinien zur Dekarbonisierung.
Weitere wichtige gesetzliche Neuerungen:
- Degressive AfA: Mit dem Wachstumschancengesetz kehrte die degressive Abschreibung für Neubauten zurück.
- Solardachpflicht: Viele Bundesländer verschärften die Pflicht zur Installation von Photovoltaikanlagen.
- Heizkostenverordnung: Seit Oktober 2024 müssen Heizkosten in Mehrfamilienhäusern verbrauchsabhängig abgerechnet werden.
- Online-Eigentümerversammlungen: Eine gesetzliche Änderung erleichtert seit Oktober 2024 virtuelle Abstimmungen.
Die politischen Rahmenbedingungen blieben jedoch instabil: Der erbitterte Streit um den Haushalt 2025 sprengte die Ampel-Koalition, sodass unklar bleibt, ob alle beschlossenen Förderungen weiterlaufen.
BGH-Urteile: Klärungen für die Praxis
Der Bundesgerichtshof sorgte 2024 für Klarheit in zahlreichen strittigen Immobilienfragen. Wichtige Urteile betrafen unter anderem:
- Mietrecht: Mieter müssen beweisen, dass Mängel nicht behoben wurden.
- WEG-Recht: Bauliche Veränderungen und die Verteilung von Kosten in Eigentümerversammlungen wurden konkretisiert.
- Verwalterpflichten: Ein Verwalter muss wie ein Bauherr handeln und trägt umfassende Verantwortung.
Zinswende und Trump-Effekt: Die Marktentwicklungen
Nach einer langen Phase von Zinserhöhungen leitete die Europäische Zentralbank (EZB) 2024 die Zinswende ein und senkte die Leitzinsen viermal. Zum Jahresende lag der Zinssatz bei 3 Prozent. Diese geldpolitischen Lockerungen sollen die kriselnde Wirtschaft stützen.
International sorgte Donald Trumps Wiederwahl als US-Präsident für Besorgnis. Deutsche Ökonomen warnen vor einem Worst-Case-Szenario für die Wirtschaft, das auch den Immobilienmarkt betreffen könnte.
Bauförderung: Fortschritte und Chaos
Trotz der politischen Unsicherheit wurden Förderprogramme ausgeweitet:
- Die reformierte Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt seit Februar 2024 den Austausch fossiler Heizungen.
- Die Förderung von Mieterstrom wurde attraktiver, insbesondere durch das Solarpaket I.
Doch das Haushaltschaos sorgte auch für Verzögerungen: Wichtige Programme wie die Bundesförderung Serielles Sanieren konnten erst nach dem Jahresanfang reaktiviert werden.
Fazit: Ein Jahr der Weichenstellungen
Das Jahr 2024 hat mit seinen rechtlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen viele Weichen für die Zukunft gestellt. Doch die Unsicherheiten – von der politischen Lage bis hin zu den Auswirkungen der Zinswende – bleiben groß. Das Immobilienjahr 2025 verspricht ebenfalls spannend zu werden. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
Mietenregulierung: Ein umstrittener Gesetzesentwurf sorgt für Aufruhr
Die politische Debatte um die Regulierung von Mieten nimmt an Fahrt auf. Nachdem die Bundesregierung am Mittwoch die Verlängerung der Mietpreisbremse beschlossen hatte, legte das Bundesjustizministerium (BMJ) am Freitag einen neuen Entwurf für weitere Mietenregulierungen vor. Was eigentlich Teil einer sachlichen Gesetzesinitiative sein sollte, hat zu erheblicher Empörung in der Immobilien- und Wohnungswirtschaft geführt. Der Grund? Eine Frist zur Stellungnahme, die bereits am Montag abläuft – gerade einmal ein Wochenende bleibt den Verbänden, um auf den Entwurf zu reagieren.
Hektik und Ärger: Ein „Wahlkampf-Schauspiel“?
Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Dirk Salewski, Präsident des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), fand deutliche Worte: „Ein echtes Wahlkampf-Schauspiel“. Die knappe Frist wurde als „Unverschämtheit“ bezeichnet, während das BMJ die kurze Reaktionszeit lediglich mit einem lapidaren „Wir bitten um Entschuldigung“ begründete.
Das Ministerium selbst gab zu, dass der Entwurf noch nicht einmal innerhalb der Bundesregierung abgestimmt sei. Dies sorgt nicht nur für Verstimmung bei den Interessenverbänden, sondern zeigt auch, dass das Vorhaben unter erheblichem Zeitdruck steht. Hintergrund ist die Auflösung der Ampelkoalition: SPD und Grüne wollen noch letzte wohnungspolitische Vorhaben durchsetzen, bevor die Regierung endgültig vor den Neuwahlen handlungsunfähig wird.
Was sieht der Gesetzentwurf vor?
Der aktuelle Entwurf enthält zentrale Punkte, die in den Augen der Wohnungswirtschaft schwerwiegende Eingriffe in den Markt darstellen:
- Senkung der Kappungsgrenze: In angespannten Wohnungsmärkten soll die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen im Bestand von 15 auf 11 Prozent in drei Jahren gesenkt werden.
- Längerer Betrachtungszeitraum: Die ortsübliche Vergleichsmiete soll künftig auf Basis der letzten sieben statt bisher sechs Jahre berechnet werden.
- Pflicht zu Mietspiegeln: Gemeinden ab 100.000 Einwohnern sollen verpflichtet werden, qualifizierte Mietspiegel zu erstellen.
- Möblierungszuschläge: In angespannten Märkten müssen Vermieter Möblierungszuschläge gesondert ausweisen. Andernfalls gilt die Wohnung als ungemöbliert.
Die Maßnahmen zielen darauf ab, Mieter zu entlasten und Überhitzungen in den Mietmärkten zu dämpfen. Doch Kritiker, vor allem aus der Immobilienwirtschaft, sehen hier ein klares Signal gegen Investitionen und Neubauten. Franco Höfling, Justiziar des BFW, warnt: „Solche Eingriffe verhindern Wohnungsbau und Bestandssanierung“.
Die Union und FDP in der Opposition
Der politische Widerstand gegen den Gesetzentwurf ist groß. FDP und Union kritisieren bereits seit Langem, dass Mietenregulierungen wie die Mietpreisbremse das eigentliche Problem – den Wohnraummangel – nicht lösen. Daniel Föst, baupolitischer Sprecher der FDP, betonte noch am Mittwoch: „Statt sich in Regulierungen zu verlieren, brauchen wir mehr Bauland, schnellere Genehmigungsverfahren und niedrigere Bauvorschriften.“ Aus Sicht der Liberalen sei ausreichend Wohnraum der beste Mieterschutz.
Auch die Union zeigt wenig Bereitschaft, weiteren Regulierungen zuzustimmen. Sie argumentiert, dass Mietpreisbremsen Investitionen bremsen und den Neubau verzögern.
Wahlkampf statt Wohnungsbau?
Die Wohnungswirtschaft wittert hinter dem Vorgehen von SPD und Grünen vor allem Wahlkampfstrategien. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, sieht kaum Chancen, dass der Gesetzentwurf noch eine parlamentarische Mehrheit findet. Er sei aber „wahlkampftauglich“. Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbands der Wohnungswirtschaft GdW, kritisierte, dass die Bundesregierung „Unsicherheit erzeugen und Stimmung machen“ wolle. Er verweist darauf, dass die Länder die Mietpreisbremse ohnehin bis 2025 verlängern können.
Fazit: Streit um die Zukunft des Wohnungsmarktes
Der aktuelle Gesetzentwurf zeigt, wie stark die Fronten im Wohnungsmarkt verhärtet sind. Auf der einen Seite stehen SPD und Grüne, die Mieterschutz weiter ausbauen wollen. Auf der anderen Seite steht die Immobilienwirtschaft, die vor wachsender Investitionsangst warnt.
Klar ist: Der Wohnraummangel bleibt eines der drängendsten Probleme in Deutschland. Ob Regulierungen oder Bauanreize der richtige Weg sind, bleibt die zentrale Frage – und sie wird uns mit Sicherheit bis zu den kommenden Neuwahlen begleiten. [original Handelblatt, Verlinkung bei Überschrift]
12.12.2024: Wohnungsbau zur Chefsache machen, die Bauwirtschaft fordert Lösungen
Deutschland steht vor einer wachsenden Wohnraumkrise: Das Ziel der Ampelkoalition, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen, wurde klar verfehlt. Nun mahnt die Bauwirtschaft schnelle und entschlossene Maßnahmen an, um die soziale Schieflage und den Vertrauensverlust der Bürger zu verhindern.
Kernforderungen der Bauwirtschaft:
- 100.000 Sozialwohnungen jährlich: Ein unverzichtbares Ziel, um den akuten Bedarf zu decken.
- Zinsverbilligungen: Niedrigere Zinsen sollen den Bau bezahlbarer Mietwohnungen ankurbeln.
- Reformen für Genossenschaften: Eine neue Wohngemeinnützigkeit muss attraktiver gestaltet werden, um kommunale und kirchliche Wohnungsunternehmen zu stärken.
Die Stimmen aus der Branche:
- Robert Feiger (IG Bau) kritisiert die zögerliche Reaktion auf gestiegene Zinsen und halbherzige Reformen.
- Dirk Wohltorf (IVD) fordert ein klares „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“, bei dem jede neue, bedarfsgerechte Wohnung zählt.
Die Politik steht in der Pflicht: Der Wohnungsbau muss zur Chefsache der kommenden Bundestagswahl werden. Ohne ein Sofortprogramm drohen soziale Spannungen und ein Verlust des Vertrauens in die Demokratie. Jetzt sind Lösungen gefragt – und vor allem ein glaubwürdiger Plan, der endlich funktioniert. [original Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
11.12.2024: Razzia bei Engel & Völkers: Vorwürfe der Scheinselbstständigkeit
Der Luxusimmobilienmakler Engel & Völkers steht aktuell im Fokus der Ermittlungen. Am Dienstag, den 10. Dezember 2024, wurden mehrere Standorte des Unternehmens wegen des Verdachts der Scheinselbstständigkeit durchsucht. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld und das Hauptzollamt führten die Aktion mit 300 Einsatzkräften durch.
Was ist passiert?
Die Ermittlungsbehörden werfen Engel & Völkers vor, für einige seiner Makler keine Sozialabgaben abgeführt zu haben. Betroffen sind neben der Hamburger Zentrale auch weitere Standorte in Städten wie München und Stralsund.
Nach ersten Informationen:
- Immobilienmakler sollen als selbstständige Personen registriert gewesen sein, waren jedoch de facto in den Arbeitsprozess integriert und erhielten Weisungen – ein typisches Merkmal abhängiger Beschäftigung.
- Es besteht der Verdacht des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt.
Engel & Völkers reagiert
Das Unternehmen bestätigte die Durchsuchungen und betonte, dass es um den Verdacht der Scheinselbstständigkeit bei einem Lizenznehmer gehe. In einer offiziellen Stellungnahme heißt es:
„Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst und kooperieren selbstverständlich vollumfänglich mit den Behörden.“
Das Unternehmen arbeitet nach einem Franchise-Modell: Die einzelnen Filialen werden von Lizenznehmern geführt und agieren als eigenständige Unternehmen.
Hintergrund: Was bedeutet Scheinselbstständigkeit?
Scheinselbstständigkeit liegt vor, wenn eine Person formal als Selbstständiger geführt wird, in der Praxis jedoch wie ein Arbeitnehmer behandelt wird. Kennzeichen sind unter anderem:
- Weisungsgebundenheit (z.B. Vorgaben zu Arbeitszeiten und Abläufen).
- Integration in die betriebliche Struktur.
- Abhängigkeit von einem Auftraggeber.
Die Folgen: Sozialabgaben und hohe Strafen
Sollte der Verdacht bestätigt werden, drohen Engel & Völkers und betroffenen Lizenznehmern gravierende Konsequenzen:
- Nachzahlung von Sozialabgaben für die betroffenen Mitarbeiter.
- Strafrechtliche Sanktionen: Sozialabgabenbetrug kann mit Geldstrafen oder bis zu fünf Jahren Haft geahndet werden – in schweren Fällen sogar bis zu zehn Jahren.
Ein Schwergewicht der Immobilienbranche unter Druck
Engel & Völkers gehört zu den renommiertesten Immobilienmaklern Deutschlands und ist weltweit im Premium- und Luxussegment tätig. Mit rund 16.600 Mitarbeitern in 36 Ländern und einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro (2023) genießt das Unternehmen eine Spitzenposition auf dem Immobilienmarkt.
Die aktuelle Razzia trifft nicht nur die betroffenen Lizenznehmer, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf das Geschäftsmodell. In Zeiten wachsender Kontrollen zur Arbeitnehmerstellung stehen Franchise-Modelle zunehmend auf dem Prüfstand.
Fazit: Was bedeutet das für die Branche?
Der Fall Engel & Völkers zeigt, dass Scheinselbstständigkeit ein ernstzunehmendes Risiko bleibt – auch in der Immobilienbranche. Behörden nehmen die Einhaltung der Sozialabgaben verstärkt unter die Lupe. Für Unternehmen bedeutet dies: Transparente und rechtssichere Arbeitsverhältnisse sind entscheidend, um Strafen und Reputationsschäden zu vermeiden.
Die nächsten Wochen werden zeigen, wie gravierend die Vorwürfe sind und welche Folgen sie für Engel & Völkers sowie die betroffenen Lizenznehmer haben werden. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
10.12.2024: Bauzinsen nach Trump-Wahlsieg und Ampel-Aus: Was bedeutet das für Immobilienkäufer?
Die aktuelle Lage auf dem Immobilienmarkt
Der überraschende Wahlsieg von Donald Trump in den USA und das vorzeitige Aus der Ampel-Koalition in Deutschland haben zu großen Unsicherheiten geführt. Besonders die Bauzinsen stehen derzeit im Fokus vieler Immobilienkäufer. Die entscheidende Frage lautet: Jetzt kaufen oder lieber abwarten?
Kurzfristige Prognose: Bauzinsen bewegen sich seitwärts
Laut den Experten des Interhyp-Zinspanels ist bis zum Frühjahr 2025 keine klare Richtung bei den Bauzinsen erkennbar. Die Prognose:
- Bauzinsen für zehnjährige Darlehen bewegen sich in einem Korridor zwischen 3 und 3,5 Prozent.
- Kurzfristige Schwankungen sind jederzeit möglich, insbesondere vor dem Hintergrund der volatilen Wirtschaftslage.
Mirjam Mohr, Vertriebsvorständin der Interhyp Gruppe, erklärt: „Wir erwarten keine drastischen Zinssenkungen, selbst wenn die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins noch ein paar Mal reduziert.“
Langfristige Entwicklung: Gefahr steigender Zinssätze
Während kurzfristig Stabilität herrscht, könnte sich die Lage langfristig ändern. Die Hälfte der Experten rechnet bis Ende 2025 mit Bauzinsen in Richtung der Vier-Prozent-Marke.
Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Trump-Politik in den USA: Steuersenkungen und neue Zölle könnten die Inflation ankurbeln. Dies würde die Zinsen in den USA auf einem höheren Niveau halten.
- Anstieg der Renditen bei Staatsanleihen: In Europa folgen die Zinsen meist der Entwicklung in den USA. Eine höhere Staatsverschuldung könnte zu steigenden Finanzierungskosten führen.
Warum Zinswetten nicht sinnvoll sind
Die Versuchung ist groß, auf sinkende Zinsen zu spekulieren. Doch Mirjam Mohr warnt davor: „Abwarten und auf stark fallende Bauzinsen hoffen, ist keine Option. Das Zinsniveau kann man nicht beeinflussen.“
Stattdessen sollten Immobilieninteressierte ihre Zeit besser nutzen:
- Den Fokus auf die Immobiliensuche legen.
- Finanzierungen frühzeitig prüfen und gegebenenfalls die Zinsen langfristig sichern.
Fazit: Was sollten Immobilienkäufer jetzt tun?
- Kurzfristig bleiben die Bauzinsen stabil, wenn auch schwankungsanfällig.
- Langfristig könnten steigende Zinsen eine Belastung werden.
In unsicheren Zeiten ist ein klarer Plan entscheidend. Wer die passende Immobilie gefunden hat, sollte nicht zu lange zögern und sich aktuelle Zinsen sichern. Denn eines ist sicher: Zinswetten lohnen sich nicht – langfristige Planung hingegen schon. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
09.12.2024: Baukrise und Auftragsmangel – Wie Baubetriebe ums Überleben kämpfen
Die Bauwirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Auftragsrückgänge, Personalabbau und Insolvenzen prägen die Branche. Während der Wohnungsbau erste Stabilisierungstendenzen zeigt, spitzt sich die Lage im Wirtschaftshochbau aufgrund der konjunkturellen Schwäche der Industrie weiter zu.
Der Wirtschaftsbau in der Krise
Der Rückgang der Industrieproduktion – vor allem in großen Industriezweigen wie der Automobilbranche – wirkt sich massiv auf den Wirtschaftshochbau aus. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) rechnet hier für 2024 mit einem Umsatzrückgang von sieben Prozent. Zwar stabilisiert sich der Wirtschaftstiefbau dank Investitionen in Schienen-, Strom- und Breitbandnetze, doch insgesamt erwartet der Verband nur ein leichtes Wachstum von 0,4 Prozent.
Wohnungsbau: Hoffnungsschimmer trotz Rückgang
Im Wohnungsbau zeigt sich ein Ende des Abwärtstrends. Dennoch bleiben die Zahlen auf niedrigem Niveau. Die ursprünglichen politischen Ziele von 400.000 neuen Wohnungen jährlich rücken in weite Ferne. Erwartet werden für 2024 nur etwa 250.000 bis 255.000 Fertigstellungen – deutlich weniger als die 294.000 im Vorjahr. Ein Grund: Fehlende Neubauförderung und steigende Baukosten.
Personalabbau und Insolvenzen
Die schwache Auftragslage zwingt viele Baubetriebe, weniger zu investieren und Personal abzubauen. Bis 2024 könnten laut ZDB 15.000 Arbeitsplätze verloren gehen – überwiegend durch natürliche Fluktuation. Auch die Zahl der Insolvenzen steigt an: 1.650 Fälle werden für 2024 erwartet, ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Kommunale Investitionen brechen ein
Kommunen, ein zentraler Akteur im öffentlichen Bau, kämpfen mit schwindenden Budgets. Die Bauinvestitionen sollen von 34 Milliarden Euro (2024) auf unter 30 Milliarden Euro (2027) sinken. Der Investitionsstau bei Straßen und Brücken wächst weiter – ein Beispiel ist der Einsturz der Carola-Brücke in Dresden.
Verband fordert verlässliche Rahmenbedingungen
Um die Baukrise zu meistern, fordert der ZDB von der Regierung:
- Kostenreduzierung durch einfachere Bauweisen wie den Gebäude-Typ E,
- Verzicht auf weitere Verschärfungen der Baustandards,
- Verlässliche Förderpolitik und finanzielle Unterstützung für den Wohnungsbau.
Fazit: Ein Blick nach vorne
Trotz der anhaltenden Krise sieht der ZDB Anzeichen einer Stabilisierung. Während der Wohnungsbau auf niedrigem Niveau stagniert, bleibt der Wirtschaftsbau das Sorgenkind. Um die Bauwirtschaft zu stabilisieren, sind verlässliche politische Rahmenbedingungen, gezielte Fördermaßnahmen und Investitionen in die Infrastruktur essenziell. Nur so kann der Weg aus dem Tal der Krise gelingen. [original DHZ, Verlinkung bei Überschrift]
29.11.2024: Politische Unsicherheit verschärft die Baukrise
Die Bauwirtschaft in Deutschland steht vor einer doppelten Herausforderung: Neben den bekannten Problemen wie sinkenden Aufträgen und steigenden Insolvenzen verschärft die politische Unsicherheit die Krise weiter. Insbesondere die noch nicht verabschiedeten Bundeshaushaltspläne für 2025 sorgen für Unruhe in der Branche. Ohne eine klare Förder- und Haushaltspolitik droht ein weiterer Rückgang, der sowohl den Hoch- als auch Tiefbau betrifft.
Erschreckende Zahlen aus der Bauwirtschaft
Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts hat sich der Rückgang der Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe beschleunigt. Im September verzeichneten die Bauunternehmen ein reales Minus von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen ist der Wirtschaftsbau mit einem Rückgang von 16,6 Prozent. Noch alarmierender ist der Rückgang im Straßenbau, der um 9,6 Prozent gesunken ist. Diese Entwicklung trifft eine ohnehin marode Infrastruktur, die dringend Investitionen benötigt.
Kommunen in der Zwickmühle
Die angespannte finanzielle Lage vieler Kommunen verschärft die Krise zusätzlich. Zwei Drittel aller Bauaufträge kommen aus dem kommunalen Bereich, doch die Investitionsspielräume werden zunehmend enger. Felix Pakleppa vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) warnt, dass die Kommunen immer weniger in der Lage sind, ihre Infrastruktur zu erhalten. Das betrifft nicht nur Straßen und Brücken, sondern auch Projekte im Rahmen der Energie- und Mobilitätswende.
Umsatzrückgang und schlechte Zahlungsmoral
Der Umsatz im Bauhauptgewerbe zeigt ebenfalls eine rückläufige Tendenz. Im September sank der Umsatz im Hochbau um 11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwar konnte der Tiefbau leicht zulegen, doch die Zahlungsmoral verschlechtert sich zunehmend. Immer mehr Bauunternehmen müssen länger auf die Begleichung ihrer Rechnungen warten, besonders bei öffentlichen Auftraggebern. Das belastet die Liquidität und gefährdet zahlreiche Betriebe.
Die Rolle der Politik
Die unklare politische Lage rund um den Bundeshaushalt 2025 droht die Baukrise weiter zu verschärfen. Ohne eine verlässliche Förderpolitik könnten Programme für Wohnungsbau, Brückensanierung und Schienenausbau ins Stocken geraten. Die Bauindustrie fordert von der Bundesregierung, schnell Prioritäten zu setzen und für eine stabile Haushaltslage zu sorgen. Förderstopps oder Verzögerungen könnten den ohnehin angeschlagenen Markt weiter destabilisieren.
Fazit: Dringender Handlungsbedarf
Die Bauwirtschaft braucht dringend verlässliche Rahmenbedingungen. Politische Unsicherheit und fehlende Haushaltsbeschlüsse verschärfen die Krise und gefährden nicht nur die Branche, sondern auch die notwendige Modernisierung der Infrastruktur. Die Politik muss schnell handeln, um Vertrauen zurückzugewinnen und die Weichen für eine stabile Zukunft der Bauwirtschaft zu stellen. [original bi-medien, Verlinkung bei Überschrift]
27.11.2024: Knapp und teuer – Baugrundstücke treiben die Hausbaukosten
Die Preise für Baugrundstücke steigen in Deutschland seit Jahren rasant und überholen vielerorts sogar die Baukosten selbst. In einigen Kommunen macht der Grundstückspreis bereits mehr als die Hälfte der Gesamtkosten für einen Neubau aus. Besonders in den Großstädten sind die Preise kaum noch erschwinglich, während sich die Lage in ländlicheren Regionen etwas entspannter darstellt.
Ein entscheidender Faktor für die hohen Kosten ist die starke Nachfrage nach baureifen Grundstücken. Diese müssen vollständig erschlossen sein, also mit Straßen, Kanalisation sowie Versorgungsleitungen ausgestattet. Von 2012 bis 2022 sind die Preise für solche Flächen bundesweit um durchschnittlich 83 Prozent gestiegen. Vor allem in Metropolen wie München oder Frankfurt zahlen Bauwillige Quadratmeterpreise von über 2.000 Euro – Summen, die sich viele Durchschnittsverdiener nicht mehr leisten können.
Der Mangel an verfügbarem Bauland verschärft die Situation zusätzlich. Städte und Gemeinden haben das Privileg, neue Baugebiete auszuweisen, doch dieser Prozess verläuft vielerorts schleppend. Zwischen 2019 und 2022 wurden täglich nur noch 37 Hektar Bauland neu ausgewiesen, während es Ende der 1990er-Jahre noch 86 Hektar waren.
Die Preisunterschiede zwischen den Regionen sind groß: Während in Thüringen oder Sachsen-Anhalt der Quadratmeterpreis oft unter 100 Euro liegt, erreicht er in München Spitzenwerte von bis zu 2.400 Euro. Selbst kleinere Grundstücke sind verhältnismäßig teurer, da die Nachfrage hoch ist.
Für Bauwillige bedeutet das: Wer sich ein Grundstück sichern möchte, muss nicht nur schnell sein – aktuell beträgt die durchschnittliche Vermarktungszeit nur 19 Wochen – sondern auch tief in die Tasche greifen. Ein Umdenken bei der Baulandpolitik könnte helfen, die Preisentwicklung zu dämpfen und den Traum vom Eigenheim wieder für mehr Menschen erreichbar zu machen. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
26.11.2024: Bauwirtschaft 2025, KI-Boom und Milliardenförderung als Chance?
Die europäische Bauwirtschaft steht vor einem spannenden und herausfordernden Jahr 2025. Während der Fachkräftemangel und steigende Insolvenzen die Branche ausbremsen, eröffnen neue Technologien, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz (KI), sowie Milliardenförderungen der EU enorme Chancen. Deutschland könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen – insbesondere durch den Bau von Rechenzentren.
Dynamische Entwicklung in der europäischen Bauwirtschaft
Die wirtschaftliche Lage der Bauindustrie in Europa ist derzeit sehr unterschiedlich. Während Länder wie Finnland, Irland, Deutschland und Schweden 2023 wirtschaftliche Rückgänge erlebten, zeichnen sich für 2025 positive Trends ab. Vor allem der Technologiesektor verspricht Wachstum, getrieben durch den anhaltenden KI-Boom. Laut dem „Construction Market Insights Report“ von Linesight wird die Bauindustrie in Deutschland eine leichte Erholung verzeichnen, während Dänemark und Großbritannien weiterhin rückläufige Entwicklungen erwarten. Besonders dramatisch zeigt sich die Situation in Italien, wo ein Rückgang von bis zu neun Prozent prognostiziert wird.
Rechenzentren als Wachstumsfaktor
Ein wesentlicher Treiber des Wachstums in der Bauwirtschaft ist der KI-Boom. Der Energiebedarf für KI-betriebene Rechenzentren wird bis 2028 voraussichtlich um das Dreifache steigen, was den Bau neuer Rechenzentren vorantreibt. Besonders in Deutschland sind die Perspektiven vielversprechend: In Frankfurt und Berlin wurden bereits bedeutende Projekte realisiert, und weitere sind in Planung. Für Unternehmen, die sich auf technologische und nachhaltige Bauprojekte konzentrieren, eröffnen sich hier enorme Chancen.
Doch der Fachkräftemangel bleibt eine große Herausforderung. Bis 2030 werden in Deutschland rund 100.000 Fachkräfte in der Bauindustrie fehlen. Diese Lücke könnte sich durch den steigenden Bedarf an spezialisierten Bauprojekten noch verschärfen. Auch Verzögerungen bei Bauprojekten in anderen Hightech-Bereichen, wie der Batteriefertigung, sind spürbar.
Milliardenförderung der EU als Katalysator
Ein Hoffnungsschimmer für die Branche ist das EU-Milliardenförderprogramm „Recovery and Resilience Facility“, das mit rund 808 Milliarden Euro ausgestattet ist. Dieses Programm fokussiert sich auf nachhaltige Bauvorhaben und öffentliche Infrastrukturprojekte. Ziel ist es, die Bauindustrie zu modernisieren und zukunftsfähig zu machen. Für Unternehmen, die auf nachhaltige und technologisch anspruchsvolle Projekte spezialisiert sind, bietet dieses Förderprogramm eine enorme Chance, ihre Marktposition zu stärken.
Fazit: Herausforderungen und Chancen im Gleichgewicht
Die Bauwirtschaft 2025 steht an einem Scheideweg. Während Fachkräftemangel und Insolvenzen die Branche belasten, eröffnen KI-Trends und EU-Fördermittel neue Perspektiven. Unternehmen, die sich auf technologische Innovationen und nachhaltige Projekte konzentrieren, werden von diesem Wandel profitieren. Die Transformation ist in vollem Gange – und Deutschland könnte dabei eine führende Rolle spielen.
Die kommenden Jahre versprechen eine spannende Entwicklung in der Bauindustrie. Wer jetzt die richtigen Weichen stellt, wird zu den Gewinnern dieser neuen Ära gehören. [original Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
25.11.2024: Ist die Mietpreisbremse gescheitert? – Eine kritische Bestandsaufnahme
Die Mietpreisbremse wurde 2015 in Deutschland eingeführt, um die rapide steigenden Wohnkosten in Großstädten zu dämpfen. Doch knapp ein Jahrzehnt später steht sie massiv in der Kritik. Trotz gesetzlicher Vorgaben steigen die Mieten in Ballungsräumen weiterhin deutlich an. Kritiker sprechen von einem „gescheiterten Instrument“. Aber wie wirksam war die Mietpreisbremse wirklich? Ein Blick auf aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und mögliche Zukunftsperspektiven.
Mietpreisbremse: Ein Überblick
Die bundesweite Mietpreisbremse begrenzt Mieterhöhungen bei Neuvermietungen auf maximal 10 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Ziel war es, insbesondere in angespannten Wohnungsmärkten wie Berlin, München oder Frankfurt den Mietanstieg zu begrenzen.
Steigende Mieten trotz Mietpreisbremse
Eine aktuelle Untersuchung der Bundesregierung zeigt: Seit der Einführung der Mietpreisbremse sind die Mieten in deutschen Großstädten weiter stark gestiegen. Besonders drastisch ist die Entwicklung in Berlin, wo sich die Mieten zwischen 2014 und 2023 nahezu verdoppelt haben. In München liegt der Quadratmeterpreis mittlerweile bei rund 20,59 Euro, was einem Anstieg von etwa 50 % entspricht.
Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Caren Lay sind die Zahlen zwar nicht repräsentativ für das gesamte Wohnungsangebot, doch sie verdeutlichen eine klare Tendenz: Die Mietpreisbremse hat das ursprüngliche Ziel, Mietsteigerungen wirksam zu kontrollieren, nicht vollständig erreicht.
Warum funktioniert die Mietpreisbremse nicht?
- Umgehung der Regelungen:
Ein Hauptproblem ist die fehlende Einhaltung der Vorschriften. Viele Vermieter umgehen die Mietpreisbremse durch Möblierungszuschläge oder verlangen überhöhte Preise, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Ein Bericht des Portals Mietenmonitor zeigt, dass in Düsseldorf rund ein Viertel der Inserate gegen die Mietpreisbremse verstoßen. - Fehlende Kontrollen und Strafen:
Bislang gibt es kaum Sanktionen für Verstöße. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner fordert daher härtere Strafen: „Den schwarzen Schafen unter den Vermietern müssen Strafen drohen, die ihnen wehtun“, betonte er. Aktuell fehlen jedoch oft die Ressourcen, um Verstöße flächendeckend zu kontrollieren. - Mangelndes Mieterbewusstsein:
Viele Mieter scheuen den Konflikt mit dem Vermieter. Eine Studie der TU München ergab, dass nur 2,4 % der befragten Mieter ihre Rechte durchsetzen. Der Hauptgrund: Die Angst vor rechtlichen Auseinandersetzungen oder negativen Konsequenzen im Mietverhältnis.
Gibt es positive Effekte?
Trotz der Kritik sehen einige Experten auch Erfolge. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) stellte fest, dass die Mietpreisbremse zumindest moderate Effekte habe. Laut DIW sinken die Mieten durch die Bremse im Schnitt um zwei bis vier Prozent. Wer beispielsweise 1.000 Euro Miete zahlt, würde ohne Mietpreisbremse etwa 20 bis 40 Euro mehr monatlich zahlen.
Handlungsbedarf und Zukunftsperspektiven
Um die Mietpreisbremse effektiver zu gestalten, sind laut Experten mehrere Maßnahmen notwendig:
- Strengere Kontrollen und empfindliche Strafen für Vermieter, die die Regelungen umgehen.
- Erweiterung der Mietpreisbremse auf möblierte Wohnungen, um bestehende Schlupflöcher zu schließen.
- Erhöhung des Mieterschutzes, damit Mieter ihre Rechte einfacher durchsetzen können.
Fazit: Ein gescheitertes Konzept?
Die Mietpreisbremse steht an einem Scheideweg. Während sie in der Theorie ein wichtiges Instrument zur Mietpreiskontrolle ist, zeigt die Praxis erhebliche Schwächen. Ohne strengere Maßnahmen, bessere Kontrollen und eine umfassendere Regulierung wird sie wohl kaum den gewünschten Effekt erzielen. Für viele bleibt der Wohnungsmarkt in Großstädten weiterhin eine finanzielle Herausforderung – und die Mietpreisbremse ein umstrittenes Mittel im Kampf gegen explodierende Mieten. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
22.11.2024: Immobilien-Analyst, „Seniorengerechte Wohnungen werden ein Mega-Thema“
Der deutsche Immobilienmarkt bietet Investoren vielfältige Chancen. Eine aktuelle Studie der Marktanalysten von BulwienGesa hebt dabei besonders einen Wohnungssektor hervor, der zukünftig stark an Bedeutung gewinnen könnte: seniorengerechte Immobilien und Pflegewohnungen. Sven Carstensen, Vorstand von BulwienGesa, betont im Gespräch mit dem YouTube-Kanal „René will Rendite“, dass dieser Sektor enormes Wachstumspotenzial birgt.
Wachsende Nachfrage: Warum seniorengerechtes Wohnen?
Deutschland steht vor dem demografischen Wandel: Der Anteil älterer Menschen wächst kontinuierlich. Laut dem Statistischen Bundesamt wird bis 2040 etwa ein Viertel der Bevölkerung 67 Jahre oder älter sein. Diese Entwicklung führt zu einer steigenden Nachfrage nach Wohnungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten sind – von barrierefreiem Wohnen bis hin zu Pflegeeinrichtungen.
Seniorengerechte Immobilien bieten viele Vorteile:
- Angepasste Infrastruktur: Barrierefreiheit, Aufzüge, breitere Türen und Badezimmer, die den Alltag erleichtern.
- Standortwahl: Zentrale Lagen oder nahe medizinischen Einrichtungen.
- Gemeinschaftliche Konzepte: Betreuung und Gemeinschaftsangebote vor Ort.
Renditechancen und Marktpotenzial
In der jährlichen „5-Prozent-Studie“ von BulwienGesa werden Renditen für verschiedene Immobilienkategorien untersucht. Während Wohnimmobilien oft niedrigere Renditen als Büro- oder Gewerbeimmobilien bieten, könnte sich das in Teilbereichen ändern:
Seniorengerechtes Wohnen zeichnet sich durch besondere Knappheit aus. Diese Objekte könnten in Zukunft lukrativer werden, da die Nachfrage das Angebot übersteigt.
Risiken und Herausforderungen
Allerdings war dieser Sektor in der Vergangenheit nicht frei von Herausforderungen. Einige Betreiber gerieten in finanzielle Schwierigkeiten, weil sie die laufenden Kosten unterschätzt hatten. Insolvenzen waren die Folge. Immobilien-Experten wie Sven Carstensen mahnen daher zur Vorsicht:
- Realistische Kalkulationen: Überhöhte Mieten können sich viele Rentner nicht leisten. Nachhaltige Investitionen erfordern ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Qualität vor Quantität: Der Fokus auf gut geplante, qualitativ hochwertige Projekte ist entscheidend, um langfristig erfolgreich zu sein.
Fazit: Ein Markt mit Zukunft
Seniorengerechte Wohnungen und Pflegeimmobilien stehen im Zentrum eines wachsenden Marktes. Für Investoren bietet sich hier die Chance, sowohl soziale Verantwortung zu übernehmen als auch attraktive Renditen zu erzielen. Entscheidend wird sein, frühzeitig in qualitativ hochwertige Projekte zu investieren und die Balance zwischen Rentabilität und Sozialverträglichkeit zu wahren.
Dieser Markt wird in den kommenden Jahren definitiv ein Mega-Thema bleiben – für Investoren, Entwickler und die gesamte Gesellschaft. [original Focus, Verlinkung bei Überschrift]
21.11.2024: Mietpreisbremse vor dem Aus: Was das für Mieter und den Wohnungsmarkt bedeutet
Mit dem Auslaufen der Mietpreisbremse bis Ende 2025 drohen Millionen von Mieter:innen in Deutschland künftig deutlich höhere Mietkosten. Nach dem Bruch der Ampel-Koalition ist eine Verlängerung dieser Regelung mehr als fraglich. Dabei zeigen sich die Folgen bereits jetzt: Angebotsmieten steigen rasant, und viele Haushalte stehen vor finanziellen Herausforderungen.
Die Mietpreisbremse: Ein umstrittenes Werkzeug
Seit ihrer Einführung im Jahr 2015 sollte die Mietpreisbremse verhindern, dass Mieten bei Neuvermietungen übermäßig steigen. Sie begrenzt die Miete auf maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Besonders in angespannten Wohnungsmärkten wie Berlin, München oder Hamburg war die Mietpreisbremse ein wichtiges Instrument zur Begrenzung der Mietsteigerungen.
Doch sie gilt nicht uneingeschränkt: Neubauten und Wohnungen nach umfassenden Modernisierungen sind ausgenommen. Kritiker werfen der Regelung vor, dass sie zu viele Schlupflöcher lässt. Trotzdem fordern Mieterverbände wie der Deutsche Mieterbund eine Verschärfung und Verlängerung der Mietpreisbremse. Denn ohne sie könnten die Mietpreise in Ballungszentren weiter explodieren.
Warum die Mietpreisbremse vor dem Aus steht
Bis vor Kurzem sah es so aus, als ob sich die Regierungsparteien auf eine Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2028 einigen würden. Doch mit dem Bruch der Ampel-Regierung ist dieses Vorhaben ins Stocken geraten. Auch die CDU/CSU hat deutlich gemacht, dass sie einer Verlängerung nicht zustimmen wird – weder jetzt noch nach möglichen Neuwahlen. „Die Mietpreisbremse war niemals als dauerhaftes Instrument gedacht“, sagte Ulrich Lange, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Union.
Diese Haltung trifft auf scharfe Kritik. Der Deutsche Städtetag warnt vor „schlimmen Folgen“ für Wohnungssuchende und bestehende Mieter:innen. Ohne die Mietpreisbremse könnten Mieten in Großstädten noch stärker steigen und viele Haushalte finanziell überfordern.
Mieten in Deutschland: Eine explosive Dynamik
Bereits jetzt zeichnen sich alarmierende Trends ab. Laut dem Mieterbund stiegen die Angebotsmieten in Berlin um 27 Prozent, in München zuletzt um 21 Prozent. Diese Steigerungen wirken sich auch auf die Mietspiegel aus, die Grundlage für die Berechnung der Vergleichsmieten sind.
Gerade in Zeiten hoher Inflation und steigender Lebenshaltungskosten könnte das Ende der Mietpreisbremse für viele Mieter:innen bedeuten, dass sie ihre Wohnungen nicht mehr finanzieren können. Besonders betroffen sind vulnerable Gruppen wie Studierende, Alleinerziehende und Geringverdiener:innen.
Was können Mieter jetzt tun?
Mieter:innen, die befürchten, zu hohe Mieten zu zahlen, sollten die verbleibende Zeit nutzen, um ihre Rechte geltend zu machen. Susanne Torka vom „Runden Tisch gegen Gentrifizierung“ in Berlin rät, die Mietpreise mit dem örtlichen Mietspiegel abzugleichen und gegebenenfalls die Mietpreisbremse zu ziehen. Allerdings scheuen viele Betroffene den rechtlichen Weg – aus Angst vor Repressalien oder schlichtweg, weil sie froh sind, überhaupt eine Wohnung zu haben.
Die Lösung: Mehr als nur Regulierung
Während Mieter:innen und Verbände auf eine Verlängerung der Mietpreisbremse drängen, wird auch deutlich, dass dies allein keine nachhaltige Lösung bietet. Der Neubau von Wohnungen ist essenziell, um langfristig für Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu sorgen. Doch steigende Baukosten und hohe Zinsen machen Investitionen für viele Bauträger derzeit unattraktiv.
Ein ganzheitlicher Ansatz, der Regulierung und Neubau kombiniert, ist dringend erforderlich. Ohne diesen droht Deutschland eine noch tiefere Wohnungskrise – mit schwerwiegenden Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft.
Fazit: Die Mietpreisbremse ist für viele Mieter:innen ein wichtiges Schutzinstrument gegen überhöhte Mieten. Ihr drohendes Aus wirft die Frage auf, wie die Politik zukünftig für bezahlbaren Wohnraum sorgen will. Die Zeit drängt, denn die Dynamik am Wohnungsmarkt zeigt: Der Druck auf Mieter:innen wird weiter steigen. [original Tagesschau, Verlinkung bei Überschrift]
20.11.2024: Wohnungsbau in der Krise: Deutschland genehmigt immer weniger Wohnungen
Die Wohnungsnot in Deutschland droht sich weiter zu verschärfen, denn die Zahl der Baugenehmigungen sinkt drastisch. Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts wurden im September 2024 nur 15.300 neue Wohnungen genehmigt – ein Rückgang von 23,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt wurden zwischen Januar und September 157.200 Wohnungen genehmigt, das sind 19,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Gründe: hohe Baukosten, teure Finanzierungen und politische Unsicherheit.
Große Lücke zum Wohnungsbauziel
Die Bundesregierung hatte sich ehrgeizige Ziele gesetzt: 400.000 neue Wohnungen sollten jährlich entstehen. Die Realität sieht jedoch düster aus. Aktuell genehmigt Deutschland nur etwa die Hälfte der erforderlichen Einheiten. Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), rechnet frühestens 2025 mit einer Trendwende. Voraussetzung sei jedoch eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank, um die Baunachfrage wieder anzukurbeln.
Ampel-Aus verschärft die Krise
Die politische Unsicherheit nach dem Ende der Ampelkoalition verschlimmert die Situation zusätzlich. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB), sieht wichtige Entscheidungen auf Eis gelegt. Ohne eine klare politische Richtung drohe die Förderung von Neubau- und Sanierungsprojekten zu scheitern.
Forderungen der Bauwirtschaft
Um den Wohnungsbau zu beleben, fordern Experten und Verbände einschneidende Maßnahmen:
- Bürokratieabbau: Normen und Vorgaben von Bund, Ländern und Gemeinden sollen vereinfacht werden, um die Baukosten zu senken.
- Förderprogramme: Finanzielle Unterstützung für Neubau und Sanierung muss garantiert und ausgeweitet werden.
- Priorität für Wohnungsbau: Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordert, dass die Förderung von Wohnraum eine zentrale Aufgabe der künftigen Regierung wird.
Drastische Rückgänge bei allen Bauarten
Die Krise betrifft alle Wohngebäudetypen, wobei Einfamilienhäuser besonders stark betroffen sind. In den ersten neun Monaten des Jahres sanken die Genehmigungen um 25,7 Prozent auf 28.300. Bei Mehrfamilienhäusern, die den Großteil des neuen Wohnraums ausmachen, ging die Zahl der Bauzusagen um 21,7 Prozent auf 82.400 zurück.
Auswirkungen auf Mieten und den Wohnungsmarkt
Die Konsequenzen der Baukrise sind bereits spürbar: Ein stagnierendes Wohnungsangebot wird den Druck auf dem Mietmarkt weiter erhöhen. Steigende Mieten und eine Verschärfung der Wohnungsnot sind absehbar, vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten.
Deutschland steht vor einer enormen Herausforderung. Die nächste Bundesregierung muss dringend handeln, um den Wohnungsbau zu stärken, die Baubranche zu entlasten und bezahlbaren Wohnraum für die Bevölkerung zu schaffen. Die Zeit drängt – jede Verzögerung könnte die Krise weiter verschärfen. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
19.11.2024: Wirtschaftliche Existenz in Gefahr, Jeder fünfte Selbstständige bangt um seine Zukunft
Die wirtschaftliche Lage vieler Selbstständiger in Deutschland ist alarmierend: Fast jeder Fünfte sieht sich angesichts einer anhaltenden Auftragsflaute in seiner Existenz bedroht. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Ifo-Instituts, die im Oktober durchgeführt wurde. Die Zahlen sprechen für sich: 18 Prozent der Befragten halten es für möglich, dass sie ihre Tätigkeit aufgeben müssen – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als es noch 16,5 Prozent waren.
Auftragsflaute als Hauptproblem
Die Ursachen für die prekäre Situation liegen vor allem in der schwierigen Auftragslage. Nahezu die Hälfte der Selbstständigen (48,5 Prozent) gab an, zu wenige Aufträge zu erhalten – ein signifikanter Anstieg gegenüber den 44,4 Prozent im Juli. Auch im Vergleich zur Gesamtwirtschaft zeigt sich die Schieflage deutlich: Hier klagen nur 41,5 Prozent der Unternehmen über eine mangelnde Auftragslage.
„Die wirtschaftliche Unsicherheit führt dazu, dass Großunternehmen mit Aufträgen zurückhaltend agieren“, erklärt Katrin Demmelhuber, Expertin des Ifo-Instituts. Besonders betroffen sind Kleinstunternehmen, die häufig von wenigen großen Kunden abhängig sind.
Geschäftsklima verschlechtert sich weiter
Das Geschäftsklima für Selbstständige und Kleinstunternehmen hat sich in den vergangenen Monaten kontinuierlich eingetrübt. Das Barometer sank im Oktober auf minus 22,0 Punkte – ein erneuter Rückgang nach minus 21,4 Punkten im September. Während die aktuelle Geschäftslage negativ beurteilt wird, scheinen die Erwartungen für die kommenden Monate leicht optimistischer.
Politik in der Pflicht
Andreas Lutz, Vorstand des Verbands der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD), fordert von der Politik mehr Aufmerksamkeit für die Belange kleiner Unternehmen: „Der Wahlkampf um eine bessere Wirtschaftspolitik darf sich nicht nur um die Industrie und große Unternehmen drehen, sondern muss auch Lösungen für die große Zahl der Selbstständigen bieten.“ Mit 89 Prozent stellen Selbstständige mit weniger als zehn Mitarbeitenden den Großteil der deutschen Unternehmen.
Ein düsterer Ausblick
Die allgemeine wirtschaftliche Lage verstärkt die Unsicherheiten. Laut der Herbstprognose der EU-Kommission wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,1 Prozent schrumpfen. Für 2025 wird ein Wachstum von lediglich 0,7 Prozent erwartet – das geringste aller Euro-Länder.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie dringend Maßnahmen zur Unterstützung von Selbstständigen notwendig sind. Neben finanziellen Hilfen könnte eine verlässliche Wirtschaftspolitik dazu beitragen, den selbstständigen Sektor zu stabilisieren und langfristig zu stärken. Denn eines ist klar: Ohne Selbstständige verliert die deutsche Wirtschaft einen wichtigen Pfeiler ihrer Innovations- und Anpassungsfähigkeit. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
18.11.2024: Nachwuchsmangel am Bau: Drei Stellen pro Bewerber – eine Herausforderung für die Branche
Die Bauwirtschaft kämpft weiterhin mit einem deutlichen Rückgang an Auszubildenden. Aktuelle Zahlen der Sozialkassen der Bauwirtschaft (Soka-Bau) zeigen, dass die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent gesunken ist. Während der Rückgang von Ausbildungsverhältnissen in der Gesamtwirtschaft bei 4,6 Prozent liegt, steht der Baubereich vor einer besonderen Herausforderung: Es gibt deutlich mehr Ausbildungsplätze als Bewerber, sodass auf jeden Interessierten bis zu drei unbesetzte Stellen kommen.
Unterschiedliche Trends: Tiefbau wächst, Hochbau schrumpft
Die Entwicklungen in der Bauwirtschaft sind nicht einheitlich. Während der Tiefbau einen leichten Anstieg der Ausbildungsplätze und neuen Auszubildenden verzeichnen konnte, zeigt der Hochbau ein gegensätzliches Bild. Hier sind sowohl das Ausbildungsplatzangebot (-5 Prozent) als auch die Zahl der neuen Azubis stark rückläufig. Insgesamt ist das Angebot an Ausbildungsplätzen in der Bauwirtschaft zwar nur um ein Prozent geschrumpft, dennoch bleiben viele Stellen unbesetzt – ein Indikator für die Schwierigkeiten der Branche, Nachwuchs zu gewinnen.
Fachkräfte gesucht: Warum bleibt der Bau unattraktiv?
Trotz guter Karriereperspektiven und attraktiver Verdienstmöglichkeiten bleibt die Baubranche für viele junge Menschen unattraktiv. Gründe hierfür könnten ein veraltetes Image, körperlich anstrengende Arbeit oder mangelnde Kenntnis über die vielfältigen Möglichkeiten in der Branche sein. Dabei bietet der Bau innovative Arbeitsfelder, moderne Technik und sichere Zukunftsperspektiven.
Die Überversorgung mit Stellen zeigt jedoch auch, dass der Nachwuchs dringend gebraucht wird, um die Herausforderungen der Zukunft – wie den Ausbau von Infrastruktur, Wohnungsbau und Klimaschutzmaßnahmen – zu meistern.
Initiativen gegen den Trend: Was wird getan?
Um dem Nachwuchsmangel entgegenzuwirken, setzt die Baubranche zunehmend auf gezielte Maßnahmen. Soka-Bau bietet etwa eine kostenlose Jobbörse an, über die Unternehmen und Auszubildende unkompliziert zueinanderfinden können. Zusätzlich werden Informationskampagnen und Schulprojekte gefördert, um das Interesse an einer Ausbildung in der Bauwirtschaft zu wecken.
Fazit
Die Zahlen machen deutlich: Der Bau braucht dringend junge Talente. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die Branche nicht nur ihre Ausbildungsangebote verbessern, sondern auch ihr Image modernisieren. Denn eines steht fest – die Baubranche bietet mehr als nur Schaufel und Beton. Sie ist ein Schlüsselakteur für die Zukunft. Jetzt liegt es an den Unternehmen, Schulen und Institutionen, gemeinsam zu handeln und den Nachwuchs für diese spannende Branche zu begeistern. [original Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
15.11.2024: Wirtschaftsweise fordern Ende der Mietpreisbremse zur Förderung des Wohnungsbaus
Die Diskussion um die Mietpreisbremse und den deutschen Wohnungsmarkt hat neue Impulse erhalten: In ihrem Jahresgutachten 2024/25 schlagen die Wirtschaftsweisen vor, die Mietpreisbremse abzuschaffen und mehr Anreize für den Wohnungsneubau zu schaffen.
Forderungen der Wirtschaftsweisen
Die Wirtschaftsweisen, ein beratendes Gremium aus Volkswirtschaftsprofessoren, widmen sich im Jahresgutachten auch dem Wohnungsmarkt, der zunehmend als gesamtwirtschaftliches Problem angesehen wird. In Ballungsräumen sind die Preise für Wohnimmobilien in den letzten Jahren stark gestiegen, was die Nachfrage nach Wohnraum weiter anheizt. Die Wirtschaftsweisen kritisieren, dass die Mietpreisbremse und Kappungsgrenzen für Mieterhöhungen den Markt verzerren und die Schaffung von neuem Wohnraum behindern.
Schlussfolgerung: Mietpreisbremse nur temporär
Die Experten plädieren dafür, dass die Mietpreisbremse nur vorübergehend bestehen sollte und in Kombination mit wirksamen Maßnahmen zur Schaffung von Wohnraum aufgelöst wird. Sie empfehlen, dass die Mietpreisbremse nicht über das Jahr 2028 hinaus verlängert werden sollte. Stattdessen sollten Bestands- und Neumieten den Marktpreis besser reflektieren, was auch durch eine stärkere Gewichtung der Neumieten im Mietspiegel erreicht werden könnte.
Lösungsansätze zur Förderung des Neubaus
Ein zentraler Punkt der Wirtschaftsweisen ist, dass der Wohnungsneubau durch die Mobilisierung von Baulandpotenzialen und die Senkung der Baukosten erhöht werden muss. Dazu gehört die Einführung von Anreizen für eine dichtere Bebauung und die Harmonisierung der Bauvorschriften, um den Bauprozess zu vereinfachen und schneller umzusetzen. Die Grundsteuer sollte ebenfalls angepasst werden, um Grundstücksbesitzer zu einer effizienteren Flächennutzung zu motivieren.
Sozialer Wohnungsbau als Ergänzung
Die Experten betonen, dass einkommensschwache Haushalte besonders von den Preisanstiegen betroffen sind und daher der soziale Wohnungsbau weiter gestärkt werden muss. Sie schlagen eine marktnahe Fehlbelegungsabgabe vor, um die Zielgenauigkeit der sozialen Wohnungspolitik zu verbessern. Durch diese Maßnahme könnten Fehlbelegungen in der sozialen Wohnraumförderung vermieden werden, um sicherzustellen, dass der Wohnraum dort ankommt, wo er am dringendsten benötigt wird.
Fazit
Die Wirtschaftsweisen setzen sich für eine tiefgreifende Reform des deutschen Wohnungsmarktes ein. Die Abschaffung der Mietpreisbremse und die Förderung von Wohnungsneubau durch klare Anreize und eine bessere Nutzung von Flächen sind zentrale Bestandteile ihrer Forderungen. Dabei sollen Maßnahmen zur sozialen Wohnraumförderung weiterhin bestehen, aber gezielt und effizienter eingesetzt werden. Nur so kann der Wohnungsmarkt langfristig entlastet werden. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
14.11.2024: Umzug ins Umland, wie Immobilienkäufer Hunderttausende Euro sparen können
In deutschen Metropolen wie Düsseldorf oder München sind die Immobilienpreise oft astronomisch hoch. Doch eine Analyse des Maklerunternehmens von Poll zeigt, dass Käufer durch einen Umzug ins Umland teils mehr als die Hälfte der Kosten sparen können – vorausgesetzt, sie sind bereit, Pendelzeiten in Kauf zu nehmen.
Düsseldorf vs. Oberhausen: Ein Vergleich
Düsseldorf glänzt mit seiner Luxusmeile Königsallee und urbanem Lebensstil, doch das hat seinen Preis. Im Schnitt kostet der Quadratmeter in Düsseldorf 4738 Euro. Wer sich stattdessen für Oberhausen entscheidet, zahlt mit 2174 Euro pro Quadratmeter 54 Prozent weniger. Das bedeutet:
- Eine 120 m² große Immobilie kostet in Düsseldorf rund 568.560 Euro.
- In Oberhausen hingegen nur 260.880 Euro.
Ähnlich attraktive Preise bietet das benachbarte Duisburg, wo eine gleichgroße Immobilie etwa 273.480 Euro kostet.
Umland auch in anderen Metropolen günstiger
In München, der teuersten Stadt Deutschlands, liegt der Quadratmeterpreis bei 8376 Euro. Im nahegelegenen Erding reduziert sich der Preis um 24 Prozent auf 4847 Euro pro Quadratmeter.
Selbst bei kleineren Differenzen, wie zwischen Stuttgart und Böblingen (14,9 Prozent Ersparnis), lohnt es sich finanziell, über einen Umzug nachzudenken.
Warum das Umland günstiger ist
Die niedrigeren Preise im Umland haben oft praktische Gründe:
- Weniger Kultur- und Freizeitangebote.
- Weniger Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe.
- Teilweise geringere Infrastruktur in Bereichen wie medizinische Versorgung und Bildung.
Ein Beispiel: Oberhausen bietet zwar mehr ÖPNV-Stationen pro Einwohner als Düsseldorf, hat aber deutlich weniger medizinische Einrichtungen und Schulen. Umgekehrt rangieren Berlins Vororte wie Havelland und Dahme-Spreewald in vielen Alltagskategorien vor der Hauptstadt.
Fazit: Sparpotenzial mit Bedacht nutzen
Ein Umzug ins Umland kann Immobilienkäufern erhebliche Kosten sparen, doch die Entscheidung sollte nicht allein vom Preis abhängen. Faktoren wie Arbeitsweg, Infrastruktur und Lebensqualität spielen eine wichtige Rolle. Wer jedoch flexibel ist und Kompromisse eingehen kann, findet im Umland oft eine deutlich erschwinglichere Alternative zur Metropole. [original Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
13.11.2024: Bauwirtschaft in der Krise – Was das Aus der Ampel-Koalition bedeutet
Das Ende der Ampel-Koalition hat die Bauwirtschaft in Deutschland hart getroffen. Die politische Unsicherheit gefährdet zentrale Förderprogramme, Investitionen und wichtige Reformprojekte, die für die Branche von entscheidender Bedeutung sind.
Finanzielle Unsicherheit und Investitionsstopp
Der Bruch der Koalition kurz vor dem Nachtragshaushalt 2024 hat weitreichende Folgen. Ohne klare Haushaltspläne drohen Baustopps und unbezahlte Rechnungen, warnt Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB). Ohne neue Finanzierungen könnten wichtige Projekte, wie der Infrastrukturausbau oder Autobahnreparaturen, ins Stocken geraten.
Wohnungsbau in Gefahr
Besonders schwer trifft die Unsicherheit den Wohnungsbau. Förderprogramme, die bereits 2022 in ein Chaos gestürzt waren, könnten erneut gestoppt werden. Felix Pakleppa vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe betont, dass ein Förderstopp in Zeiten von Wohnungsnot verheerend wäre. Bauwillige und Investoren brauchen Planungssicherheit, um den angeschlagenen Sektor zu stabilisieren.
Gefährdete Reformprojekte
Wichtige Gesetzesvorhaben wie die Reform des Baugesetzbuches (BauBG) und der HOAI stehen auf der Kippe. Diese Reformen sollten Genehmigungsverfahren beschleunigen und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum erleichtern. Auch die geplante Modernisierung des Vergaberechts droht zu scheitern, was Effizienz und Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung behindern würde.
Energiesektor warnt vor Stillstand
Der Energiesektor, ein wichtiger Partner der Bauwirtschaft, drängt auf Kontinuität. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie, mahnt, dass zentrale Maßnahmen zur Versorgungssicherheit und Preisstabilität nicht verzögert werden dürfen.
Forderung nach Klarheit und Neuwahlen
Die Bauwirtschaft fordert schnelle Lösungen: Entweder klare Haushaltspläne oder Neuwahlen, um eine stabile Regierungsbildung zu ermöglichen. Nur so können Reformprojekte fortgeführt und die Zukunft der Planungs- und Bauwirtschaft gesichert werden.
Fazit
Das Ende der Ampel-Koalition hat die Bauwirtschaft ins Chaos gestürzt. Ohne klare politische Führung und stabile Finanzierung droht der Stillstand in einer Branche, die essenziell für Deutschlands Infrastruktur und Wohnungsbau ist. Die nächsten Schritte der Politik sind entscheidend – für die Bauwirtschaft und die Zukunft des Landes. [original bi-medien, Verlinkung bei Überschrift]
12.11.2024: Aktuelle Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland – Stabilisierung in Sicht?
Die Immobilienpreise in Deutschland zeigen wieder Bewegung: Nachdem die vergangenen zwei Jahre von Preisrückgängen geprägt waren, stabilisieren sich die Märkte, und erste Preissteigerungen sind zu verzeichnen. Eine neue Studie des IfW Kiel gibt Einblicke in die Entwicklungen im dritten Quartal 2024 und zeigt interessante Trends in verschiedenen Marktsegmenten.
Der Preisverfall scheint gestoppt
Der größte deutsche Immobilienkonzern Vonovia erklärte jüngst, dass der Werteverlust der letzten Jahre vorbei sei. Die aktuellen Daten des Immobilienpreisindex Greix bestätigen diese Einschätzung: Die Kaufpreise für privates Wohneigentum ziehen wieder an. Besonders Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser zeigen Erholungstendenzen.
Unterschiedliche Entwicklungen je nach Segment
Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen im dritten Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal um 1,4 %, während Einfamilienhäuser ein Plus von 1,3 % verzeichneten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zuwächse geringer, mit einem Plus von 0,9 % bei Wohnungen und 0,1 % bei Einfamilienhäusern. Neubauwohnungen in den Top-7-Städten erreichen jedoch wieder nahezu ihre Höchststände.
Eine Ausnahme bilden Mehrfamilienhäuser, deren Preise um 0,4 % sanken. Aufgrund der geringen Transaktionszahl ist dieses Segment jedoch von hoher Volatilität geprägt.
Regionale Unterschiede: Metropolen und Mittelstädte
Die größten deutschen Städte zeigen eine eher moderate Entwicklung. Köln (+1,1 %) und Stuttgart (+1,0 %) verzeichneten leichte Anstiege, während in Frankfurt (-0,4 %) und Hamburg (-0,7 %) die Preise leicht sanken. Für München und Berlin lagen keine aktuellen Zahlen vor. Außerhalb der Metropolen zeigen Städte wie Leipzig (+7 %), Duisburg (+6,3 %) und Potsdam (+5,3 %) deutliche Preissteigerungen, während Dortmund mit einem Minus von 2,2 % eine Ausnahme darstellt.
Trendwende eingeläutet?
Obwohl der Markt von einer niedrigen Transaktionszahl geprägt ist, sehen Experten einen Wendepunkt. Jonas Zdrzalek vom IfW Kiel erklärt, dass die zuletzt niedrigen Preise wieder Käufer anziehen könnten. Während die Dynamik insgesamt noch zurückhaltend ist, mehren sich die Anzeichen einer Stabilisierung – wenn auch ohne Anzeichen für einen neuen Boom.
Fazit
Der deutsche Immobilienmarkt scheint sich nach turbulenten Jahren zu beruhigen. Während die Preisentwicklung von Region zu Region variiert, zeigt sich insgesamt ein positiver Trend. Die nächste Zeit wird zeigen, ob diese Stabilisierung von einer breiteren Markterholung begleitet wird.
Bleiben Sie informiert über die neuesten Trends – die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt bleiben spannend.. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
11.11.2024: Warum die Bauindustrie auf Neuwahlen drängt
Die deutsche Bauindustrie steht vor einer existenziellen Krise und sieht dringenden Handlungsbedarf. Angesichts der politischen Unsicherheit fordert sie in seltener Einigkeit: Neuwahlen müssen so schnell wie möglich stattfinden. Der Grund? Ohne einen verabschiedeten Haushalt drohen massive Einbrüche in der Bauwirtschaft, mit weitreichenden Folgen für die gesamte Infrastruktur des Landes.
Politische Blockade gefährdet die Bauindustrie
Die aktuelle vorläufige Haushaltsführung erlaubt nur das Nötigste – dringend benötigte Investitionen in Straßen, Brücken und Schienenprojekte werden auf Eis gelegt. „Kaputte Straßen, gesperrte Brücken und ein marodes Schienennetz werden immer mehr zum Alltag“, warnt Tim Oliver Müller, Geschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie.
Die Forderung der Branche ist klar: Parteipolitische Blockaden müssen enden. Ein Nachtragshaushalt für 2024 und ein Nothaushalt für 2025 sind dringend erforderlich, um den Stillstand zu überwinden. Müller bringt es auf den Punkt: „Je schneller die Vertrauensfrage gestellt und der Bundestag aufgelöst wird, desto besser.“
Wohnungsbau in der Dauerkrise
Die Lage im Wohnungsbau ist besonders prekär. Die Bundesregierung verfehlt das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr bei Weitem. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) sinkt die Wertschöpfung der Bauwirtschaft seit 2021 dramatisch. Um die Lage zu stabilisieren, wären jährlich 355.000 neue Wohnungen nötig – ein Kraftakt, der ohne massive Investitionen kaum zu bewältigen ist.
Zudem fordert der öffentliche Bau gewaltige Mittel: Für Klimaschutz, Sanierungen und Verkehrsinfrastruktur braucht es bis 2030 rund 150 Milliarden Euro zusätzlich – jährlich. Ohne einen handlungsfähigen Haushalt sind diese Summen unerreichbar.
Verlorenes Vertrauen in die Ampel
Die Bauindustrie hat das Vertrauen in die Ampel-Regierung längst verloren. Wolfgang Schubert-Raab, Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, spricht Klartext: „Die Bauwirtschaft erwartet, dass die Politik sich sofort auf den Haushalt einigt – oder der Kanzler noch im November die Vertrauensfrage stellt.“
Die Bilanz der letzten Jahre gibt wenig Grund zu Optimismus. Der Wohnungsbau steckt im vierten Jahr in Folge in der Krise, Tausende Arbeitsplätze sind gefährdet, und die Umsätze der Branche brechen ein.
Hoffnung auf einen politischen Neustart
Für die Bauindustrie ist klar: Eine neue Regierung muss her – und zwar schnell. Nur mit einem frischen politischen Kurs können die nötigen Investitionen und Reformen umgesetzt werden, um die drohende Katastrophe abzuwenden. Die Bauwirtschaft drängt auf Geschwindigkeit, denn die Uhr tickt.
Fazit: Die Bauindustrie sieht sich angesichts der politischen Unsicherheit und des Investitionsstaus mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Die Forderung nach schnellen Neuwahlen unterstreicht den Ernst der Lage. Ohne klare politische Entscheidungen droht eine nachhaltige Schädigung der deutschen Infrastruktur und Bauwirtschaft. [original Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
08.11.2024: Der Trump-Effekt auf den deutschen Immobilienmarkt: Szenarien nach der US-Wahl 2024
Die erneute Wahl von Donald Trump als US-Präsident hat bereits starke Reaktionen in der Wirtschaftswelt ausgelöst. Top-Ökonomen und Immobilienexperten zeichnen ein gemischtes Bild für die zukünftige Entwicklung, insbesondere für den deutschen Immobilienmarkt.
Handelskrieg und wirtschaftliche Herausforderungen
Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, beschreibt die Auswirkungen von Trumps protektionistischer Politik als „Worst-Case-Szenario“: Deutschland müsse mit einem massiven wirtschaftlichen Schaden rechnen. IW-Berechnungen zufolge könnte ein eskalierender Handelskrieg rund 180 Milliarden Euro kosten.
Auch Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts, befürchtet wirtschaftliche Belastungen für Deutschland in Höhe von rund 33 Milliarden Euro. Die US-Wirtschaftspolitik unter Trump könnte folglich eine direkte Herausforderung für deutsche Unternehmen und die Immobilienbranche darstellen.
Deutsche Immobilien als „Safe Haven“ für US-Investoren
Dr. Esfandiar Khorrami, Anwalt und Notar, sieht im Wahlausgang Potenzial für eine verstärkte Nachfrage amerikanischer Investoren nach deutschen Immobilien. Bereits 2016 führte Trumps erster Wahlsieg zu einem Anstieg amerikanischer Käufe in Berlin. Auch dieses Mal könnten deutsche Großstädte als sicherer Hafen für internationale Anleger fungieren, vor allem durch stabile Kaufpreise und einen liquiden Mietmarkt.
Einkommenswachstum, Zinsen und Transaktionen
Prof. Dr. Tobias Just, Immobilienökonom, prognostiziert, dass ein erhöhter Zollwettbewerb und sicherheitspolitische Ausgaben das Einkommenswachstum und das Zinssenkungspotenzial einschränken könnten. Diese Faktoren könnten das Transaktionsvolumen dämpfen und Investoren stärker in sichere, „Core“-Segment-Immobilien lenken.
Mietenregulierung und Fertigstellungszahlen
Eine stärkere Regulierung im Wohnungssektor erscheint laut Just vorerst unwahrscheinlich, da die Bundesregierung vorrangig globale Herausforderungen angehen wird. Zudem könnte eine sinkende Nettozuwanderung den Druck auf den Mietmarkt in Kernstädten etwas verringern.
Ein unsicheres, aber potenziell attraktives Marktumfeld
Abschließend wird erwartet, dass eine weitere Deregulierungswelle in den USA Kapitalflüsse dorthin lenken könnte – möglicherweise auf Kosten Europas. Der deutsche Immobilienmarkt könnte jedoch als „sicherer Hafen“ von der globalen Unsicherheit profitieren. Doch bleibt die Herausforderung bestehen: In einem Umfeld wachsender Volatilität müssen deutsche Immobilienmärkte widerstandsfähig bleiben, um die langfristige Stabilität zu gewährleisten. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
07.11.2024: Wohnungskauf in Deutschland: Wo lohnt es sich noch bis 2035?
Der deutsche Immobilienmarkt hat sich gewandelt. Nach jahrelangem Preiswachstum zeichnen sich nun sinkende oder stagnierende Preise in vielen Regionen ab. Doch wo lohnt es sich, eine Eigentumswohnung zu kaufen? Der aktuelle Postbank Wohnatlas, erstellt vom Hamburger Weltwirtschaftsinstitut (HWWI), liefert eine Prognose bis 2035 – mit klaren Gewinnern und Verlierern.
Gewinnerregionen: Hier steigen die Preise
In rund 47 % der deutschen Landkreise und Städte sind steigende Immobilienpreise zu erwarten. Besonders profitieren Städte und Regionen mit starkem Zuzug, steigenden Einkommen und vielen Arbeitsplätzen.
- Leipzig führt das Ranking mit einem prognostizierten jährlichen Preiswachstum von 2,2 % an. Die Stadt punktet mit Nachholeffekten bei Immobilienpreisen und starkem Bevölkerungswachstum.
- Potsdam folgt mit einem Plus von 2,0 % jährlich, gefolgt von Landshut (1,9 %).
- Auch die großen Metropolen wie München, Berlin und Frankfurt bleiben attraktive Investitionsziele. München wird bis 2035 voraussichtlich fast 2 % pro Jahr zulegen, während Berlin und Frankfurt mit etwa 1,3 % bzw. 1,67 % pro Jahr leicht dahinterliegen.
- Ferienregionen und Gebiete im südlichen und nordwestlichen Deutschland zeigen ebenfalls positive Entwicklungen.
Ein wichtiges Detail: Die Preise in vielen bayerischen Kreisen stagnieren auf hohem Niveau. So liegt der Quadratmeterpreis in Regionen wie Dachau schon jetzt über dem von Stuttgart oder Köln.
Verliererregionen: Hier drohen Wertverluste
Anders sieht es in strukturschwachen Regionen aus, die von sinkenden Bevölkerungszahlen betroffen sind. Besonders in ländlichen Gebieten Ostdeutschlands sowie Teilen Nordrhein-Westfalens wird ein Preisrückgang erwartet.
- Suhl (Thüringen) und der Landkreis Mansfeld-Südharz sind laut Studie die größten Verlierer mit den stärksten Wertverlusten.
- Städte wie Remscheid, Hagen und Gelsenkirchen im Ruhrgebiet sowie Würzburg und Heilbronn verzeichnen ebenfalls rückläufige Preise.
Insgesamt wird in etwa 40 % der Regionen ein Rückgang von mindestens 2 % bis 2035 prognostiziert.
Was bedeutet das für Käufer?
Die Zeiten, in denen Immobilien automatisch an Wert gewannen, sind vorbei. Kaufinteressierte sollten die Lage, Anbindung und Ausstattung der Immobilie genau prüfen. Auch die Einhaltung energetischer Standards gewinnt an Bedeutung. Regionen mit stagnierenden Preisen können für Selbstnutzer attraktiv bleiben, wenn der Fokus auf langfristiger Nutzung liegt. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
06.11.2024: Baugewerbe in Alarmbereitschaft: Neue Gesetze bedrohen den Mittelstand
Das deutsche Baugewerbe sieht sich durch zwei geplante Gesetzesvorhaben des Bundes vor große Herausforderungen gestellt. Am 6. November entscheidet das Bundeskabinett über das Vergabetransformationsgesetz und das Tariftreuegesetz – Regelungen, die nach Ansicht vieler Bauunternehmer und Handwerker den Mittelstand belasten und zusätzliche Bürokratie schaffen könnten.
Bürokratiefalle statt Entlastung?
Seit Langem verspricht die Politik den Abbau von Bürokratie, doch das Baugewerbe sieht diesen Trend kritisch. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB), mahnt eindringlich vor den neuen Gesetzen: Statt der versprochenen Entlastung drohten „Bürokratiefesseln“, die vor allem die mittelständischen Betriebe hart treffen könnten.
Gefahr für den Mittelstand
Das Vergabetransformationsgesetz würde es der öffentlichen Hand ermöglichen, große Bauaufträge in einem Paket auszuschreiben, statt wie bisher nach Fachgebieten. Diese Regelung könnte dazu führen, dass nur noch große Konzerne bei Ausschreibungen eine Chance haben. Der Wettbewerb würde leiden und der Mittelstand bliebe auf der Strecke – mit negativen Folgen für die Preisgestaltung und letztlich auch für den Steuerzahler.
Tariftreuegesetz: Bürokratie statt Schutz
Das geplante Tariftreuegesetz, das Betriebe zur tarifgerechten Bezahlung verpflichten soll, droht laut Pakleppa, den Bürokratieabbau weiter zu hemmen. Anstatt Wettbewerb zu fördern, befürchtet er, dass es Unternehmen ermöglicht, die Einhaltung tariflicher Standards nur während eines Auftrags zu garantieren, ohne nachhaltige Tarifbindung.
Ein Aufruf zur Nachbesserung
Das Baugewerbe fordert deshalb eine gründliche Überarbeitung beider Gesetzentwürfe. Sie sollten den Mittelstand fördern und nicht durch zusätzliche Auflagen und Dokumentationspflichten behindern. Pakleppa sieht die Politik in der Verantwortung, echte Schritte zum Bürokratieabbau zu unternehmen – denn ohne eine Entlastung könnte der Mittelstand in der Bauwirtschaft langfristig Schaden nehmen. [original Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
05.11.2024: Immobilienmarkt 2024, zwischen Aufbruch und Unsicherheit
Die Immobilienbranche blickt in den Jahresendspurt mit gemischten Gefühlen. Das Trendbarometer der Berlin Hyp gibt Einblicke in die aktuelle Stimmung der Branche: Sorgen über Konjunktur und Finanzierungsbereitschaft der Banken stehen optimistischen Erwartungen durch die jüngste Zinswende gegenüber.
Hoffnung durch die Zinswende
Sascha Klaus, Vorstandsvorsitzender der Berlin Hyp, beschreibt die zweigeteilte Stimmung in der Branche. Während einige Immobilienprofis ein leichtes Anziehen des Marktes wahrnehmen, sind andere stark mit eigenen Herausforderungen beschäftigt. Die Zinswende lässt jedoch auf einen positiveren Jahresabschluss hoffen. Nach Jahren des Pessimismus könnte dies der Branche den nötigen Auftrieb geben.
Wohn- und Logistikimmobilien: Potenzial für einen Aufschwung
Im Segment Wohnimmobilien sehen 45 % der befragten Immobilienexperten das größte Potenzial. Ein gesunkenes Zinsniveau, steigende Mieten und eine stabile Nachfrage sprechen für eine positive Entwicklung – auch wenn hohe Baukosten und strenge Auflagen weiterhin Herausforderungen darstellen.
Im Bereich Logistikimmobilien sehen 23 % der Experten ebenfalls Chancen. Der stabilisierte Bedarf im E-Commerce und geopolitische Spannungen, die zu kürzeren Lieferketten führen, dürften die Nachfrage nach Produktions- und Lagerflächen im Inland erhöhen.
Büroimmobilien: Unsicherheiten bleiben
Der Büroimmobilienmarkt bleibt hingegen herausfordernd. Laut dem ifo-Institut und Colliers könnte der Büroflächenbedarf in den nächsten Jahren um 12 % sinken, was steigende Leerstände und sinkende Attraktivität zur Folge hat. Die Umfrage zeigt, dass 54 % der Experten hochwertige Objekte als Schlüssel sehen, um Büroflächen für Mitarbeiter wieder interessanter zu machen. Besonders bei zentraler Lage, hoher Objektqualität und gutem energetischen Zustand sind Spitzenmieten weiterhin realisierbar.
Abhängigkeit von äußeren Faktoren
Der Immobilienmarkt hängt stark von äußeren Einflüssen ab, wie die Umfrage zeigt: 62 % der Befragten sehen weitere Zinssenkungen als entscheidend für die Entwicklung, während 43 % eine konjunkturelle Erholung und 40 % eine Verringerung der Bürokratie als notwendig erachten. Trotz positiver Signale der EZB bleibt die deutsche Wirtschaft jedoch herausgefordert, und Infrastruktur sowie Innovationskraft brauchen dringend Aufmerksamkeit.
Finanzierungsbereitschaft: Banken noch zurückhaltend
Ein weiteres Thema ist die Finanzierungsbereitschaft der Banken. 55 % der Immobilienexperten nehmen diese im Neugeschäft als „eher niedrig“ wahr, besonders im gewerblichen Bereich. Trotz eines leichten Anstiegs bei Kreditvergaben für Privathaushalte sehen viele noch Luft nach oben. Berlin Hyp-Chef Klaus betont, dass Banken bei passenden Rahmenbedingungen für neue Finanzierungen offen seien.
Fazit: Ein fragiles Gleichgewicht
Die Immobilienbranche steht an einem Wendepunkt, aber der Weg bleibt von Unsicherheiten geprägt. Die ersten positiven Impulse durch die Zinswende geben Hoffnung auf Stabilität und Wachstum – die Entwicklung des Marktes wird jedoch stark von der Konjunktur und der wirtschaftlichen Lage in Deutschland abhängen. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
04.11.2024: Gebäudetyp E, Revolution im Baurecht oder Rohrkrepierer?
Mit der Einführung des „Gebäudetyp E“ plant die Bundesregierung eine weitreichende Reform, um das Baurecht zu vereinfachen und das Bauen kostengünstiger zu gestalten. Doch während Bundesbauministerin Klara Geywitz und viele Branchenvertreter die Reform feiern, warnen Experten vor zahlreichen Problemen, die den Plan zum Scheitern bringen könnten.
Was ist der Gebäudetyp E?
Der Gebäudetyp E steht für „einfaches Bauen“ und ermöglicht es, auf viele der bisher verpflichtenden DIN-Normen und technischen Standards zu verzichten. So soll der Bauprozess vereinfacht und innovatives, ressourcenschonendes Bauen gefördert werden. Ziel ist es, Bürokratie abzubauen und den Bau von bezahlbarem Wohnraum zu beschleunigen.
Warum Experten den Erfolg der Reform bezweifeln
Baurechtsexperten wie Andreas Koenen sehen den Gebäudetyp E jedoch kritisch. Sie fürchten, dass die neuen Regelungen wegen rechtlicher Unsicherheiten und potenzieller Haftungsrisiken in der Praxis kaum umgesetzt werden. Drei Hauptprobleme stehen laut Koenen dem Erfolg im Weg:
- Die Macht der DIN-Normen vor Gericht: Obwohl viele DIN-Normen nicht verpflichtend sind, greifen Gerichte bei Streitigkeiten oft darauf zurück, um Baumängel zu bewerten. Ohne diese Normen zu berücksichtigen, drohen Bauunternehmen und Bauherren hohe Haftungsrisiken.
- Intransparenz der Normen: Die DIN-Normen sind urheberrechtlich geschützt und für die meisten Beteiligten nur gegen hohe Gebühren zugänglich. Eine kostenfreie Einsicht in die relevanten Normen wäre notwendig, um die Einsparungen beim Bauen zu realisieren, wird aber kaum kommen.
- Unklare Abweichungsmöglichkeiten: Es ist unklar, unter welchen Bedingungen Bauunternehmen von den Normen abweichen können, ohne rechtliche Folgen zu riskieren. Diese Unsicherheit könnte dazu führen, dass Bauunternehmen zur Sicherheit lieber weiterhin alle Standards einhalten.
Weitere Hürden und Kritik
Auch der bayerische Bauminister Christian Bernreiter sieht mögliche Risiken und fordert gesetzliche Klarstellungen, damit Unternehmen bei Abweichungen von DIN-Normen nicht haftbar gemacht werden. Ansonsten könnte der Gebäudetyp E eher die Rechtsunsicherheit und Streitigkeiten fördern, was vor allem zu einer stärkeren Beschäftigung der Gerichte und Anwälte führen würde – so die Einschätzung von Koenen.
Fazit: Ein Bürokratieabbau, der keiner wird?
Obwohl die Reform ambitioniert ist, könnte der Gebäudetyp E am Ende zum „Rohrkrepierer“ werden. Die rechtlichen Unsicherheiten und die starke Bindung an bestehende Normen könnten dazu führen, dass die Reform ihre Ziele verfehlt. Statt das Bauen zu vereinfachen, könnte Gebäudetyp E zu mehr Streitfällen und höheren Kosten führen – und am Ende vor allem Juristen beschäftigen.
Die Debatte bleibt spannend, und es wird sich zeigen, ob die Regierung es schafft, eine funktionierende Balance zwischen Innovation und Sicherheit zu finden. [original WiWo, Verlinkung bei Überschrift]
31.10.2024: IW-Wohnindex: Werden die eigenen vier Wände endlich wieder bezahlbar?
Der Traum vom Eigenheim scheint für viele Deutsche wieder ein Stück näherzurücken – zumindest auf dem Papier. Laut dem neuen Wohnindex des Deutschen Instituts der Wirtschaft (IW) Köln ist Wohneigentum im dritten Quartal 2024 wieder etwas erschwinglicher geworden. Doch der Teufel steckt, wie so oft, im Detail.
Kaufpreise steigen, doch Haushalte haben mehr Spielraum
Obwohl die Immobilienpreise in deutschen Ballungsräumen zuletzt leicht anzogen (0,2 Prozent für Wohnungen, 0,5 Prozent für Häuser), gaben Haushalte im dritten Quartal 2024 pro Monat weniger vom Einkommen für die Finanzierung eines Eigenheims aus als Ende 2022. Eine vierköpfige Familie benötigt heute nur noch 40 Prozent ihres monatlichen Haushaltsbudgets, um eine Immobilie zu finanzieren – gegenüber 45 Prozent vor zwei Jahren. Grund dafür sind steigende Einkommen und sinkende Zinsen, die den Finanzierungsspielraum vieler Haushalte erhöhen.
Die „Top 7“-Städte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) verzeichnen weiterhin hohe Kaufpreisdynamik mit einem Anstieg von 1,2 Prozent im letzten Quartal. Dieser Trend zeigt, dass sich der Druck auf dem Wohnungsmarkt vor allem in Großstädten kaum entspannt.
Eigentum bleibt für viele unerschwinglich
Trotz dieses positiven Trends bleibt Eigentum in Deutschland teuer. Die IW-Ökonomen erinnern daran, dass Wohneigentum vor nur wenigen Jahren deutlich günstiger war: 2018 mussten Familien weniger als 30 Prozent ihres Haushaltseinkommens für ein Eigenheim aufbringen. Eine Rückkehr zu diesem Niveau sei jedoch in absehbarer Zeit unwahrscheinlich, da die Bau- und Grundstückspreise weiterhin hoch bleiben und die Kosten für Neubauten steigen.
Mietpreise steigen ungebremst – das IW plädiert für politischen Handlungsbedarf
Während die Preise für Wohneigentum nur langsam steigen, ziehen die Mieten in Deutschland weiterhin kräftig an. Die Neuvertragsmieten stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,2 Prozent und in den größten Städten sogar um 7,2 Prozent. Der Anteil des Einkommens, der für Mieten aufgewendet werden muss, liegt nun bei 33 Prozent und zeigt, wie stark der Mietmarkt nach wie vor unter Druck steht. Besonders in Städten wie Berlin, Leipzig und Frankfurt werden hohe Preiszuwächse verzeichnet.
Das IW Köln sieht dringenden Handlungsbedarf auf dem Wohnungsmarkt und fordert eine Neubauförderung. Die Forscher betonen, dass jährlich rund 370.000 neue Wohnungen benötigt werden, um den Bedarf zu decken. Ein Lösungsansatz: eine Halbierung der Grunderwerbsteuer, was laut IW-Berechnungen den Neubau um etwa neun Prozent steigern könnte.
Fazit: Geringere Zinsen und höhere Einkommen schaffen Luft, aber der Weg zum Eigenheim bleibt steinig
Während Haushalte heute ein etwas besseres Budget für den Immobilienkauf haben, bleibt der Weg zum Eigenheim in den meisten Regionen Deutschlands schwierig und oft unerschwinglich. Die Mietpreise verschärfen die Lage zusätzlich und machen klar, dass Deutschland eine langfristige Strategie für den Wohnungsbau benötigt, um die Wohnkosten für Eigentümer und Mieter nachhaltig zu senken. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
30.10.2024: Neue Grundsteuer vor dem Aus? Millionen Hausbesitzer hoffen auf Gerichtsurteile
In weniger als 65 Tagen soll die neue Grundsteuer in Kraft treten, doch die Umsetzung sorgt für Unsicherheit und Unmut bei Millionen Immobilienbesitzern. Mehrere Klagen könnten die neue Regelung bald kippen – und Eigentümer hoffen, dass die Gerichte ihre Bedenken anerkennen.
Warum wird die neue Grundsteuer kritisch gesehen?
Die Umstellung der Grundsteuer bereitet vielen Städten und Gemeinden Schwierigkeiten. Laut Finanztip werden rund 22 der 25 größten deutschen Städte den neuen Hebesatz zur Grundsteuerberechnung bis zum Stichtag am 15. Januar 2025 nicht festlegen können. In diesem Fall würden Grundstückseigentümer die Grundsteuer zunächst nach alten Werten zahlen – und müssten im Folgejahr mit einer Nachzahlung rechnen, falls die Grundsteuer später angehoben wird.
Problematische Berechnungen und hohe Belastungen
Viele Immobilienbesitzer fühlen sich benachteiligt, da die Berechnungen zur neuen Grundsteuer häufig unverständlich und in einigen Fällen sogar fehlerhaft sind. Besonders betroffen sind Besitzer von großen Grundstücken und unbebauten Flächen, die oft genauso besteuert werden wie baureife Grundstücke. Rund sechs Millionen Menschen haben bereits Einwände gegen ihre Grundsteuerbescheide eingelegt, denn bei Werten, die um mehr als 30 Prozent über der letzten Feststellung liegen, könnten Betroffene von einer Überprüfung profitieren.
Aktuelle Klagen und bevorstehende Urteile
Gleich mehrere Gerichtsverfahren könnten die Zukunft der Grundsteuerreform maßgeblich beeinflussen. Besonders wichtig sind die Verhandlungen am Finanzgericht Berlin-Brandenburg Anfang Dezember sowie eine Reihe weiterer Verfahren in Rheinland-Pfalz. Die Kläger, darunter die Vereinigung Haus & Grund und der Bund der Steuerzahler, sehen in den Berechnungsgrundlagen verfassungswidrige Schwächen. Auch der Bundesfinanzhof äußerte Zweifel an den Bodenrichtwerten, die als Basis für die neue Grundsteuer dienen, und hat das Bundesverfassungsgericht eingeschaltet.
Belastungsverschiebung – private Eigentümer zahlen die Zeche
Die neue Grundsteuerreform trifft nicht alle gleich. Während Wohneigentümer, vor allem in ländlichen und vorstädtischen Gebieten, meist höhere Zahlungen leisten müssen, profitieren viele Gewerbegrundstücke von niedrigeren Hebesätzen. Die Stadt Gladbeck reagierte darauf mit einer deutlichen Erhöhung der Gewerbesteuer und einer Reduzierung der Belastung privater Grundstücke. Doch selbst mit dieser Maßnahme bleibt für fast 50 Prozent der Wohneigentümer eine Erhöhung der Grundsteuer.
Fazit: Hoffnung auf Änderungen
Mit den bevorstehenden Gerichtsurteilen könnte sich die Situation für viele Immobilienbesitzer ändern. Die kommende Zeit wird zeigen, ob die neue Grundsteuer in ihrer aktuellen Form bestehen bleibt oder ob die zahlreichen Klagen zu Anpassungen führen – in der Hoffnung, dass das Steuerrecht fairer und transparenter wird. [original Focus, Verlinkung bei Überschrift]
29.10.2024: Baubranche in der Krise: Wohnungsmangel spitzt sich zu – was jetzt passieren muss
Die Mieten in Deutschlands Städten steigen weiter, und die angespannte Wohnsituation bleibt unverändert. Die Gründe? Eine kriselnde Baubranche und sinkende Wohnungsfertigstellungen. Diese Situation ist für Wohnungssuchende und Bauunternehmen gleichermaßen problematisch – und eine schnelle Lösung scheint nicht in Sicht.
Warum stockt der Wohnungsbau?
In Deutschland wird seit einigen Jahren immer weniger gebaut. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts fielen die Auftragseingänge im Wohnungsbau im August 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent, gegenüber 2022 sogar um fast 30 Prozent. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, spricht von einer „Katastrophe“ – denn aufgrund der niedrigen Auftragseingänge verzeichnen viele Unternehmen deutliche Unterauslastungen. Trotz der Dringlichkeit beim Wohnungsbau fehlen mittlerweile fast 100.000 Wohnungen, was zu einem massiven Defizit an Wohnraum führt.
Politische Maßnahmen bleiben wirkungslos
Obwohl die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung des Wohnungsbaus auf den Weg gebracht hat, zeigt sich die Branche unbeeindruckt. Investitionen bleiben aus, die Nachfrage ist schwach, und der Auftragsbestand im Wohnungsbau reicht derzeit nur für durchschnittlich 3,2 Monate – weit entfernt von den 5,7 Monaten, die noch im August 2022 erreicht wurden. Pakleppa fordert deshalb eine aktivere politische Unterstützung und warnt davor, die Krise im Wohnungsbau als „Normalzustand“ zu akzeptieren.
Hoffnungsschimmer: Änderungen in Bauvorschriften und Tiefbau-Nachfrage
Ein kleiner Lichtblick ist jedoch in Sicht. Die Diskussion um den Gebäudetyp E, der in einigen Bundesländern eingeführt wird, könnte zukünftig Vorschriften entschlacken und die Baukosten senken. Die Idee ist, dass nicht jede Wohnung mit allen möglichen Komfortmerkmalen ausgestattet sein muss, was die Baukosten erheblich verringern könnte. Auch die Nachfrage im Tiefbau, etwa für Straßen- und Infrastrukturprojekte, zeigt positive Entwicklungen und könnte der Bauwirtschaft zumindest in diesem Bereich Entlastung bieten.
Fazit: Wohin führt die Baukrise?
Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt und die stockende Bautätigkeit zeigen deutlich, dass dringend weitere Maßnahmen nötig sind. Der Ruf nach einer Reform der Bauvorschriften und nach stärkeren Impulsen für den Wohnungsbau wird immer lauter. Ohne schnelle und durchdachte Maßnahmen wird sich die Situation kaum entspannen – und der Wohnraummangel in Deutschlands Städten könnte weiterhin das Leben vieler Menschen erschweren. [original Merkur, Verlinkung bei Überschrift]
28.10.2024: Mietpreisbremse bis Ende 2028 Was die Verlängerung bedeutet und wie es dazu kam
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat kürzlich den Entwurf zur Verlängerung der Mietpreisbremse vorgelegt. Nach längeren Diskussionen in der Ampelkoalition soll die Regelung bis Ende 2028 bestehen bleiben. Der Entwurf zielt darauf ab, den Mietanstieg in besonders gefragten Wohngegenden zu begrenzen und enthält höhere Anforderungen an die Begründung einer erneuten Anwendung.
Was ist die Mietpreisbremse?
Die Mietpreisbremse wurde 2015 eingeführt, um Mieter in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt zu entlasten. Sie beschränkt die Miete bei neuen Mietverträgen auf maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Die Landesregierungen entscheiden, in welchen Regionen sie greifen soll, und müssen diese Entscheidung entsprechend begründen.
In der aktuellen Gesetzesvorlage fordert das Justizministerium nun eine detailliertere Prüfung: Bei einer erneuten Festlegung muss das jeweilige Land darlegen, welche Maßnahmen bereits ergriffen wurden und weshalb der Wohnungsmarkt weiterhin als angespannt gilt. Damit soll die Mietpreisbremse auch einer möglichen verfassungsgerichtlichen Überprüfung standhalten.
Die Kontroversen in der Ampelkoalition
Die Diskussionen über die Mietpreisbremse in der Ampelkoalition waren intensiv. Während der Koalitionsvertrag eine Verlängerung „bis 2029“ vorsah, legte Buschmann Wert darauf, dass spätestens Ende 2028 Schluss ist. Zudem wollte die SPD strengere Regeln für die Mietpreisbremse, insbesondere bei möbliertem und befristetem Wohnen.
Buschmann argumentierte, dass strengere Mietgesetze möglicherweise den Wohnungsbau noch unattraktiver machen könnten. Angesichts der ohnehin belasteten Immobilien- und Baubranche müsse daher geprüft werden, ob zusätzliche Eingriffe aktuell noch zielführend sind.
Haus & Grund kündigt Klage an
Der Eigentümerverband Haus & Grund kritisiert die Verlängerung und plant, beim Bundesverfassungsgericht Klage einzureichen. Der Verband argumentiert, dass die Mietpreisbremse in den letzten Jahren eher zu einer Verknappung des Angebots beigetragen habe. Eine erneute Verlängerung der befristeten Regelung sei daher verfassungsrechtlich bedenklich.
Was bedeutet das für Mieter und Vermieter?
Sollte die Verlängerung der Mietpreisbremse umgesetzt werden, können Mieter in angespannten Gebieten weiterhin auf moderate Mietsteigerungen hoffen. Gleichzeitig erhöht die neue Fassung den Druck auf die Landesregierungen, eine stringente Prüfung und Begründung vorzulegen, falls die Mietpreisbremse in bestimmten Gebieten erneut zur Anwendung kommen soll.
Ob die Mietpreisbremse langfristig den Wohnungsmarkt entlasten kann, bleibt umstritten. Die Ampelkoalition steht vor der Herausforderung, einerseits den Mieterschutz aufrechtzuerhalten und andererseits Anreize für Investitionen im Wohnungsbau zu schaffen – eine Balance, die viele als schwierig erachten. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
25.10.2024: Bauwende in Deutschland – Realität oder Zukunftsmusik?
Die Bauwende ist in aller Munde, doch wie weit ist die Transformation der deutschen Baubranche wirklich vorangeschritten? Eine aktuelle Umfrage des Fraunhofer-Informationszentrums Raum und Bau (IRB) gibt interessante Einblicke: 25 % der Befragten sehen bereits deutliche Anzeichen des Wandels, während über die Hälfte der Baubeteiligten ihn noch als Zukunftsthema betrachtet. Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz bieten enormes Potenzial, um die Bauwirtschaft voranzutreiben, doch die Umsetzung dieser Themen steht vielfach noch am Anfang.
Fortschritte und Herausforderungen der Bauwende
Laut den Autoren der Studie – Melissa Köhler, Katrin Jochum, Michael Brüggemann, Albrecht Franz und Simon Buchart – halten viele Branchenakteure den Wandel für unmittelbar bevorstehend, auch wenn er bisher nur in Ansätzen spürbar ist. 54 % der Befragten bezeichnen die Bauwende als „Zukunftsmusik,“ und rund ein Viertel zweifelt daran, dass überhaupt eine tiefgreifende Transformation stattfinden wird. Bereiche wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation werden zwar als potenziell zukunftsweisend betrachtet, doch konkrete Maßnahmen, besonders in der Weiterbildung und Geschäftsmodellinnovation, sind noch rar.
Fraunhofer IRB unterstützt den Wandel
Das Fraunhofer IRB bietet gezielte Unterstützung, um die Transformation der Bauwirtschaft voranzutreiben. Albrecht Franz, Bereichsleiter am IRB, betont, wie wichtig der Einsatz neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz und die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle sind, um die Bauwirtschaft zukunftsfähig zu machen. Weiterbildungsmöglichkeiten und der Einsatz moderner Methoden können Unternehmen Wettbewerbsvorteile sichern und helfen, die zukünftigen Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.
Austausch zu den Ergebnissen im November und Dezember
Am 5. November und 3. Dezember 2024 stellt das Fraunhofer IRB die detaillierten Ergebnisse der Umfrage in Online-Talks vor. Interessierte aus der Branche haben hier die Gelegenheit, kostenlos teilzunehmen und sich mit den Studienergebnissen vertraut zu machen. Für einen tieferen Austausch wird das nächste Forum zur Bauwende im Mai 2025 in Stuttgart stattfinden, wo Experten und Fachleute aus der Branche erneut zusammenkommen, um aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der Transformation zu diskutieren.
Die Bauwende ist im Gange, doch es bleibt noch viel zu tun, um die Potenziale in Bereichen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation voll auszuschöpfen. [original Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
24.10.2024: Bauzinsen auf dem Tiefststand des Jahres: Was das für Immobilienkäufer bedeutet
Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Bauzinsen bieten Immobilienkäufern 2024 eine interessante Gelegenheit. Experten zufolge ist das Zinsniveau für zehnjährige Immobiliendarlehen auf den tiefsten Stand des Jahres gefallen und liegt derzeit bei etwa 3,10 %. In erstklassigen Fällen sind sogar Bauzinsen von 2,90 % möglich, ein signifikanter Rückgang im Vergleich zu den Spitzenwerten von über 4 % in den Jahren 2022 und 2023.
Zinssenkung der EZB stärkt den Immobilienmarkt
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Oktober 2024 eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte beschlossen und den Leitzins von 3,50 % auf 3,25 % gesenkt. Diese Entscheidung war weitgehend erwartet worden und unterstreicht den Kurs der EZB, die Inflation in Schach zu halten, während sie gleichzeitig den Immobilienmarkt stärkt. Marktbeobachter gehen davon aus, dass eine weitere Zinssenkung im Dezember 2024 folgen könnte.
Attraktive Konditionen für Immobilienkäufer
Für potenzielle Immobilienkäufer bedeutet das derzeitige Zinsniveau günstigere Finanzierungsmöglichkeiten. Laut Interhyp liegt der durchschnittliche Zinssatz für zehnjährige Darlehen aktuell bei 3,37 %, was seit Monaten nicht mehr erreicht wurde. Dies schafft eine positive Situation für Kaufinteressierte, da die Zinsen stabil bleiben und sich zwischen drei und vier Prozent einpendeln sollen. Der Kapitalmarkt hat die künftigen Zinsschritte der EZB bereits eingepreist, sodass Experten keine drastischen Zinssenkungen erwarten.
Anschlussfinanzierungen bleiben stabil
Auch für Eigentümer, die eine Anschlussfinanzierung planen, ist die derzeitige Zinslage günstig. Selbst wenn die ursprüngliche Finanzierung aus der Niedrigzinsphase stammt, ist keine signifikante Belastung zu erwarten. Experten empfehlen, sich spätestens zwölf Monate vor Ablauf der Zinsbindung mit den neuen Finanzierungsmöglichkeiten zu beschäftigen.
Commerzbank-Prognose: Zinsen könnten 2025 wieder steigen
Laut der Commerzbank könnte das Zinsniveau im Jahr 2025 wieder leicht anziehen. Trotz möglicher weiterer Zinssenkungen durch die EZB erwartet die Commerzbank, dass sich die Bauzinsen nur geringfügig reduzieren werden. Bis Mitte 2025 rechnet die Bank mit Zinsen von etwa 3,5 %. In der zweiten Jahreshälfte könnten diese sogar wieder steigen. Immobilienkäufer sollten daher nicht auf einen weiteren deutlichen Rückgang der Bauzinsen spekulieren.
Fazit: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für Immobilienkäufe
Das Jahr 2024 bietet für Immobilienkäufer eine attraktive Gelegenheit, von den niedrigen Bauzinsen zu profitieren. Angesichts stabiler oder leicht steigender Immobilienpreise und der erwarteten Zinspolitik der EZB ist es ratsam, jetzt aktiv zu werden. Käufer können mit stabilen Zinsangeboten rechnen, und Eigentümer sollten frühzeitig Anschlussfinanzierungen planen, um von den aktuell niedrigen Zinsen zu profitieren.[original Merkur, Verlinkung bei Überschrift]
23.10.2024: Wohnungsmangel in Deutschland: Warum stehen 2 Millionen Wohnungen leer?
Deutschland steckt mitten in einer Wohnungskrise. Während in vielen Städten der Wohnraum knapp ist, stehen gleichzeitig rund 1,9 Millionen Wohnungen leer. Diese Schere zwischen Angebot und Nachfrage wirft viele Fragen auf. Wieso bleiben so viele Wohnungen ungenutzt, wenn doch offensichtlich Wohnungsnot herrscht?
Eine Wohnungsnot, die viele betrifft
Laut einer Studie des Pestel-Instituts fehlen in Deutschland rund 800.000 Wohnungen, und das obwohl die Ampel-Koalition jährlich den Bau von 400.000 neuen Wohnungen anstrebt. Tatsächlich ist der Neubau jedoch weit von diesen Zielen entfernt. Besonders in Ballungsräumen wie München spitzt sich die Lage weiter zu, wo Menschen verzweifelt bezahlbaren Wohnraum suchen. Laut dem bayerischen Bauminister Christian Bernreiter ist eine Million Menschen neu nach Bayern gekommen, und es wird erwartet, dass sich diese Zahl in den kommenden Jahren verdoppelt – doch ausreichend Wohnungen gibt es nicht.
Leerstände trotz Wohnraummangel – Warum?
Trotz dieser akuten Nachfrage stehen in Deutschland etwa 2 Millionen Wohnungen leer, insbesondere in ländlichen Regionen. Diese Leerstände sind oft ein Resultat von mehreren Faktoren:
- Sanierungsbedarf: Viele der leerstehenden Wohnungen sind in einem derart schlechten Zustand, dass sie umfassend saniert werden müssten, bevor sie bewohnbar wären. Solche Sanierungen sind oft teuer und aufwendig. Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts, erklärt, dass die Eigentümer häufig vor den Sanierungskosten zurückschrecken und es an finanziellen Anreizen fehlt.
- Verunsicherung durch politische Entscheidungen: Eigentümer sind oft durch die unsichere Gesetzeslage verunsichert, insbesondere durch strikte Klimaschutzauflagen. Das Heizungsgesetz ist ein Paradebeispiel: Viele Eigentümer wissen nicht, welche Heizsysteme in Zukunft erlaubt sein werden und scheuen sich daher, in eine Sanierung zu investieren, solange die Regelungen nicht klar sind.
- Ungleichgewicht zwischen Stadt und Land: Während in den Städten Wohnungen Mangelware sind, gibt es auf dem Land viele leerstehende Immobilien, die einfach nicht nachgefragt werden. Der Umzug in ländliche Gebiete ist für viele Menschen keine Option, da es dort oft an Arbeitsplätzen und Infrastruktur mangelt.
Ein gespaltenes Problem: Stadt vs. Land
Die Diskrepanz zwischen ländlichen und städtischen Regionen zeigt, wie komplex das Wohnungsproblem in Deutschland ist. In Städten wie München sind die Mieten explodiert, während ländliche Gebiete zunehmend veröden. Hier steht jede 23. Wohnung leer, und oft sind es vor allem ältere Immobilien, die keiner mehr bewohnen will.
Doch auch in Städten wie München gibt es Leerstände. Laut Pestel-Institut stehen hier etwa 22.400 Wohnungen leer – viele davon bereits seit über einem Jahr. Gründe hierfür sind oft spekulative Investitionen: Grundstücke oder Wohnungen werden absichtlich leer gelassen, um auf steigende Preise zu warten und dann einen höheren Gewinn zu erzielen.
Neubau: Die einzige Lösung?
Viele Politiker fordern daher einen verstärkten Neubau von Wohnungen, um dem Mangel entgegenzuwirken. Doch auch hier gibt es Herausforderungen: Steigende Baukosten und hohe Anforderungen an Energiestandards und Schallschutz verteuern den Bau erheblich. Der bayerische Bauminister fordert, dass der Staat hier entgegenwirken und Bauvorschriften reduzieren müsse, um den Bau attraktiver zu machen. Doch wie weit darf der Staat dabei gehen, ohne die Eigentumsrechte der Bürger zu beschneiden?
Was könnte die Zukunft bringen?
Es ist klar, dass eine schnelle Lösung für den Wohnungsmangel in Deutschland nicht in Sicht ist. Der Neubau muss beschleunigt und gleichzeitig die Sanierung leerstehender Wohnungen gefördert werden. Doch dafür braucht es politische Verlässlichkeit und eine klare Gesetzgebung, damit Eigentümer wieder in ihre Immobilien investieren.
Die Frage bleibt: Wie lässt sich der Leerstand reduzieren und gleichzeitig der Bedarf an neuen Wohnungen decken? Ein erster Schritt könnte sein, die Eigentümer leerstehender Wohnungen stärker zu motivieren – durch finanzielle Anreize, weniger bürokratische Hürden und klare Regelungen.
Der Weg zurück zu einem ausgeglichenen Wohnungsmarkt ist lang und erfordert einen strukturellen Wandel in der Wohnraumplanung. Bis dahin werden viele Menschen weiter nach einer bezahlbaren Wohnung suchen – und das, obwohl fast 2 Millionen Wohnungen leer stehen.[original Merkur, Verlinkung bei Überschrift]
22.10.2024: Baugenehmigungen im Keller: Hoffnung ruht auf dem Wohnungsgipfel
Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts verdeutlichen die anhaltende Krise im Wohnungsbau. Im August 2024 wurden in Deutschland nur noch 18.300 Wohnungen genehmigt – ein Rückgang von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Gesamtzahlen von Januar bis August 2024 sind alarmierend: 141.900 genehmigte Wohnungen, was einem Minus von 19,3 Prozent entspricht.
Besonders betroffen sind Mehrfamilienhäuser, deren Genehmigungen um 19,6 Prozent zurückgingen. Die Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser sanken ebenfalls drastisch, um 26,6 beziehungsweise 13,9 Prozent. Damit erreicht der Wohnungsbau in Deutschland ein Niveau, das zuletzt 2011 so niedrig war.
Trotz vieler Maßnahmen bleibt die Investitionsbereitschaft in der Branche gering. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) kritisiert die schwachen Impulse der Regierung und fordert dringend rechtliche Anpassungen, um den neuen Gebäudetyp E auf den Weg zu bringen. Vor allem eine zivilrechtliche Öffnungsklausel im Bürgerlichen Gesetzbuch soll Bauunternehmen vor Schadensersatzansprüchen schützen, wenn von den anerkannten Regeln der Technik abgewichen wird.
Große Hoffnungen ruhen nun auf dem Wohnungsgipfel, der im Dezember 2024 in Hamburg stattfinden wird. Die Bauwirtschaft erwartet eine „Schlussoffensive“ und hofft auf konkrete politische Maßnahmen, um den Wohnungsbau in Deutschland wieder anzukurbeln. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
21.10.2024: Bauwirtschaft weiterhin in der Krise – Keine Erholung in 2025 in Sicht
Die Bauwirtschaft befindet sich in einer tiefen Krise, die sich auch im Jahr 2025 nicht entspannen wird. Aufträge brechen drastisch ein, Investitionen stagnieren, und die hohen Kosten für Investitionsgüter und Baumaschinenfinanzierungen verschärfen die Situation zusätzlich. Besonders dramatisch sind die Rückgänge im Baumaschinengeschäft, da viele Unternehmen lieber mieten statt kaufen, um liquide zu bleiben. Trotz des Wohnungsmangels kommt auch der Wohnungsbau kaum voran, was die allgemeine Unsicherheit in der Branche weiter verstärkt.
Ursachen für die Krise
Laut Jürgen Pfleiderer, Geschäftsführer des Miet-Fachportals Rental-Portal, gibt es mehrere Gründe für den Einbruch der Bauwirtschaft. Staatliche Investitionen bleiben aus, und selbst lange geplante Projekte wie Straßenbau, der Bau kommunaler Gebäude und Tiefbauprojekte werden nicht realisiert. Auch der Wohnungsbau hinkt trotz des hohen Bedarfs deutlich hinterher. Dies führt zu einer weitverbreiteten Zurückhaltung sowohl bei Unternehmern als auch bei Arbeitnehmern, Risiken einzugehen. Der Auftragseinbruch beträgt in manchen Bereichen bis zu 70 Prozent, und selbst der Industriebau, der als krisensicher galt, verzeichnet Auftragsrückgänge von 40 Prozent.
Baumaschinengeschäft unter Druck
Das Geschäft mit Baumaschinen leidet stark unter der Krise. Viele Unternehmen verkaufen ihre Maschinen, um finanziell handlungsfähig zu bleiben, da Aufträge ausbleiben. Statt Baumaschinen zu kaufen, wird zunehmend gemietet, um flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren zu können. Doch auch international ist die Nachfrage nach Baumaschinen rückläufig, was die Branche zusätzlich belastet. Vor der Corona-Pandemie wurden aufgrund niedriger Zinsen viele Maschinen angeschafft, doch nun steigen die Zinsen, und die laufenden Kredite belasten die Unternehmen weiter.
Einige Bereiche, wie der Glasfaserbau, verzeichnen noch Nachfrage nach Maschinen, doch der Trend geht insgesamt hin zu Sanierungen und Reparaturen, die weniger profitabel sind. Kleinbaustellen, wie sie im Sommer im Straßenbau häufig zu sehen waren, führen oft nur zu kurzfristigen „Flickarbeiten“, was die langfristige Qualität beeinträchtigt.
Fachkräftemangel und fehlende Innovation
Ein weiteres großes Problem ist der Fachkräftemangel, der schon seit 20 Jahren absehbar war. Die Zahl der Auszubildenden im Handwerk sinkt, und viele Berufe haben an Attraktivität verloren. Hinzu kommt, dass einige handwerkliche Berufe mittlerweile auch ohne Meister-Abschluss ausgeübt werden können, was die Qualität der Arbeit beeinträchtigt.
Um die Bauwirtschaft wieder auf Kurs zu bringen, seien laut Pfleiderer staatliche Investitionen unerlässlich. Viele Projekte, wie die Sanierung von über 1.500 Brücken in Deutschland, seien dringend erforderlich, doch es fehle an Innovation und Flexibilität, um diese Projekte umzusetzen. Viele deutsche Unternehmen gehen ins Ausland, und ausländische Firmen übernehmen deutsche Betriebe.
Ausblick: Keine Besserung vor 2025
Eine Erholung der Bauwirtschaft ist laut Expertenmeinungen im Jahr 2025 nicht zu erwarten. Ohne signifikante staatliche Investitionen und strukturelle Veränderungen wird die Branche weiterhin von der Krise belastet bleiben. Der Fachkräftemangel, die hohen Zinsen und die geringe Risikobereitschaft der Unternehmen sorgen dafür, dass sich die Bauwirtschaft auch in den kommenden Jahren kaum erholen wird. [original Miestertipp, Verlinkung bei Überschrift]
18.10.2024: EZB senkt Leitzins zum dritten Mal – Entlastung für Kredite
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat zum dritten Mal in diesem Jahr den Leitzins gesenkt, was vor allem für Kreditnehmer eine gute Nachricht ist. Der Einlagenzins, den Banken erhalten, wenn sie überschüssiges Geld bei der EZB parken, wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 3,25 Prozent gesenkt. Der Leitzins selbst liegt nun bei 3,40 Prozent. Diese Maßnahme soll ab dem 23. Oktober 2024 gelten.
Auswirkungen auf Kredite und Konjunktur
Mit sinkenden Zinsen wird es für Unternehmen und Verbraucher günstiger, Kredite aufzunehmen. Vor allem der Hausbau und Immobilienkäufe könnten dadurch preiswerter werden, da Banken Kredite zu besseren Konditionen anbieten können. Diese Zinssenkung könnte also dazu beitragen, die wirtschaftliche Aktivität zu stützen.
Hintergrund der Entscheidung
Die Zinssenkung wurde erwartet, da die Inflation im Euroraum stark gesunken ist. Im September 2024 lag die Inflationsrate bei 1,7 Prozent – erstmals seit Mitte 2021 unter der Zielmarke von zwei Prozent, die die EZB mittelfristig anstrebt. Gleichzeitig bleibt die Konjunktur in der Eurozone schwach, was die Entscheidung zur Zinssenkung weiter untermauert.
Keine Entwarnung bei der Kerninflation
Trotz der gesunkenen Gesamtinflation bleibt die Kerninflation, die schwankende Preise für Energie und Nahrungsmittel ausklammert, hartnäckig hoch. Sie sank im September nur leicht auf 2,7 Prozent. Ökonomen gehen daher davon aus, dass die Inflation zum Jahresende wieder leicht ansteigen könnte.
Der Weg der EZB
Seit Juni 2024 senkt die EZB ihre Zinsen, nachdem sie zuvor über ein Jahr lang zehn Zinserhöhungen vorgenommen hatte, um die Inflation, die durch den Ukraine-Krieg stark angestiegen war, zu bekämpfen. Den Höhepunkt erreichte die Inflation im Oktober 2022 mit über zehn Prozent. Die aktuelle Zinspolitik soll nun die Konjunktur unterstützen, ohne die Preisstabilität zu gefährden.
Mit dieser Zinssenkung reagiert die EZB auf die Herausforderungen, die eine schwache Wirtschaftslage und eine anhaltend zähe Kerninflation mit sich bringen. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
17.10.2024: Restriktive Vergabe von Immobilienkrediten: Der Markt bleibt angespannt
Die Vergabe von Immobilienkrediten bleibt restriktiv, wie eine aktuelle Umfrage des Beratungsunternehmens EY im September 2024 zeigt. Besonders streng werden derzeit die Quoten für Vorverkauf und Vorvermietung ausgelegt. Trotz einer leichten Aufhellung in der Immobilienbranche erwarten die meisten Banken erst ab 2029 wieder eine positive Entwicklung.
Büroimmobilien unter Druck
Laut den befragten 15 Banken wirkt sich diese Zurückhaltung stark auf Büroimmobilien aus. Für das Jahr 2025 prognostizieren 50 Prozent der Institute weiterhin sinkende Preise, und keine der Banken rechnet mit einem Anstieg. Der Gesamtmarkt soll sich erst 2027 stabilisieren.
Auch andere Segmente wie Einzelhandelsimmobilien bleiben unter Druck: Hier gehen 90 Prozent der Banken von hohen Risiken aus. Im Gegensatz dazu wird der Markt für Wohnimmobilien im Privatkundensegment als weniger risikobehaftet betrachtet.
Refinanzierung: Risiken variieren nach Immobilienklasse
Eine besondere Herausforderung stellen aktuell Anschluss- und Refinanzierungen dar. Diese sind nicht nur für den allgemeinen Immobilienmarkt, sondern auch für die Kreditportfolios der Banken mit hohen Risiken behaftet. Bei Büros und Einzelhandelsimmobilien sehen jeweils 90 Prozent der Banken ein hohes oder sehr hohes Risiko, während Hotels, Logistikimmobilien und institutionelle Wohnfinanzierungen als etwas weniger riskant eingeschätzt werden.
„Das größte Risiko liegt in quantitativen Vergabekriterien wie Debt Yield, Loan-to-Value (LtV) und der Debt Service Coverage Ratio (DSCR)“, erklärt Jean-Pierre Rudel, Partner bei EY Real Estate und Autor der Studie.
Unsicherheit über den Höhepunkt der Krise
Korbinian Gennies, Partner bei EY-Parthenon, betont, dass trotz einer spürbaren Stimmungsaufhellung noch Unsicherheiten über den tatsächlichen Höhepunkt der Krise bestehen. Die restriktiven Vorverkaufs- und Vorvermietungsquoten verschärfen die Situation zusätzlich.
Für 2025 rechnen 80 Prozent der Banken weiterhin mit einer angespannten Marktlage, besonders im Segment der Büroimmobilien. Hier erwartet die Hälfte der Banken sinkende und die andere Hälfte gleichbleibende Preise. Der Einzelhandel wird ebenfalls keine Preissteigerungen erleben: 30 Prozent erwarten sinkende, 60 Prozent gleichbleibende Preise.
Handlungsdruck für Marktteilnehmer
Laut Rudel ist der Transaktionsmarkt nahezu lahmgelegt, was zu großer Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Preisentwicklung führt. Nur durch tatsächliche Transaktionen lassen sich realistische Preise ermitteln, doch aktuell ist der Markt wie gelähmt.
Die größten Herausforderungen sieht Gennies in den hohen Finanzierungskosten und den Anforderungen durch ESG- und Nachhaltigkeitskriterien. Diese Faktoren, kombiniert mit einer schwachen gesamtwirtschaftlichen Lage und strengen regulatorischen Vorgaben, setzen die Marktteilnehmer unter Druck.
Sein Fazit: „Marktteilnehmer müssen jetzt dringend ihre Hausaufgaben machen. Ein solides Risikomanagement, proaktive Handlungsoptionen und frühzeitige Gespräche mit Kapitalgebern sind der Schlüssel, um künftige Refinanzierungen erfolgreich zu bewältigen.“
Fazit: Der Weg zur Markterholung bleibt lang
Die restriktive Kreditvergabe und die hohen Risiken im Immobiliensektor lassen eine schnelle Erholung des Marktes unwahrscheinlich erscheinen. Besonders Büro- und Einzelhandelsimmobilien bleiben in den kommenden Jahren stark unter Druck, während Wohnimmobilien im Privatkundensegment eine relativ sichere Anlage darstellen. Mit einer Entspannung des Marktes rechnen die meisten Banken erst ab dem Jahr 2029. [original Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
16.10.2024: Einfach Bauen: Bayerns Bauminister will Bauvorschriften lockern und den Wohnungsbau beschleunigen
Der bayerische Bauminister Christian Bernreiter möchte den Wohnungsbau in Deutschland vereinfachen und Baukosten senken, indem er die Bauvorschriften reduziert. In einem Interview erklärt er, wie das Konzept „Einfach Bauen“ realisiert werden soll und warum der Gebäudetyp E, der für einfaches Bauen steht, die Zukunft des Bauens sein könnte.
Weniger Bürokratie, mehr Einfachheit
Bernreiter betont, dass viele Bauvorschriften nicht auf gesetzliche Vorgaben, sondern auf DIN-Normen zurückzuführen sind, die von der Industrie festgelegt werden. Diese Normen erschweren das Bauen und erhöhen die Kosten. Ziel sei es, diese Normen zu durchforsten und zu überprüfen, wie sich einfaches Bauen fördern ließe, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen.
Gebäudetyp E: Eine Lösung für kostengünstiges Bauen
Der Gebäudetyp E, der für „einfach“ steht, soll die Baukosten senken, indem er weniger strikte Anforderungen an Schallschutz und Energiestandards stellt. Laut Bernreiter gibt es in Bayern bereits 19 Pilotprojekte, die zeigen, dass das Konzept funktioniert. Staatliche und kommunale Wohnbaugesellschaften sollen hier Vorreiter sein, um Vertrauen in die Methode aufzubauen.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Bernreiter gibt jedoch zu, dass es auf Bundesebene noch an gesetzlichen Rahmenbedingungen fehlt, um das „Einfach Bauen“ flächendeckend zu etablieren. Ein großes Hindernis ist die Haftungsfrage: Unternehmen befürchten, für Abweichungen von DIN-Normen haftbar gemacht zu werden, selbst wenn kein Mangel vorliegt. Hier sei das Bundesjustizministerium gefordert, Klarheit zu schaffen.
Ein Ende der Grunderwerbsteuer?
Ein weiteres Thema, das immer wieder diskutiert wird, ist die Senkung der Grunderwerbsteuer, um mehr Menschen den Immobilienkauf zu ermöglichen. Bayern hat im Bundesrat mehrfach den Vorschlag eingebracht, die Steuer für Erstkäufer auf null zu senken – bislang ohne Erfolg.
Fazit: Einfach Bauen als Zukunftsmodell?
Trotz vieler Herausforderungen zeigt sich Bernreiter optimistisch, dass der Bau von kostengünstigen und qualitativ hochwertigen Wohnungen in Zukunft möglich sein wird – vorausgesetzt, die rechtlichen und bürokratischen Hürden werden weiter abgebaut. „Einfach Bauen“ könnte eine entscheidende Rolle spielen, um den Wohnungsbau in Deutschland zu beleben und dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. [original Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
15.10.2024: Bauzinsen erreichen Jahrestief: Was das für Bauherren bedeutet
Gute Nachrichten für alle, die von einem Eigenheim träumen: Die Bauzinsen sind auf den niedrigsten Stand des Jahres gefallen. Dies könnte für viele Bauherren der ideale Zeitpunkt sein, um ihren Hausbau oder Immobilienkauf zu finanzieren.
Warum sinken die Bauzinsen?
Die gesunkenen Zinsen hängen vor allem mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zusammen. Die Inflation kühlt sich ab, und auch auf den Kapitalmärkten gibt es wieder mehr Ruhe. Infolgedessen haben die Banken ihre Zinssätze für Baufinanzierungen gesenkt. Für Verbraucher bedeutet das, dass die monatlichen Raten bei einer Finanzierung spürbar günstiger ausfallen könnten.
Chancen für Bauherren
Wer aktuell über den Kauf einer Immobilie oder den Bau eines Hauses nachdenkt, könnte jetzt von den günstigen Konditionen profitieren. Es ist aber wichtig, nicht nur auf den Zinssatz zu schauen. Eine solide Finanzplanung und ein genauer Blick auf alle Vertragskonditionen sind entscheidend, um langfristig von einer günstigen Baufinanzierung zu profitieren.
Fazit
Der Rückgang der Bauzinsen auf ein Jahrestief bietet eine willkommene Gelegenheit für Bauherren und Immobilienkäufer. Dennoch sollten Interessierte die Lage genau beobachten und gut vorbereitet in Vertragsverhandlungen gehen.
Das aktuelle Zinstief könnte sich als günstiges Zeitfenster erweisen – aber nur mit einer durchdachten Planung lässt sich das Maximum herausholen. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
14.10.2024: Die Baukrise spitzt sich zu – Hoffnung liegt auf mutigen Investoren
Die Baukrise in Deutschland verschärft sich, und die dringend benötigten Entlastungen durch die Regierung kommen kaum voran. Inmitten steigender Zinsen, explodierender Materialkosten und strengerer Bauvorschriften hat der Wohnungsbau in Deutschland einen neuen Tiefpunkt erreicht. Die Hoffnung auf eine schnelle Lösung scheint gering, doch es gibt einzelne Leuchtturmprojekte wie die „Hygge Höfe“ in Berlin-Marzahn, die für eine nachhaltigere und innovative Zukunft im Wohnungsbau stehen könnten.
Die Hygge Höfe: Eine Ausnahme in der Baukrise
Im Berliner Randbezirk Marzahn entstehen die „Hygge Höfe“, ein Holzbauprojekt mit 166 Wohnungen, das vor allem junge Familien anziehen soll. Trotz des schwierigen Marktumfelds beeindruckt das Projekt durch seine umweltfreundliche Bauweise. Die Verwendung von Holz reduziert die CO2-Emissionen um zwei Drittel im Vergleich zu herkömmlichen Betonbauten. Dieses ambitionierte Vorhaben zeigt, dass nachhaltiger Wohnungsbau möglich ist – allerdings bleibt es eine Ausnahme in der aktuellen Baukrise.
Die Wohnungsbaukrise verschärft sich
Während einzelne Projekte wie die Hygge Höfe Hoffnungen wecken, zeigt die Realität des Wohnungsbaus ein düsteres Bild. Die Anzahl der Neubauten sinkt dramatisch: 2023 wurden nur 295.000 Wohnungen gebaut, und für 2024 rechnet die Branche mit maximal 230.000 neuen Wohnungen. Diese Zahlen liegen weit unter dem Ziel von 400.000 neuen Wohnungen jährlich, das die Bundesregierung zu Beginn ihrer Amtszeit verkündet hatte. Die hohen Baukosten und die steigenden Zinsen machen es vielen Bauträgern unmöglich, profitabel zu bauen. Zudem ist der Rückgang an Baugenehmigungen um mehr als 40 Prozent ein weiterer Indikator für die Schwere der Krise.
Mutige Investoren gesucht
Vor diesem Hintergrund könnten mutige Investoren die Rettung sein, denn die Baukrise bringt auch Chancen für diejenigen, die bereit sind, das Risiko einzugehen. Ein Beispiel ist Gerd Kropmanns von der Wohnkompanie NRW, der trotz schwieriger Bedingungen weiterhin Wohnungen baut – unterstützt durch Fördergelder der KfW. Projekte wie dieses zeigen, dass es Wege gibt, den Baufortschritt aufrechtzuerhalten, auch wenn die Bedingungen alles andere als „hyggelig“, also gemütlich, sind.
Ein düsterer Ausblick
Die anhaltende Baukrise hat massive Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt. Immer mehr Menschen müssen über 40 Prozent ihres Einkommens für Miete ausgeben, und die Mietpreise in den großen Städten wie Berlin und München steigen weiter. Die Prognosen für die kommenden Jahre sind düster: Bis 2026 könnte die Zahl der Neubauten auf nur noch 175.000 Wohnungen pro Jahr sinken.
Fazit: Hoffnung auf bessere Zeiten?
Trotz der schwierigen Lage im Baugewerbe gibt es noch Hoffnungen auf eine Wende – zumindest langfristig. Nachhaltige und innovative Projekte wie die Hygge Höfe zeigen, dass es Möglichkeiten gibt, die Baukrise zu bewältigen. Doch ohne umfassende politische und wirtschaftliche Maßnahmen wird es für Deutschland schwierig, die Wohnungsnot in den Griff zu bekommen. Der Wohnungsbau bleibt die wohl größte soziale Herausforderung der kommenden Jahre, und die Lösung liegt nicht nur in der Reduktion von Bürokratie, sondern auch im Mut und der Innovationskraft der Investoren. [original Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
11.10.2024: Die Grünen stellen Bedingungen für den „Bau-Turbo“ – Ein notwendiger Schritt gegen die Wohnungskrise
Die Wohnungskrise in Deutschland bleibt ein drängendes Problem. Mit dem sogenannten „Bau-Turbo“ plant Bundeskanzler Olaf Scholz, schnelleren Wohnungsbau in Gebieten mit besonders angespannter Wohnlage zu ermöglichen. Doch während das SPD-geführte Bundesbauministerium auf eine zügige Umsetzung drängt, legen die Grünen als Koalitionspartner Einspruch ein. Sie sehen in dem Vorhaben die Gefahr, dass falsche Anreize gesetzt werden und die dringend benötigten sozialen und bezahlbaren Wohnungen nicht ausreichend gefördert werden. Doch was steckt hinter der Debatte, und welche Rolle spielen die Grünen dabei?
„Bau-Turbo“ – Ein Programm unter Beschuss
Der „Bau-Turbo“ sieht vor, dass in Gemeinden mit starkem Wohnraummangel Bauprojekte mit mehr als sechs Wohneinheiten von Bezirks- und Gemeinderäten nicht mehr genehmigt werden müssen. Das Ziel ist klar: Bürokratie abbauen, um den Wohnungsbau zu beschleunigen. Gerade in Ballungszentren wie München oder Berlin sollen so neue Wohnungen entstehen, ohne durch langwierige Genehmigungsprozesse ausgebremst zu werden.
Doch die Grünen kritisieren, dass dieses Programm in seiner aktuellen Form vor allem der Immobilienwirtschaft nützt und nicht den Menschen, die auf bezahlbare Wohnungen angewiesen sind. Die baupolitische Sprecherin der Grünen, Christina-Johanne Schröder, befürchtet, dass Unternehmen in erster Linie auf gewinnbringende Luxusimmobilien setzen, während soziale Projekte auf der Strecke bleiben. Parks und Spielplätze könnten zugunsten profitabler Bauvorhaben verschwinden – eine Entwicklung, die das Stadtbild nachhaltig verändern könnte.
Demokratische Beteiligung und Mieterrechte
Ein weiterer Kritikpunkt der Grünen ist, dass durch den „Bau-Turbo“ demokratische Beteiligungsprozesse in den betroffenen Gemeinden eingeschränkt werden. Bauprojekte in Städten und Gemeinden würden durch die geplante Änderung des Baugesetzbuchs nur noch bedingt von der Bevölkerung und lokalen Vertretern mitgestaltet. Verbände wie der Deutsche Mieterbund und der DGB teilen diese Bedenken und warnen vor einer möglichen Aushöhlung kommunaler Mitbestimmung.
Die Grünen fordern daher, dass der „Bau-Turbo“ nur dann umgesetzt wird, wenn im Gegenzug die Rechte von Mieterinnen und Mietern gestärkt werden. Dazu gehören unter anderem eine Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029 und strengere Kappungsgrenzen, die sicherstellen, dass Mieten nicht unverhältnismäßig schnell steigen. Diese Forderungen sind für die Grünen nicht verhandelbar, da sie im Koalitionsvertrag festgehalten sind.
Der Balanceakt zwischen Bau und sozialer Gerechtigkeit
Die Debatte um den „Bau-Turbo“ zeigt einmal mehr die Spannungen innerhalb der Ampelkoalition. Während die SPD und FDP auf schnellere Genehmigungsverfahren setzen, pochen die Grünen auf eine sozial gerechte Wohnbaupolitik. Die Wohnungskrise lässt sich nicht allein durch eine Beschleunigung von Bauvorhaben lösen – die Qualität und Zielrichtung dieser Projekte sind entscheidend.
Der Vorstoß der Grünen, den „Bau-Turbo“ an klare soziale Bedingungen zu knüpfen, ist ein notwendiger Schritt, um sicherzustellen, dass der Wohnungsbau nicht auf Kosten der sozial schwächeren Bevölkerung erfolgt. Statt eine reine Liberalisierung des Marktes voranzutreiben, muss die Politik Wege finden, den Bau von bezahlbarem Wohnraum aktiv zu fördern. Gerade in Zeiten steigender Baukosten und hoher Zinsen ist eine langfristige Planungssicherheit für die Baubranche ebenso wichtig wie der Schutz der Mieterrechte.
Fazit
Die Grünen fordern mit Nachdruck, dass der „Bau-Turbo“ nicht zu Lasten der sozial Schwachen geht. Ihre Bedingungen – Stärkung der Mieterrechte und Sicherstellung von bezahlbarem Wohnraum – zeigen, dass sie die Wohnungskrise nicht nur durch Beschleunigung, sondern durch soziale Gerechtigkeit lösen wollen. Diese Position ist in der aktuellen Lage mehr als gerechtfertigt. Wenn Deutschland die Wohnungskrise bewältigen will, darf der schnelle Bau von Wohnungen nicht zulasten von Sozialstrukturen und Mieterrechten geschehen. Nur durch eine ausgewogene und langfristige Strategie können wir eine nachhaltige Lösung für die Wohnraumknappheit finden. [original Tagesschau, Verlinkung bei Überschrift]
10.10.2024: Steigende Mieten in deutschen Metropolen: Ein immer teurer werdendes Wohnen
Die Wohnungsknappheit in Deutschlands Städten treibt die Mieten weiter in die Höhe. Besonders in den letzten Jahren sind die Preise rasant gestiegen – bis zu 30 Prozent mehr müssen Mieter heutzutage zahlen. Ein zentraler Grund für diese Entwicklung ist die steigende Nachfrage auf einem ohnehin angespannten Markt. Das Onlineportal ImmoScout24 und der Immobilienspezialist Jones Lang LaSalle (JLL) haben die dramatischen Veränderungen analysiert und zeigen auf, welche Städte besonders betroffen sind.
Die Schere zwischen Alt- und Neumieten klafft weit auseinander
Langjährige Mieter mit Altverträgen zahlen deutlich weniger als neue Mieter, die heute auf den Markt drängen. Der Unterschied liegt laut JLL in einigen Städten bei bis zu 8 Euro pro Quadratmeter. Während die Mieten vor einigen Jahren noch moderat gestiegen sind, haben sie zuletzt stark angezogen. Dies ist unter anderem eine Folge der Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank, die Baufinanzierungen verteuerten und damit weniger Menschen den Erwerb von Wohneigentum ermöglichen. Stattdessen stürzen sich mehr Menschen auf den Mietmarkt – der ohnehin schon unter Druck steht.
In Großstädten wie München, Berlin oder Hamburg sind die Mieten seit 2022 zweistellig gestiegen. Ein drastisches Beispiel ist München, wo der Preis für Bestandswohnungen um 24 Prozent auf 21,03 Euro pro Quadratmeter gestiegen ist. Neubauten sind dabei noch teurer: Hier zahlen Mieter in München bis zu 28 Prozent mehr als vor zwei Jahren, was den Quadratmeterpreis auf über 25 Euro steigen lässt.
Möblierte Wohnungen: Ein neues Problem für Mieter
Besonders kritisch ist der Anstieg möblierter Wohnungen. In vielen Städten machen sie inzwischen einen beträchtlichen Teil des Wohnungsmarktes aus, was für Mieter eine besondere Herausforderung darstellt. Vermieter nutzen die Möglichkeit, die Mietpreisbremse zu umgehen, indem sie möblierte Wohnungen für kurze Zeiträume vermieten und die Preise frei festlegen können. Gerade in internationalen Metropolen wie Berlin oder Frankfurt gibt es eine hohe Nachfrage von Fachkräften, die zeitlich befristet in die Städte ziehen und bereit sind, die höheren Preise zu zahlen. Doch auch Einheimische, die keine andere Wahl haben, müssen auf diese Angebote zurückgreifen und zahlen damit oft deutlich mehr.
Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt die Dimension des Problems: In Berlin beträgt der durchschnittliche Quadratmeterpreis einer möblierten Wohnung 34,04 Euro, während eine vergleichbare unmöblierte Wohnung bei 19,78 Euro liegt. Das bedeutet für Mieter einen Aufpreis von rund 1.140 Euro monatlich – ein enormer finanzieller Druck.
Der Weg zur Entspannung des Wohnungsmarktes ist lang
Die aktuelle Entwicklung am Wohnungsmarkt zeigt eindrucksvoll, wie stark die Mieten von Angebot und Nachfrage abhängen. Das Problem: Die Neubauzahlen hinken hinterher, und auch politisch gesteckte Ziele, wie die Schaffung von mehr Wohnraum, werden oft nicht erreicht. Der Nachfragedruck steigt weiter an, was besonders in Städten wie Hamburg sichtbar wird, wo die Mietnachfrage inzwischen 53 Mal höher ist als die Nachfrage nach Wohneigentum.
Für Mieter bedeutet dies eine schwierige Situation. Die Frage bleibt, wie sich der Wohnungsmarkt in Zukunft entwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Preisanstieg zu bremsen und die angespannte Lage zu entschärfen. Klar ist jedoch: Ohne eine deutliche Erhöhung des Angebots wird sich die Situation in den kommenden Jahren kaum verbessern. [original Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
09.10.2024: Die Glücksritter sind weg, jetzt kommt es wieder auf die Profis an
Auf der Expo Real, Deutschlands führender Immobilienmesse, zeichnet sich ein vorsichtiger Optimismus ab. Nach den schwierigen Vorjahren, geprägt von Zinswenden und wirtschaftlichen Unsicherheiten, sind die „Glücksritter“ vom Markt verschwunden. Nun sind es die erfahrenen Profis, die die Richtung vorgeben. Zwar bleiben Unsicherheiten, insbesondere im Neubau, doch der Bestand floriert dank steigender Mieten und sinkender Zinsen.
Die Messe zeigt: Der Markt ist zersplittert. Während Bestandsentwickler wieder zuversichtlicher agieren, kämpfen Projektentwickler weiterhin mit finanziellen Engpässen. Insolvenzen, wie die der Gerch Group, haben die Branche erschüttert, und viele Akteure erwarten weitere Pleiten. Doch auch positive Entwicklungen sind erkennbar: Die Dekarbonisierung des Gebäudebestands und der Einsatz von KI und neuen Technologien gewinnen an Bedeutung.
Besonders im Bereich der seriellen Sanierungen und der Nutzung digitaler Tools sieht die Branche große Chancen. Unternehmen wie Ecoworks, die auf die serielle Sanierung setzen, versprechen Kostensenkungen durch den Einsatz von KI. Dennoch bleibt der Markt angespannt. Die Zinsen sind moderat, aber Unsicherheiten in der Finanzierung bleiben bestehen.
Der Immobilienmarkt bleibt zweigeteilt: Während der Bestandsmarkt stabil ist, steht der Neubau weiter vor großen Herausforderungen. Ein Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und Effizienz könnte den notwendigen Aufschwung bringen – doch viele Unternehmen hängen nach wie vor von staatlichen Förderungen ab. [original Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
08.10.2024: Wegfall der Spekulationsfrist hätte dramatische Folgen
In einem Interview mit der WirtschaftsWoche gibt Sven Keussen, geschäftsführender Gesellschafter von Rohrer Immobilien, Einblicke in die aktuelle Lage des Immobilienmarkts und warnt vor erheblichen steuerlichen Folgen für Immobilienbesitzer, sollten Änderungen an der Spekulationsfrist erfolgen. Der Markt erholt sich nach dem Preisrückgang der letzten Jahre langsam, jedoch bleibt die Zukunft aufgrund gestiegener Zinsen und staatlicher Eingriffe unsicher.
Was ist die Spekulationsfrist?
Aktuell gilt, dass Gewinne aus dem Verkauf vermieteter Immobilien nach mindestens zehn Jahren Haltedauer steuerfrei sind. Diese Regelung schützt Immobilienbesitzer vor erheblichen Steuerbelastungen, wenn sie ihre Objekte nach einem Jahrzehnt veräußern. Doch die Diskussionen über den möglichen Wegfall dieser Frist sorgen für große Unsicherheit auf dem Markt.
Potentielle Folgen eines Wegfalls
Sollte die Spekulationsfrist tatsächlich abgeschafft werden, wären die Folgen dramatisch, betont Keussen. Der gesamte Verkaufsgewinn würde dann voll versteuert werden, nicht nur die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis. Dies wäre besonders problematisch für Immobilien, die über lange Zeit gehalten und abgeschrieben wurden. Der steuerliche Restwert dieser Objekte liegt oft bei null, was bedeutet, dass der gesamte Verkaufspreis versteuert werden müsste.
Ein solches Szenario würde besonders die ältere Generation treffen, die nach dem Krieg Immobilien erworben und über Jahre hinweg abgeschrieben hat. Viele dieser Besitzer haben ihr Vermögen in Immobilien gesichert und würden durch eine solche steuerliche Änderung erheblich belastet werden. Für diese Personen, die sich auf die Spekulationsfrist verlassen haben, könnte der Wegfall der Regelung zu massiven finanziellen Einbußen führen.
Ein komplexes politisches Umfeld
Die politische Unsicherheit trägt weiter zur Verunsicherung bei. Während die Grünen und die SPD bei der Bundestagswahl 2021 für eine stärkere Besteuerung privater Immobiliengewinne plädierten, setzte sich die FDP für den Schutz der Immobilienbesitzer ein. Dennoch bleibt die Frage offen, wie zukünftige Koalitionen mit dieser Thematik umgehen werden, insbesondere vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage.
Fazit
Der Wegfall der Spekulationsfrist könnte weitreichende negative Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben. Viele Besitzer wären gezwungen, ihre Objekte zu verkaufen, um Steuerforderungen zu bedienen, was das Angebot am Markt erhöhen und die Preise weiter unter Druck setzen könnte. Besonders die private Vermietung, die häufig von fairen Eigentümern geprägt ist, könnte stark geschwächt werden. [original Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
07.10.2024: Immobilienmarkt in der Krise: Droht eine Insolvenzwelle?
Der Immobilienmarkt erlebt turbulente Zeiten. Baustellen stehen still, Projektentwickler gehen pleite, und die Unsicherheit in der Branche ist groß. Doch Gerd Kropmanns, ein erfahrener Wohnungsbau-Experte, bleibt optimistisch und glaubt an eine langsame Erholung des Marktes – wenn auch nicht ohne Hürden.
Eine Welle von Insolvenzen – Ein Drittel des Marktes betroffen?
Vor einem Jahr warnte Kropmanns, dass 25 bis 30 Prozent der Projektentwickler die Krise nicht überleben würden. Heute, im Herbst 2024, scheint diese Prognose Realität zu werden. „Die Insolvenzwelle wird noch bis Mitte 2025 andauern“, so Kropmanns. Viele Unternehmen haben zu teuer eingekauft und stehen nun vor der Herausforderung, ihre Kredite bei deutlich gestiegenen Zinsen zu bedienen. Es sei jedoch nicht so, dass alle Entwickler spektakulär vom Markt verschwinden. Einige reduzieren ihre Aktivitäten, legen ihre Projekte auf Eis und werden möglicherweise zurückkehren – dank wertvoller Grundstücke, die sie noch in ihren Portfolios haben.
Optimismus inmitten der Krise?
Trotz der schwierigen Lage gibt es auch Unternehmen, die sich behaupten können. Wohnkompanie NRW, das Unternehmen von Kropmanns, ist eines davon. Der Grund: Sie haben den Preiskampf vor der Krise nicht mitgemacht und frühzeitig in Grundstücke investiert, deren Kosten heute deutlich höher wären. „Wir bauen 2024 etwa 80 Prozent des Vorkrisenvolumens“, erklärt Kropmanns. Während vor der Krise noch fünf Wohnungen pro Monat verkauft wurden, waren es in den letzten Jahren nur zwei – doch mittlerweile zieht der Absatz wieder an.
Warum steigen die Preise trotz sinkender Nachfrage?
Ein Grund für die stabilen Verkaufszahlen und steigenden Preise liegt in der Wohnungsnot. „Der Kunde hat keine Wahl mehr“, sagt Kropmanns. Mieten steigen weiter, und die Menschen haben sich mittlerweile an die höheren Zinsen gewöhnt. Auch wenn viele Käufer auf weniger Fläche setzen – etwa vier Zimmer auf 90 statt auf 110 Quadratmetern – bleibt die Nachfrage bestehen.
Krise als Chance?
Für einige Unternehmen stellt die Krise auch eine Möglichkeit dar, günstiger an Grundstücke zu kommen. Wohnkompanie NRW hat bereits einige Grundstücke aus Insolvenzen erworben und verhandelt aktuell über weitere Liegenschaften. Der Einstieg in solche Projekte erfordert Mut, aber auch strategisches Denken.
Blick in die Zukunft: Wann wird es besser?
Kropmanns rechnet ab dem Herbst 2025 mit einer deutlichen Erholung des Marktes, vorausgesetzt die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank lockert sich. Doch selbst wenn die Zinsen fallen, müssen weitere strukturelle Änderungen erfolgen, um eine nachhaltige Wende im Wohnungsbau zu erreichen. Steuererleichterungen, niedrigere Baukosten und eine Deregulierung des Bauplanungsrechts könnten helfen, den dringend benötigten Wohnungsbau anzukurbeln.
Fazit: Zwischen Hoffnung und Herausforderung
Die Immobilienbranche steht vor einer schwierigen Phase. Während Insolvenzen zunehmen und Bauprojekte ins Stocken geraten, gibt es Unternehmen wie Wohnkompanie NRW, die sich trotz Krise behaupten können. Ein Wendepunkt wird erwartet – doch dieser erfordert nicht nur eine Zinswende, sondern auch tiefgreifende Reformen in der Bau- und Finanzpolitik. Nur so kann der Markt langfristig stabilisiert und der Wohnungsbau in Deutschland wieder angekurbelt werden. [original Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
04.10.2024: Immobilienmarkt im Aufschwung: EZB-Leitzinssenkung treibt Nachfrage an
Die Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Kaufimmobilien geführt. Eine aktuelle Studie von ImmoScout24 zeigt, dass die Nachfrage in Großstädten um 28 % und im Umland um 22 % gestiegen ist. Dies markiert den höchsten Nachfrageanstieg des Jahres, da Käufer von den günstigeren Kreditkonditionen profitieren wollen.
Gründe für den Boom
Mit der Leitzinssenkung sinken die Finanzierungskosten für Käufer. Gleichzeitig bleiben die Preise für Immobilien stabil, in einigen Städten wie Berlin und München steigen sie sogar weiter an. Neubauwohnungen in München kosten mittlerweile etwa 11.000 Euro pro Quadratmeter. Auch die Preise für Bestandsimmobilien in Städten wie Köln haben kräftig zugelegt.
Konkurrenz auf dem Markt
Die verstärkte Nachfrage führt zu intensiver Konkurrenz, insbesondere in den Großstädten. Hohe Mieten und Nebenkosten erhöhen zusätzlich den Druck auf Kaufinteressierte, jetzt zu handeln. Die Mietpreise in den größten Städten Deutschlands sind in den letzten zehn Jahren zehnmal schneller gestiegen als die Kaufpreise.
Gute Chancen für Käufer
Trotz der steigenden Preise sehen Experten aktuell ein „interessantes Fenster“ für Immobilienkäufer. Die Leitzinssenkung hat die Kreditkonditionen verbessert, und es wird erwartet, dass die EZB den Leitzins weiter senken könnte. Dies könnte den Zugang zu Immobilienfinanzierungen langfristig noch günstiger machen.
Zusammengefasst sorgt die Zinssenkung der EZB für einen spürbaren Aufschwung auf dem Immobilienmarkt. Besonders in Großstädten steigen die Preise weiter, doch die verbesserten Kreditkonditionen eröffnen Chancen für Käufer, bevor die Preise noch weiter anziehen. [original Merkur, Verlinkung bei Überschrift]
02.10.2024: Wohnungsmieten in deutschen Großstädten steigen weiter – Ein Überblick
Die steigenden Wohnungsmieten in Deutschland sorgen für eine angespannte Lage, besonders in Großstädten. Ein Bericht des Immobilienportals Immoscout24 zeigt, dass die Mieten vor allem in Städten wie Köln und Leipzig ungewöhnlich stark anziehen.
Neubauten besonders teuer
Der Markt für Neubauwohnungen zeigt besonders hohe Preisanstiege. In Köln sind die Mieten im Vergleich zum Vorjahr um 13,1 % gestiegen, gefolgt von Leipzig mit einem Anstieg von 10,9 %. Auch Städte wie München, Berlin und Düsseldorf verzeichnen deutliche Zuwächse. München bleibt dabei die teuerste Stadt: Hier liegt die Nettokaltmiete für eine Neubauwohnung mittlerweile bei durchschnittlich 1.791 Euro für 70 Quadratmeter.
Bestandswohnungen stabiler
Anders sieht es bei älteren Wohnungen aus: Die Preise für Bestandsmieten sind im bundesweiten Durchschnitt relativ stabil und sanken im dritten Quartal 2024 leicht um 0,2 %. In den Großstädten jedoch bleiben die Mieten hoch, besonders bei Neuvermietungen, wie in Düsseldorf und Leipzig, wo die Preise um über 3 % stiegen.
Kaufpreise erholen sich
Gute Nachrichten gibt es hingegen für Verkäufer: Die Kaufpreise in den Top-Städten haben sich stabilisiert und zeigen in vielen Regionen wieder einen leichten Aufwärtstrend. Besonders in Köln und München sind die Preise für Bestandswohnungen gegenüber dem Vorjahr um bis zu 5 % gestiegen.
Preise für Einfamilienhäuser schwanken
Auch bei Einfamilienhäusern gibt es Preissteigerungen, besonders in Leipzig und Köln. In anderen Städten wie Frankfurt am Main sind die Preise hingegen leicht gesunken. Neubauhäuser verzeichnen insgesamt einen Preisanstieg von 2,1 % im Vergleich zum Vorquartal.
Fazit
Während die Kaufpreise in den Großstädten eine leichte Erholung zeigen, bleibt die Lage für Mieter weiterhin angespannt. Besonders in Städten wie Köln und München ist das Wohnen teuer und die Preisspirale scheint vorerst nicht aufzuhören. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
01.10.2024: Krise im Immobiliensektor: Was kommt noch auf die Branche zu?
Der Immobilienmarkt in Deutschland befindet sich weiterhin in einer tiefen Krise, und laut Gerd Kropmanns, einem erfahrenen Wohnungsbau-Profi, ist das Ende der Insolvenzen noch lange nicht erreicht. In einem Interview prophezeit er, dass die Insolvenzwelle bis Mitte 2025 anhalten wird. Dennoch zeigt sich Kropmanns optimistisch. Er glaubt, dass sich die Lage nach einer Marktbereinigung stabilisieren könnte und erwartet ab September 2025 eine deutliche Erholung der Branche.
Insolvenzen und Marktbereinigung
Kropmanns geht davon aus, dass sich bis 2025 rund 30 Prozent der Projektentwickler vom Markt zurückziehen werden. Viele Unternehmen agieren dabei still und bauen Personal ab, während einige nach der Insolvenz in kleinerem Rahmen weitermachen. Ein prominentes Beispiel ist das Unternehmen Interboden, das von einem britischen Finanzinvestor übernommen wurde.
Herausforderungen für die Bauwirtschaft
Der Rückgang der Baugenehmigungen und die niedrige Nachfrage im Vertrieb stellen die Branche vor immense Herausforderungen. Kropmanns‘ Unternehmen, die Wohnkompanie NRW, konnte sich besser behaupten, da sie keine überteuerten Grundstücke vor der Krise erworben hat. Dennoch hat auch dieses Unternehmen zu kämpfen, da der Vertrieb schleppend verläuft und weniger Wohnungen verkauft werden als vor der Krise.
Ausblick auf den Immobilienmarkt
Kropmanns ist überzeugt, dass der Markt erst nach weiteren Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) wieder aufatmen kann. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien bleibt jedoch bestehen, da steigende Mieten und anhaltend hohe Baukosten die Menschen weiterhin zum Kauf drängen. Allerdings wird oft weniger Fläche gekauft, da viele Käufer ihre Budgets anpassen müssen.
Was muss sich ändern?
Um den Wohnungsbau nachhaltig anzukurbeln, fordert Kropmanns tiefgreifende Reformen. Dazu gehören Steuererleichterungen, die Senkung der Grunderwerbssteuer und eine Neubewertung der Energieeffizienzstandards. Nur durch diese Maßnahmen könne Deutschland das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr erreichen.
Fazit: Der Immobiliensektor befindet sich in einer tiefen Krise, doch Experten wie Kropmanns bleiben optimistisch. Wenn die EZB Zinssenkungen beschließt und der Gesetzgeber grundlegende Reformen umsetzt, könnte die Branche in den kommenden Jahren wieder Fahrt aufnehmen. [original Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
27.09.2024: Senkung der Grunderwerbsteuer: Ein Hebel für mehr Baugenehmigungen?
Eine neue Studie des Bayerischen Baugewerbes zeigt, dass eine Halbierung der Grunderwerbsteuer die Zahl der Baugenehmigungen um fast 10 % steigern könnte. Insbesondere in Regionen mit hohen Immobilienpreisen, wie Bayern, wäre der Effekt erheblich. Bauprojekte würden erleichtert, private Bauvorhaben gefördert und die Steuereinnahmen gesteigert. Andreas Demharter, Geschäftsführer des Landesverbands Bayerischer Bauinnungen, appelliert daher an die Staatsregierung, die Steuer zu senken. Die Studie macht deutlich: Ein solcher Schritt würde langfristig mehr Nutzen als Kosten bringen.
Warum die Grunderwerbsteuer gesenkt werden sollte
Die Grunderwerbsteuer ist seit Langem ein Stolperstein für viele Bauherren, insbesondere für Familien, die den Traum vom Eigenheim verwirklichen wollen. Die hohen Nebenkosten beim Kauf von Immobilien belasten die Investitionsbereitschaft und dämpfen den Wohnungsbau, was die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt verschärft. Nun gibt es wissenschaftliche Unterstützung für die Forderungen aus der Bauwirtschaft: Eine signifikante Senkung der Steuer könnte den Wohnungsbau beflügeln.
Eine zentrale Erkenntnis der Studie ist, dass jeder Euro, der in Bauprojekte investiert wird, bis zu sieben Euro an Folgeinvestitionen nach sich zieht. Somit könnte eine Senkung der Grunderwerbsteuer nicht nur zu mehr Bauaktivitäten führen, sondern auch der gesamten Wirtschaft einen Impuls geben.
Die Bauwirtschaft und Vertreter aus der Immobilienbranche fordern daher nicht nur in Bayern, sondern auch in anderen Bundesländern eine Anpassung der Grunderwerbsteuer. Angesichts der Wohnungsnot ist dies aus Sicht vieler Experten ein notwendiger Schritt, um die Bautätigkeit anzukurbeln und den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.
Fazit: Ein Gewinn für alle
Die Studie zeigt, dass die Senkung der Grunderwerbsteuer nicht nur den Bauherren zugutekäme, sondern auch dem Staatshaushalt. Durch die gesteigerte Bautätigkeit und die daraus resultierenden Steuereinnahmen würde sich die Maßnahme langfristig lohnen. Statt hohe Summen in staatliche Bauprojekte zu investieren, könnte die private Bauwirtschaft entlastet und somit der Wohnungsbau gefördert werden. Klar ist: Eine Senkung der Grunderwerbsteuer bietet großes Potenzial, um den stagnierenden Wohnungsbau wieder anzukurbeln. [original Immobilienmanager, Verlinkung bei Überschrift]
26.09.2024: Warum die Immobilienpreise in München und Frankfurt fallen
Seit 2022 sind die Immobilienpreise in München und Frankfurt um etwa 20 % gesunken, ausgelöst durch steigende Zinsen, die das Ende der jahrelangen Preisrallye markierten. Laut einer UBS-Studie führte dieser Zinserhöhungszyklus dazu, dass sich die Immobilienpreise inflationsbereinigt auf das Niveau von 2018 zurückentwickelten. Vor allem in Frankfurt platzte die Immobilienblase spürbar. Experten erwarten jedoch eine Stabilisierung der Märkte, da fallende Zinsen und das geringe Angebot die Preise stützen könnten. Dennoch bleibt Wohneigentum vielerorts unerschwinglich.
Trotz der Preiskorrektur ist es vielen Menschen immer noch nicht möglich, Wohneigentum zu erwerben. Die Finanzierbarkeit ist seit dem Zinsanstieg weltweit stark gesunken, da die Kaufpreise oft nicht die veränderten Bedingungen widerspiegeln. In Städten wie München und Frankfurt klaffen Mieten und Kaufpreise weiterhin stark auseinander. In München kostet eine Wohnung im Schnitt das 40-Fache der Jahreskaltmiete, was weltweit nur noch von Zürich übertroffen wird. Dies zeigt, dass Immobilienbesitz in diesen Städten trotz des Preisrückgangs für viele unerreichbar bleibt.
Doch es gibt auch positive Entwicklungen: Die Mieten steigen schneller als die Kaufpreise, was Wohnimmobilien als Kapitalanlage attraktiver macht. Diese Entwicklung könnte den Markt weiter stabilisieren, besonders durch die verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten und mögliche Zinssenkungen. [original Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
25.09.2024: Immobilienpreise im Sinkflug: In diesen deutschen Städten fällt der Immobilienmarkt besonders stark
Die Immobilienpreise in Deutschland erleben derzeit eine deutliche Abkühlung – ein Trend, der viele potenzielle Käufer, Investoren und Mieter interessiert. Laut einem aktuellen Bericht von Business Insider sinken die Preise für Wohnimmobilien besonders in einigen deutschen Großstädten und Ballungsräumen, was die Dynamik des Immobilienmarkts nachhaltig verändert. Doch warum kommt es zu diesem Preisverfall und welche Städte sind besonders betroffen?
Wo fallen die Preise am stärksten?
Der Bericht zeigt, dass vor allem Städte wie Berlin, München, Frankfurt und Hamburg einen signifikanten Rückgang der Immobilienpreise verzeichnen. Diese Städte galten lange als Hotspots des Immobilienmarktes, wo die Preise kontinuierlich stiegen, teils bis in schwindelerregende Höhen. Doch jetzt kehrt sich dieser Trend um. In Berlin sind die Preise beispielsweise um bis zu 20 Prozent gesunken. Auch in München, einer der teuersten Städte Deutschlands, erleben Käufer aktuell Preisnachlässe, die vor wenigen Jahren noch undenkbar schienen.
Besonders betroffen sind Eigentumswohnungen und hochpreisige Immobilien. Der Druck auf die Preise ist hier am stärksten, was sich für Kaufinteressenten als Chance erweisen könnte. Diese Entwicklung könnte auch Einfluss auf den Mietmarkt haben, da Immobilieninvestoren auf fallende Renditen reagieren.
Ursachen für den Preisrückgang
Es gibt verschiedene Gründe für den Preisdruck auf dem Immobilienmarkt. Einer der Hauptfaktoren ist der Anstieg der Zinsen für Immobilienkredite. Nach Jahren historisch niedriger Zinsen haben sich die Finanzierungskosten spürbar erhöht, was viele potenzielle Käufer abschreckt und die Nachfrage nach Wohneigentum verringert.
Gleichzeitig spielen auch wirtschaftliche Unsicherheiten und eine allgemeine Inflation eine Rolle. Verbraucher und Investoren sind vorsichtiger geworden, da steigende Lebenshaltungskosten und unsichere Zukunftsaussichten den finanziellen Spielraum einengen.
Hinzu kommt, dass sich der Wohnungsbau verlangsamt hat, da viele Projektentwickler aufgrund gestiegener Baukosten ihre Projekte verschieben oder sogar einstellen. Diese Faktoren führen zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, was den Preisdruck verstärkt.
Eine Chance für Käufer?
Während diese Entwicklung für Investoren und Immobilienbesitzer eine Herausforderung darstellt, könnten potenzielle Käufer von den sinkenden Preisen profitieren. Besonders für diejenigen, die sich in den letzten Jahren aufgrund der hohen Preise keinen Immobilienkauf leisten konnten, eröffnen sich nun neue Möglichkeiten.
Doch trotz des Preisrückgangs bleibt die Finanzierung entscheidend. Die Zinsen für Hypothekendarlehen sind immer noch hoch, und es ist unklar, wie sich die Marktentwicklung weiter entfalten wird. Wer jetzt eine Immobilie kaufen möchte, sollte daher genau kalkulieren und möglicherweise auf eine weitere Beruhigung der Zinsen hoffen.
Fazit: Kommt der Immobilienmarkt zur Ruhe?
Der deutsche Immobilienmarkt, der jahrelang von einem rasanten Preisanstieg geprägt war, erlebt aktuell eine Phase der Korrektur. Vor allem in Großstädten wie Berlin, München und Hamburg sinken die Preise deutlich. Für Käufer bietet sich dadurch eine Gelegenheit, auf günstigere Angebote zu stoßen, während Verkäufer und Investoren neue Strategien entwickeln müssen. Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend fortsetzt oder ob der Markt in absehbarer Zeit wieder an Dynamik gewinnt.
Für alle, die mit dem Gedanken spielen, in Immobilien zu investieren, gilt: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, den Markt genau zu beobachten und auf die passende Gelegenheit zu warten. [original BusinessInsider, Verlinkung bei Überschrift]
24.09.2024: Immobilienbranche meldet starken Rückgang der Geschäftslage – Hoffnung auf Erholung bleibt
Die Stimmung in der deutschen Immobilienbranche hat im dritten Quartal 2024 einen deutlichen Dämpfer erlitten. Während die Zukunftsaussichten im aktuellen ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI) leicht optimistischer bewertet werden als im Sommer, erlebt die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage einen drastischen Einbruch. Der Wert sank von 15,6 Punkten im zweiten Quartal auf nur noch zwei Punkte.
Der Rückgang verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen in der Branche, wie ZIA-Präsidentin Iris Schöberl betont: „Diese Zahlen zeigen, dass der Aufwärtstrend in der Immobilienwirtschaft kein Selbstläufer ist.“ Sie fordert mehr Freiräume im Baugesetzbuch, um die nötigen Impulse für die Branche zu setzen und die positiven Erwartungen vieler Unternehmen zu stärken.
Der Index zeigt, dass vor allem der Bürosektor und Handelsimmobilien besonders betroffen sind. Die Geschäftslage im Bürosektor verschlechterte sich um 10,6 Punkte, während die Handelsimmobilien einen massiven Rückgang von 59,3 Punkten erlitten. Auch die Wohnimmobilien verzeichnen einen Rückgang, obwohl die Erwartungen dank möglicher Zinssenkungen steigen.
Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Lage sehen viele Unternehmen Herausforderungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Fast ein Viertel der befragten Immobilienunternehmen ist bereits berichtspflichtig, doch es gibt Bedenken hinsichtlich der Datenverfügbarkeit und Prüfstandards.
Der ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex bietet wichtige Einblicke in die Branche und zeigt, dass trotz der aktuellen Schwierigkeiten Hoffnung auf eine Erholung besteht. [original Text Haufe, Verlinkung bei Überschrift]
23.09.2024: Leere Büros als Wohnraum? Warum das keine einfache Lösung ist
Die Vorstellung, leer stehende Büroflächen in dringend benötigte Wohnungen umzuwandeln, klingt verlockend – besonders in Zeiten knapper Wohnungsangebote. Eine Studie des Münchner Ifo-Instituts zeigt, dass dies technisch durchaus machbar ist. Theoretisch könnten durch Umwandlung deutschlandweit 60.000 Wohnungen entstehen, was den Wohnungsmarkt erheblich entlasten könnte. Doch die Realität ist komplizierter.
Technische Hürden und hohe Kosten
Der Umbau von Büros in Wohnraum ist oft unwirtschaftlich. Es geht nicht nur darum, Räume neu aufzuteilen. Bürogebäude müssen umfassend angepasst werden: neue Versorgungssysteme, Sanitäreinrichtungen, Treppenhäuser, Fahrstühle und Fluchtwege – alles muss den Bauvorschriften für Wohngebäude entsprechen. Diese Anpassungen treiben die Kosten so weit in die Höhe, dass ein Abriss des Gebäudes oft günstiger ist, gefolgt vom Neubau von Wohnungen.
Geringere Rendite im Wohnungsbau
Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist der Umbau von Büros in Wohnungen wenig attraktiv. Büroflächen bringen oft deutlich höhere Mieteinnahmen als Wohnungen, was die Investoren abschreckt. Damit sich ein Umbau rechnet, müsste das Gebäude gemischt genutzt werden, etwa mit Gewerbeflächen im unteren Bereich. Das reduziert jedoch die Anzahl der möglichen neuen Wohnungen erheblich.
Bürokratische Hindernisse und Widerstand der Anwohner
Neben den technischen und finanziellen Hürden gibt es auch bürokratische Hemmnisse. Veraltete Bebauungspläne und mangelnde finanzielle Ressourcen der Kommunen verhindern oft, dass ungenutzte Flächen, wie Dachgeschosse, zu Wohnungen umgebaut werden. Zudem blockieren Anwohner häufig neue Bauprojekte, wie am Beispiel des Berliner Tempelhofer Feldes, wo geplante Wohnbebauung auf starken Widerstand gestoßen ist.
Fazit
Die Umwandlung leerer Büros in Wohnraum mag auf den ersten Blick eine verlockende Idee sein, doch in der Praxis sind die Hürden hoch. Technische Anpassungen, hohe Kosten und geringere Renditen machen das Vorhaben oft unattraktiv. Obwohl es Potenzial gibt, bleibt der Traum von massenhaftem neuen Wohnraum durch Büroflächenumwandlung wohl unerfüllt. [original Text WirschaftsWoche, Verlinkung bei Überschrift]
20.09.2024: Preise für Wohnimmobilien steigen erstmals seit zwei Jahren – Erholung in Sicht?
Nach einer zweijährigen Flaute steigen die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland wieder. Im Frühjahr 2024 verzeichneten Wohnungen und Häuser erstmals seit dem zweiten Quartal 2022 einen Anstieg. Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Preise bundesweit zwischen April und Juni um durchschnittlich 1,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Doch von den früheren Allzeithochs sind die Preise noch weit entfernt.
Starke regionale Unterschiede
Während Ein- und Zweifamilienhäuser in den Top-Sieben-Metropolen wie Berlin, Hamburg und München um 2,3 Prozent teurer wurden, stiegen die Preise für Eigentumswohnungen in diesen Städten um 1,6 Prozent. Auch in anderen Großstädten und ländlichen Gebieten waren Preisanstiege bei Häusern zu beobachten, allerdings etwas moderater. Auffällig ist, dass in dünn besiedelten ländlichen Regionen die Preise für Wohnungen weiterhin sanken, während Häuser dort um 0,9 Prozent teurer wurden.
Ursachen der Preissteigerung
Ein Hauptgrund für die Belebung des Immobilienmarktes ist die gelockerte Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Senkung des Leitzinses im Juni und September 2024 hat die Nachfrage nach Hypothekendarlehen wieder angekurbelt und den Rückgang bei den Immobilienpreisen gebremst. Experten sehen darin eine Voraussetzung für die Erholung der Wohnungsnachfrage, insbesondere in den städtischen Ballungszentren.
Der Ausblick: Vorsichtiger Optimismus
Obwohl die Preise erstmals wieder steigen, bleibt der Immobilienmarkt fragil. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Immobilienpreise im zweiten Quartal 2024 um 2,6 Prozent, wenn auch langsamer als zuvor. Im Gesamtjahr 2023 waren die Preise um 8,5 Prozent eingebrochen, was auf hohe Finanzierungskosten und teure Baumaterialien zurückzuführen ist.
Trotz der aktuellen Preisanstiege erwarten Experten für das Jahr 2024 einen weiteren Rückgang der Immobilienpreise um 1,4 Prozent. Doch 2025 soll sich der Markt erholen, mit einem prognostizierten Preisanstieg von 2 Prozent. Die Erholung des Immobilienmarktes wird somit erwartet, bleibt jedoch stark von der weiteren Entwicklung der Zinspolitik und der allgemeinen wirtschaftlichen Lage abhängig.
Fazit
Die aktuellen Preisanstiege im Immobilienmarkt könnten ein Zeichen für eine langsame Erholung sein. Gelockerte Finanzierungsbedingungen machen den Hauskauf wieder attraktiver, vor allem in Großstädten. Dennoch ist Vorsicht geboten, da die Marktentwicklung weiterhin volatil bleibt und Experten für 2024 noch keine vollständige Trendwende erwarten. [original Text Spiegel, Verlinkung bei Überschrift]
19.09.2024: Mieten steigen schneller als Kaufpreise: Eine neue Herausforderung auf dem Immobilienmarkt
Die deutsche Immobilienlandschaft erlebt einen bemerkenswerten Trendwechsel: Während die Kaufpreise in den letzten Jahren in die Höhe schossen, sind es nun die Mieten, die deutlich schneller ansteigen. Neue Zahlen des Immobilienportals Immoscout24 zeigen, dass vor allem in Großstädten die Mieten bis zu zehnmal schneller steigen als die Kaufpreise.
Die Entwicklung der letzten Jahre
Zwischen 2016 und 2022 stiegen die Kaufpreise für Wohnungen um rund 77 Prozent, während die Mieten nur um 27 Prozent zulegten. Doch seit 2022 kehrte sich dieser Trend um. Die Kaufpreise gaben leicht nach, während die Mieten weiter anstiegen – ein klares Zeichen dafür, dass der Druck auf den Mietmarkt zunimmt. Besonders in Metropolen wie Berlin, München und Frankfurt nähern sich die Preisentwicklungen stark an.
Warum steigen die Mieten so stark?
Die Gründe für den starken Anstieg der Mieten sind vielfältig. Hohe Baukosten, steigende Finanzierungskosten und ein stagnierender Wohnungsbau tragen dazu bei, dass immer weniger neue Wohnungen entstehen. Besonders deutlich wird dies bei den Baugenehmigungen: Diese sanken in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 um 20,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Mangel an neuen Wohnungen verschärft die Wohnsituation weiter.
Der Kauf wird wieder attraktiver
Für Investoren und Käufer wird der Immobilienkauf wieder interessanter, da die Kaufpreise im Vergleich zu den Mieten weniger stark ansteigen. Besonders in den fünf größten Städten Deutschlands haben sich die Preisscheren zwischen Kauf- und Mietpreisen geschlossen. Während die Mieten seit 2021 um 29 Prozent stiegen, sanken die Kaufpreise leicht. Diese Angleichung macht den Erwerb von Eigentum in Ballungszentren erneut attraktiv.
Baukrise hält an
Trotz des Mietanstiegs gibt es wenig Hoffnung auf eine rasche Trendwende im Wohnungsbau. Hohe Baukosten und der Mangel an Aufträgen drücken weiterhin auf die Branche. Experten erwarten, dass die Bundesregierung auch in diesem Jahr ihr Wohnungsbauziel von 400.000 neuen Einheiten deutlich verfehlen wird.
Fazit
Der Wohnungsmarkt in Deutschland steht vor einer doppelten Herausforderung: Während die Mieten immer schneller steigen und die finanzielle Belastung für Mieter zunimmt, bleibt der Wohnungsbau weit hinter den Erwartungen zurück. Die Immobilienkrise scheint sich weiter zu verschärfen, und eine rasche Entspannung ist nicht in Sicht. [original Text Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
18.09.2024: Immobilienmarkt vor einem Umbruch: Das Heizungsgesetz und die EU-Richtlinie im Fokus
Im aktuellen Interview mit dem Immobilien-Analysten Christof Schürmann wird deutlich, dass der Immobilienmarkt vor erheblichen Herausforderungen steht. Grund dafür sind das neue Heizungsgesetz und die EU-Richtlinie, die strenge energetische Standards für Gebäude fordern. Beide Regelungen zielen darauf ab, den CO2-Ausstoß zu senken und nachhaltigere Energiequellen zu fördern. Doch diese Maßnahmen haben weitreichende Konsequenzen, insbesondere für Immobilienbesitzer.
Der Analyst beschreibt die Situation als einen „Scherbenhaufen“, da die Kosten für Sanierungen und Umstellungen auf moderne Heizsysteme enorm hoch sind. Viele Eigentümer sehen sich mit teuren Investitionen konfrontiert, während sich gleichzeitig der Wert älterer, nicht sanierter Immobilien verringern könnte. Auch der Verkaufsmarkt könnte darunter leiden, da Käufer sich die hohen Sanierungskosten zweimal überlegen.
Dennoch betont der Experte, dass diese Veränderungen langfristig zu mehr Nachhaltigkeit und einem zukunftsfähigeren Immobilienmarkt führen könnten. Für Immobilienbesitzer und Investoren bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Gesetzgebung weiterentwickelt und welche Unterstützung von der Politik bereitgestellt wird.
Fazit: Die Immobilienbranche steht vor einem einschneidenden Wandel. Der Druck, energetische Standards zu erfüllen, könnte zwar kurzfristig Verunsicherung und finanzielle Belastungen mit sich bringen, doch auf lange Sicht könnten nachhaltige Investitionen den Markt stabilisieren. [original Text Focus, Verlinkung bei Überschrift]
17.09.2024: Immobilienbranche: „Toxischer Mix“ aus Bürokratie und Energiekosten setzt der Branche zu
Die Krise trifft nicht nur die Autoindustrie oder den Chemiesektor, sondern auch die Immobilienwirtschaft leidet zunehmend. Trotz einer anhaltenden Wohnungsnot in Großstädten, in denen der Bedarf an neuem Wohnraum hoch ist, hinkt der Wohnungsbau den Erwartungen hinterher. Im ersten Halbjahr 2024 wurden lediglich 106.700 Baugenehmigungen erteilt, was einen Rückgang um über 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Das Ziel der Ampelkoalition, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen, scheint daher unerreichbar.
Die Probleme der Branche sind vielfältig. Die steigenden Bau- und Finanzierungskosten, insbesondere bei Einfamilienhäusern, sind eine große Herausforderung. Auch die aktuelle Energiepolitik, die zu höheren Preisen für energieintensive Materialien wie Zement führt, belastet die Baukosten erheblich. In den letzten vier Jahren sind die Baukosten um 47 Prozent gestiegen. Diese Entwicklungen haben direkte Auswirkungen auf die Bauindustrie, die immer häufiger in Schwierigkeiten gerät. Die Zahl der Insolvenzen in der Bauwirtschaft steigt, und die Branche sieht sich mit einem anhaltenden Auftragsmangel konfrontiert.
Zusätzliche Schwierigkeiten ergeben sich durch bürokratische Hürden und langwierige Genehmigungsverfahren. In einigen Fällen müssen Bauherren bis zu drei Jahre auf die Baugenehmigung warten. Zwar wurden einige Verbesserungen wie die Novelle des Baugesetzbuches eingeführt, die jedoch oft nur langsam Wirkung zeigen. Auch der sogenannte „Bau-Turbo“, der von Bauministerin Klara Geywitz angekündigt wurde, ist bisher nur in Ansätzen erkennbar.
Die Situation ist besonders dramatisch für kleinere und mittlere Unternehmen in der Bauwirtschaft, die häufig unterhalb des öffentlichen Radars operieren. Zahlreiche Insolvenzen, wie die der BPG Building Partners Group und des Fertighausherstellers Gussek Haus, zeigen die Schwere der Krise. Auch die Zahl der offenen Forderungen an Baufirmen ist alarmierend gestiegen.
Die Immobilienbranche sieht sich einem „toxischen Mix“ aus höheren Energie- und Verbraucherpreisen, internationalem Nachfrageeinbruch und nationalen Problemen wie hohen Arbeitskosten und Bürokratie ausgesetzt. Experten befürchten, dass es lange dauern wird, bis Entlastungen durch die Bürokratie und andere Maßnahmen tatsächlich bei den Unternehmen ankommen. Bis dahin wird die Branche weiterhin unter den bestehenden Herausforderungen leiden. [original Text Business Punk, Verlinkung bei Überschrift]
16.09.2024: Immobilienkauf im Umland der Metropolen – Wo sich der Umzug wirklich lohnt
Die steigenden Immobilienpreise in deutschen Großstädten treiben immer mehr Menschen ins Umland. Vor allem die neue Homeoffice-Kultur und die Suche nach günstigem Wohnraum motivieren viele, den Speckgürtel zu erkunden. Doch wo lässt sich tatsächlich Geld sparen?
Eine aktuelle Analyse des Immobilienmaklers Von Poll zeigt, dass in den Vororten der größten deutschen Metropolen die Preise für Eigentumswohnungen stärker gesunken sind als in den Städten selbst. Besonders in Regionen um Leipzig, Hamburg und Düsseldorf bieten sich große Sparpotenziale – hier liegen die Preise im Umland bis zu 59 % unter den Stadtpreisen. Städte wie Berlin und München zeigen ebenfalls deutliche Preisunterschiede, während Köln und Stuttgart im Vergleich am wenigsten Einsparungen bieten.
Ein entscheidender Faktor für viele Käufer bleibt die Verkehrsanbindung. Gemeinden mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sind besonders attraktiv, da die meisten Pendler weiterhin regelmäßig in die Städte fahren müssen. Beispiele wie Wittenberge oder Montabaur zeigen, dass eine schnelle Verbindung zu den Metropolen die Immobilienpreise stark beeinflussen kann.
Dennoch ist Vorsicht geboten: Ein Immobilienkauf sollte gut durchdacht sein, da die Zeiten steigender Immobilienwerte vorerst vorbei sind. Regionen mit schwachem Bevölkerungswachstum, wie Teile von Sachsen-Anhalt oder Thüringen, könnten für Käufer riskant sein.
Insgesamt bleibt das Umland vieler Metropolen eine attraktive Alternative für Wohnungssuchende, die dem Preisdruck in den Städten entgehen wollen. Die Entwicklung der Immobilienmärkte wird in den kommenden Monaten weiterhin spannend bleiben, insbesondere für all jene, die den Schritt ins Umland wagen möchten. [original Text Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
13.09.2024: EZB-Zinswende und den Auswirkungen auf Bauzinsen
Am 12. September 2024 hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt, was als Teil ihrer fortgesetzten Zinswende gesehen wird. Der Einlagenzins, den Banken erhalten, wenn sie überschüssiges Geld bei der EZB parken, wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent reduziert. Dies soll positive Impulse für das Wirtschaftswachstum setzen, indem es Unternehmen und Privatpersonen erleichtert, Kredite zu günstigeren Konditionen aufzunehmen.
Zusätzlich hat die EZB eine technische Anpassung vorgenommen: Der Abstand zwischen dem Einlagenzins und dem Hauptrefinanzierungssatz wird von 0,5 auf 0,15 Prozentpunkte verkleinert. Der Hauptrefinanzierungssatz sinkt dadurch auf 3,65 Prozent. Diese Maßnahme soll Schwankungen bei kurzfristigen Zinsen reduzieren und den Banken mehr Planungssicherheit bieten. Die Auswirkungen auf Privatkunden sind jedoch begrenzt, da sich Banken hauptsächlich am Einlagenzins orientieren.
Die Entscheidung der EZB kommt nach einer Phase von Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation, die sich nun abflacht. Trotz der Zinssenkungen bleibt die Kerninflation, die schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel ausklammert, weiterhin relativ hoch. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel warnt vor einer zu schnellen Lockerung der Geldpolitik und betont, dass die EZB nicht automatisch weitere Zinssenkungen folgen lassen sollte.
Fazit zu den Bauzinsen:
Die Senkung des Leitzinses durch die EZB wird voraussichtlich zu einem Rückgang der Bauzinsen führen. Da Bauzinsen eng an den Leitzins gebunden sind, können Immobilienkäufer und Bauherren von günstigeren Finanzierungskonditionen profitieren. Diese niedrigeren Bauzinsen könnten den Immobilienmarkt ankurbeln und es einfacher machen, Investitionen in Immobilien zu tätigen.
Allerdings sollten zukünftige Entwicklungen in der Geldpolitik der EZB und die allgemeine wirtschaftliche Lage beachtet werden, da diese die Bauzinsen weiterhin beeinflussen könnten. Während die aktuellen Maßnahmen positive Impulse setzen, bleibt abzuwarten, wie sich die Zinsen in den kommenden Monaten entwickeln werden. [original Text Haufe.de, Verlinkung bei Überschrift]
12.09.2024: Bundesweiter Mietendeckel: Was wäre, wenn?:
Die Diskussion um Mietpreisregulierungen, insbesondere um einen bundesweiten Mietendeckel, spitzt sich zu. Ein neues Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung beleuchtet mögliche Folgen. Ein Mietendeckel, wie er in Berlin praktiziert und schließlich vom Bundesverfassungsgericht gestoppt wurde, könnte gravierende Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt haben.
In Städten, in denen bereits die Mietpreisbremse gilt, schrumpft das Angebot an Mietwohnungen, während die Nachfrage steigt. Laut dem Gutachten führte der Berliner Mietendeckel zu einem Rückgang der inserierten Wohnungen um 50 Prozent. Vermieter zogen es vor, ihre Wohnungen zu verkaufen oder sie als Ferienwohnungen zu nutzen.
Ein bundesweiter Mietendeckel könnte den Markt weiter belasten: Die Zahl der angebotenen Wohnungen könnte um 60 Prozent sinken, und es käme zu einem sogenannten Mismatch. Das bedeutet, dass vor allem ältere, wohlhabende Mieter vom Deckel profitieren, während Familien und weniger einkommensstarke Haushalte Schwierigkeiten haben, passende Wohnungen zu finden. Zudem würden weniger Investitionen in Wohnraum fließen, was langfristig die Qualität des Wohnraums verschlechtern könnte – ein Dilemma, das besonders mit Blick auf den Klimaschutz problematisch wäre.
Statt auf Mietpreisregulierungen zu setzen, fordert das IW eine Förderung des Wohnungsbaus und gezielte sozialpolitische Maßnahmen, um die Wohnungskrise zu entschärfen. [original Text Haufe.de, Verlinkung bei Überschrift]
11.09.2024: KI treibt den Aufschwung in der Bauwirtschaft an: Mehr Aufträge und neue Chancen
Die zunehmende Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) bietet enorme Chancen für die Bauwirtschaft. KI optimiert nicht nur den Verkehrsfluss und die Versorgungsinfrastruktur, sondern senkt auch Betriebskosten, was den Bedarf an neuen Bauprojekten ankurbelt. Besonders durch die steigende Nachfrage nach Erzeugung, Übertragung und Verteilung in der Energieversorgung öffnen sich neue Geschäftsfelder für Bauunternehmen und Handwerker.
Wachsende Investitionen durch steigenden Strombedarf
Die steigende Nutzung von KI führt zu einem stark erhöhten Strombedarf, der in den kommenden Jahren weltweit um durchschnittlich 14 Prozent pro Jahr ansteigen wird. Diese Entwicklung treibt Investitionen in Rechenzentren um jährlich fünf Prozent nach oben und schafft einen enormen Bedarf an erweiterter Infrastruktur. Dies bietet Bauunternehmen die Chance, ihre Auftragsbücher durch den Ausbau von Stromnetzen, Energieverteilung und die Errichtung neuer Rechenzentren zu füllen. Die Bauwirtschaft profitiert somit nicht nur von einer steigenden Nachfrage, sondern auch von effizienteren Abläufen und einer besseren Planung durch den Einsatz von KI.
KI stärkt Infrastruktur und unterstützt die Dekarbonisierung
KI wird nicht nur im Energiesektor eingesetzt, sondern auch in der Infrastruktur, etwa bei der Optimierung des Verkehrsflusses auf Mautstraßen, der vorausschauenden Wartung im Schienenverkehr und der Wasserwirtschaft. Diese Technologien erhöhen die Effizienz, Sicherheit und Verlässlichkeit der Infrastruktur und führen zu neuen Einnahmequellen sowie geringeren Betriebskosten. Gleichzeitig unterstützt KI die Dekarbonisierungsziele, indem sie die Versorgungsunternehmen bei der Integration erneuerbarer Energien unterstützt, um den steigenden Energiebedarf umweltfreundlich zu decken.
Positive Auswirkungen auf die Bauwirtschaft
Für Bauunternehmen bedeutet der KI-getriebene Infrastrukturboom eine einzigartige Gelegenheit, neue Projekte zu gewinnen und stabile Einnahmen zu erzielen. Börsenorientierte Infrastruktur wird dadurch zum Inflationsschutz, was sich positiv auf die gesamte Branche auswirkt. Shane Hurst von ClearBridge Investments prognostiziert, dass dieser Trend nicht nur für stabile Dividenden sorgt, sondern auch langfristige Chancen für Bauunternehmen eröffnet, die ihre Kapazitäten ausbauen und neue Marktsegmente erschließen können.
Die Bauwirtschaft erlebt somit dank der KI eine Auftragswelle, die nicht nur die Branche stärkt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung und Dekarbonisierung der Infrastruktur leistet. [original Text Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
10.09.2024: Wohnungsbau in der Krise: Hälfte der Unternehmen klagt über Auftragsflaute:
Der Wohnungsbau in Deutschland befindet sich weiterhin in einer schweren Krise. Laut einer aktuellen Umfrage des ifo-Instituts beklagen 50,6 Prozent der Wohnungsbauunternehmen im August 2024 einen Mangel an Aufträgen, kaum besser als im Juli. Hohe Bauzinsen, explodierende Energiepreise und teure Baustoffe belasten die Branche stark, und jedes zweite Unternehmen blickt pessimistisch in die Zukunft.
Sinkende Stornoquote als Lichtblick
Ein positiver Trend ist jedoch erkennbar: Die Stornoquote von Bauaufträgen ist seit sechs Monaten rückläufig. Derzeit melden noch 11,7 Prozent der Unternehmen gestrichene Aufträge, verglichen mit 22,2 Prozent im Oktober des Vorjahres. Viele Firmen versuchen, die fehlenden Aufträge im Wohnungsbau durch Projekte im Straßenbau zu kompensieren, doch die Situation bleibt angespannt.
Forderungen nach staatlicher Unterstützung
Die Krise im Wohnungsbau hat weitreichende Folgen: Der Deutsche Mieterbund und die Gewerkschaft IG Bau fordern ein staatliches Konjunkturpaket in Höhe von 20 Milliarden Euro pro Jahr, um den Neubau von Wohnungen zu fördern. Ziel ist es, das Wohnungsangebot in Deutschland massiv auszubauen, insbesondere bei Sozialwohnungen und bezahlbarem Wohnraum.
„Der Wohnungsmarkt braucht dringend mehr Angebot, da in Deutschland aktuell etwa 540.000 Wohnungen fehlen,“ betonte Robert Feiger, Bundesvorsitzender der IG Bau. Die Organisationen warnen davor, dass ohne staatliche Hilfe die Baukrise weiter eskalieren könnte, was die Wohnungsnot und die Probleme der Branche noch verschärfen würde.
Zukunft bleibt unsicher
Die Branche sucht weiterhin nach Hoffnungssignalen und drängt auf verlässliche politische Maßnahmen. Doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die unklare Förderpolitik lassen wenig Optimismus zu. Experten prognostizieren, dass die Krise im Wohnungsbau noch lange anhalten wird, wenn nicht schnell gegengesteuert wird. [original Text Tagesschau, Verlinkung bei Überschrift]
09.09.2024: Wertverlust bei Häusern mit schlechter Energiebilanz: Wie steigende Energiepreise den Immobilienmarkt beeinflussen
Der Immobilienmarkt steht unter Druck: Besonders Häuser mit schlechter Energiebilanz verzeichnen einen starken Wertverlust. Grund dafür sind vor allem die steigenden Energiepreise und die Unsicherheit um das Heizungsgesetz, die viele potenzielle Käufer abschrecken. Eine aktuelle Analyse des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL) zeigt, dass der Preisunterschied zwischen energieeffizienten Neubauten und Bestandsimmobilien mit schlechter Energiebilanz stetig wächst.
Anstieg der Preisschere
Im zweiten Quartal 2024 betrug der Preisunterschied zwischen Mehrfamilienhäusern der besten Energieeffizienzklassen A/A+ und den schlechtesten Klassen G/H durchschnittlich 27 Prozent – ein Anstieg gegenüber den 25 Prozent im Vorquartal. Der Wertverlust hat sich seit der zweiten Jahreshälfte 2021 beschleunigt, als die Energiepreise stark stiegen und Energieeffizienz für Käufer wichtiger wurde.
Hohe Kosten für Sanierungen
Ein weiterer Faktor, der den Immobilienmarkt beeinflusst, sind die hohen Sanierungskosten, die bei unsanierten Gebäuden oft anfallen. Diese liegen trotz einer leichten Abschwächung immer noch deutlich über der allgemeinen Inflationsrate und den Baukosten. Besonders Eigenheimbesitzer sind von den steigenden Energiekosten betroffen, da diese nicht wie bei Mietobjekten auf Mieter umgelegt werden können.
Unsicherheit durch das Heizungsgesetz
Zusätzlich verunsichert das geplante Heizungsgesetz viele Käufer, da unklar ist, welche Kosten auf sie zukommen könnten. Diese Kombination aus hohen Energiepreisen, Unsicherheit und teuren Sanierungen sorgt dafür, dass energieineffiziente Immobilien deutlich an Attraktivität und somit an Wert verlieren.
Der Immobilienmarkt könnte sich jedoch bis 2025 stabilisieren, so die Prognosen der Experten. Bis dahin wird der Wert von Immobilien mit schlechter Energiebilanz voraussichtlich weiter unter Druck bleiben. [original Text Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
06.09.2024: Immobilieninvestition: Mietrendite in kleineren Städten besonders attraktiv
Immobilien gelten als eine solide Geldanlage – vorausgesetzt, die Mietrendite stimmt. Eine aktuelle Auswertung des Immobilienportals Immoscout24 zeigt, dass insbesondere kleinere Städte attraktive Renditen bieten. Während Metropolen aufgrund hoher Kaufpreise oft weniger rentabel sind, können Investoren in Mittelstädten hohe Mietrenditen erzielen.
Mietrendite: Was sie bedeutet
Die Mietrendite ist ein zentraler Faktor bei der Entscheidung für eine Immobilieninvestition. Sie gibt an, wie rentabel das Mietobjekt ist und ob es die Kosten für die Finanzierung und den Unterhalt decken kann. In der Regel sollten Investoren eine Mietrendite von etwa 3,5 bis 4 Prozent anstreben, um langfristig profitabel zu sein.
Höhere Renditen in Mittelstädten
Während die durchschnittliche Mietrendite in den Top-8-Metropolen Deutschlands bei rund 3,5 Prozent für Bestandsimmobilien liegt, bieten kleinere Städte deutlich höhere Renditen. So liegt die Mietrendite in Mittelstädten bei etwa 5,1 Prozent. Besonders attraktiv ist die Stadt Hoyerswerda, wo die Mietrendite für Bestandsimmobilien 6,8 Prozent beträgt – ein Anstieg von 1,1 Prozentpunkten seit 2020.
Positive Entwicklung in vielen Regionen
Auch in anderen Regionen zeigen sich deutliche Renditeanstiege. In der Stadt Worms ist die Mietrendite für Bestandsimmobilien seit 2020 um 0,9 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent gestiegen. In der Studentenstadt Landau in der Pfalz hat sich die Mietrendite für Neubauten um 0,6 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent erhöht.
Höchste Renditen in Universitätsstädten und Randlagen
Universitätsstädte wie Jena, Bremerhaven und Kaiserslautern bieten ebenfalls gute Investmentmöglichkeiten. Hier liegen die Mietrenditen bei Bestandsimmobilien über vier Prozent. In Hannover und Offenbach am Main verzeichnet der Neubaubereich die höchsten Anstiege der Rendite.
Metropolen: Hohe Preise, niedrigere Renditen
In den großen Metropolen wie Köln und Berlin sind die Renditen aufgrund der hohen Immobilienpreise eher moderat. Köln führt bei Bestandsimmobilien mit einer Rendite von vier Prozent, Berlin verzeichnet im Neubaubereich das stärkste Wachstum mit einer Mietrendite von 3,6 Prozent. Am unteren Ende steht München, wo die Mietrendite bei Bestandsimmobilien nur drei Prozent beträgt.
Vorsicht vor Finanzierungsfallen
Bei Immobilieninvestitionen ist es wichtig, typische Finanzierungsfallen zu vermeiden. Die Monatsrate für Zinsen und Tilgung sollte nicht mehr als ein Drittel des Einkommens ausmachen. Außerdem sollten Immobilienkäufer mindestens 20 Prozent Eigenkapital in die Finanzierung einbringen, um eine teure Nachfinanzierung zu vermeiden. Auch die Kaufnebenkosten, die bis zu 15 Prozent des Kaufpreises ausmachen können, sollten nicht unterschätzt werden.
Förderung und Zuschüsse nutzen
Zuschüsse und Förderungen, wie Riester-Verträge oder KfW-Darlehen, können den Kreditbedarf erheblich senken. Wer diese nicht in Anspruch nimmt, verschenkt möglicherweise hohe Summen. Gerade Familien mit Kindern können von Förderprogrammen profitieren.
Fazit: Mittelstädte als attraktive Investment-Alternative
Während die großen Metropolen oft weniger rentable Mietrenditen bieten, können Immobilienkäufer in kleineren Städten und Universitätsstädten von deutlich höheren Renditen profitieren. Mittelstädte sind daher eine interessante Alternative für Investoren, die auf langfristige Rentabilität setzen. [original Text Wirtschaftswoche, Verlinkung bei Überschrift]
05.09.2024 Neues KfW-Programm: Familien können bis zu 18.000 Euro sparen
Die Bundesregierung hat ein neues Förderprogramm für Familien eingeführt, das den Erwerb von sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden erleichtern soll. Mit dem Programm „Jung kauft Alt“ (JkA) können Familien von zinsvergünstigten KfW-Krediten profitieren und so bis zu 18.000 Euro sparen. Hier sind die wichtigsten Informationen zu den Förderkonditionen, Zielgruppen und Herausforderungen.
Attraktive Konditionen für KfW-Kredite
Das Programm „Jung kauft Alt“ richtet sich an Familien mit mindestens einem Kind, die ein geringes bis mittleres Einkommen haben und noch kein Wohneigentum besitzen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Kredite mit einem effektiven Zinssatz von 1,51 Prozent an, der deutlich unter den Marktzinsen liegt. Die maximale Laufzeit beträgt 35 Jahre, und es sind Zinsbindungen von 10 bis 20 Jahren möglich.
Im Jahr 2023 stehen 350 Millionen Euro für diese Kredite bereit, was es vielen Familien ermöglicht, in bestehende Immobilien zu investieren und diese zu sanieren.
Zielgruppe und Voraussetzungen
Das Programm zielt darauf ab, den Erwerb und die Sanierung von Bestandsgebäuden zu fördern, insbesondere von Immobilien, die leerstehen. Familien mit einem jährlichen Haushaltseinkommen von maximal 90.000 Euro können die Förderung in Anspruch nehmen, wobei für jedes weitere minderjährige Kind 10.000 Euro hinzukommen. Voraussetzung ist, dass das gekaufte Gebäude einen Energieausweis mit der Effizienzklasse F oder schlechter aufweist. Die Käufer haben 54 Monate Zeit, die Immobilie energetisch zu sanieren und auf das Effizienzhaus-Niveau EH70 zu bringen.
Kombination mit städtischen Förderprogrammen
In vielen deutschen Städten gibt es bereits ähnliche Förderprogramme wie „Jung kauft Alt“. Die Städte begrüßen die Einführung der Bundesförderung, da sie als sinnvolle Ergänzung zu lokalen Zuschüssen gesehen wird. So bietet beispielsweise die Stadt Lengerich ein eigenes Programm zur Förderung des Erwerbs von Altbauten an, das nun durch die zinsgünstigen KfW-Kredite unterstützt wird.
Lob für günstige Zinsen, Kritik an Anforderungen
Das Programm stößt auf positive Resonanz, insbesondere was die günstigen Zinsen betrifft. Laut Matthias zu Eicken vom Immobilieneigentümerverband Haus & Grund Deutschland liegen die Zinsen des KfW-Programms rund zwei Prozentpunkte unter dem Marktniveau. Allerdings äußern Experten Bedenken hinsichtlich der strengen Anforderungen an die Energieeffizienz. Die Vorgabe, dass die Immobilien auf den Standard eines Effizienzhauses EH70 gebracht werden müssen, könnte viele Familien vor finanzielle Herausforderungen stellen.
Hohe Kaufnebenkosten als Hindernis
Ein weiteres Problem beim Erwerb von Wohneigentum in Deutschland sind die hohen Kaufnebenkosten. Die Grunderwerbsteuer liegt in den Bundesländern zwischen 3,5 und 6,5 Prozent. Hinzu kommen Maklerprovision, Notargebühren und Grundbuchkosten. Obwohl die Ampelkoalition eine Reform der Grunderwerbsteuer mit Freibeträgen im Koalitionsvertrag vereinbart hat, gibt es in diesem Bereich bislang keine Fortschritte. Die Länder zögern, da die Grunderwerbsteuer eine wichtige Einnahmequelle darstellt.
Fazit: Eine Chance für Familien
Das Programm „Jung kauft Alt“ bietet Familien eine attraktive Möglichkeit, Eigentum zu erwerben und gleichzeitig von zinsgünstigen Krediten zu profitieren. In Kombination mit städtischen Zuschüssen und weiteren Sanierungsförderungen könnte es helfen, leerstehende Bestandsgebäude zu beleben. Jedoch bleiben die hohen Anforderungen an die Energieeffizienz sowie die Kaufnebenkosten Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen, um das volle Potenzial des Programms auszuschöpfen. [original Text Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
04.09.2024: Reiche deutsche Familien nutzen Preissturz für Luxusimmobilienkäufe
Während institutionelle Investoren den deutschen Gewerbeimmobilienmarkt meiden, nutzen wohlhabende Familien den Preissturz, um Prestigeobjekte zu erwerben. Im ersten Halbjahr 2024 investierten ultrareiche Privatanleger rund 1,5 Milliarden Euro in verschiedene Immobilienklassen, darunter Büros und bekannte Gebäude. Diese privaten Investoren bevorzugen exklusive und vertrauliche Transaktionen und meiden öffentliche Bieterverfahren.
Beispielsweise kaufte das Family Office von Karl Gerhold den ehemaligen Hauptsitz der Deutschen Hypothekenbank in Hannover für 70 Millionen Euro. Die Milliardäre Andreas und Thomas Strüngmann erwarben die Fünf Höfe in München, einen gemischt genutzten Komplex mit Büros, Wohnungen und einem gehobenen Einkaufszentrum, für 700 Millionen Euro. Diese Objekte bieten seltene Gelegenheiten, die normalerweise nicht öffentlich zum Verkauf stehen.
Henning Koch, CEO von Commerz Real AG, betont, dass private Investoren die aktuelle Marktlage nutzen, um sich Immobilien zu sichern, die sonst nicht verfügbar wären. So erwarb Commerz Real im Auftrag eines ungenannten Privatinvestors mehrere gemischt genutzte Gewerbeimmobilien in München, die durch die Insolvenz des bisherigen Eigentümers, der Centrum Holding, auf den Markt kamen. Die Objekte befinden sich an der exklusiven Maximilianstraße und beherbergen Luxusmarken wie Fendi und Montblanc.
Der Trend zeigt, dass private Vermögen derzeit eine seltene Chance nutzen, in den von Turbulenzen geprägten Markt zurückzukehren und prestigeträchtige Immobilien zu attraktiven Konditionen zu sichern. [original Text Bloomberg, Verlinkung bei Überschrift]
14.08.2024: Baustoffkrise verschärft sich
Die Baustoffproduktion in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2024 um 13,1 Prozent gesunken, was besonders den Neubau, aber auch Sanierungs- und Tiefbauprojekte stark beeinträchtigt. Seit Juni 2021 beträgt der Rückgang sogar 26,4 Prozent. Branchenexperten sehen politische Unklarheiten und unzureichende Förderprogramme als Hauptursachen für diese Entwicklung.
Neubau besonders betroffen
Der Neubausektor leidet besonders unter den hohen Anforderungen und der unzureichenden Finanzierung. Politische Unsicherheiten und die Kürzung von Förderungen verschärfen die Krise zusätzlich. Trotz positiver Ansätze wie dem Gebäudetyp E ist die Lage weiterhin kritisch.
Gebäudetyp E: Ein Hoffnungsschimmer?
Der Gebäudetyp E wird als positiver Schritt bewertet, da er helfen könnte, die Baukosten zu senken, ohne die bauliche Qualität zu beeinträchtigen. Doch ohne klare politische Maßnahmen bleibt der Effekt begrenzt, und die Krise im Bauwesen setzt sich fort.
Politische Maßnahmen dringend erforderlich
Die Bauwirtschaft fordert dringende politische Maßnahmen, um die Krise zu bewältigen. Der für Dezember geplante baupolitische Gipfel könnte wichtige Impulse geben, doch die bevorstehenden Wahlen lassen befürchten, dass keine entscheidenden Schritte unternommen werden. [original Text Meistertipp.de, Verlinkung bei Überschrift]
13.08.2024: Immobilienmarkt in Deutschland zeigt erste Anzeichen einer Stabilisierung
Der deutsche Immobilienmarkt, der seit Monaten unter Druck steht, zeigt erste Anzeichen einer Stabilisierung. Der neue Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) verzeichnete im zweiten Quartal 2024 einen leichten Anstieg der Wohnimmobilienpreise um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Diese Stabilisierung betrifft jedoch nicht alle Städte gleichmäßig. Während Berlin und Köln ein Plus von 1,2 bzw. 1,1 Prozent verzeichnen, bleiben die Preise in München und Stuttgart rückläufig.
Uneinheitliche Entwicklung in Metropolen
In den sieben größten deutschen Städten stiegen die Immobilienpreise im Vergleich zum ersten Quartal 2024 durchschnittlich um 0,7 Prozent. Berlin und Köln verzeichneten die stärksten Anstiege, während Städte wie München, Stuttgart und Düsseldorf weiterhin einen Preisrückgang aufweisen. Diese uneinheitliche Entwicklung zeigt, dass der Markt noch nicht vollständig stabilisiert ist.
Steigende Mieten verschärfen die Lage
Während sich die Immobilienpreise stabilisieren, steigen die Mieten weiter an. Besonders in Berlin, wo die Neuvertragsmieten um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen sind, wird die Wohnsituation immer angespannter. Der Aufwärtsdruck bei den Mieten wird durch die verhaltene Wirtschaftsentwicklung und die unsichere geopolitische Lage verstärkt, was die Situation auf dem Wohnungsmarkt weiterhin schwierig macht.
Gewerbeimmobilien: Erste positive Anzeichen
Im Bereich der Gewerbeimmobilien zeigt sich eine leichte Besserung. Die Preise für Gewerbeimmobilien stiegen im zweiten Quartal 2024 leicht um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt der Markt angespannt, und die Umsätze befinden sich weiterhin auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Der VDP geht jedoch davon aus, dass das Rückschlagpotenzial auf dem Immobilienmarkt inzwischen begrenzt ist, und erwartet eine Fortsetzung der seitwärts gerichteten Preisbewegungen im nächsten Jahr.
Fazit
Nach zwei Jahren des Preisrückgangs zeigt der deutsche Immobilienmarkt erste Anzeichen einer Stabilisierung. Während in einigen Metropolen die Preise leicht steigen, bleibt die Entwicklung uneinheitlich. Steigende Mieten und eine angespannte Lage bei Gewerbeimmobilien zeigen, dass der Markt weiterhin unter Druck steht. Experten prognostizieren jedoch, dass sich die derzeitige Seitwärtsbewegung der Preise in den kommenden Quartalen fortsetzen könnte, auch wenn Unsicherheiten bestehen bleiben. [original Text Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
12.08.2024: Gebäudetyp E: Bringt die Ampelkoalition den Bau-Boom zurück?
Die Ampelkoalition setzt mit dem neuen „Gebäudetyp E“ ein Zeichen für den Wohnungsbau in Deutschland. Ein kürzlich vorgestelltes Gesetz soll das Bauen einfacher, günstiger und schneller machen, indem bestimmte Bauvorschriften gelockert werden. Besonders die Bau- und Wohnungswirtschaft zeigt sich begeistert von diesem Schritt, der den seit Jahren stagnierenden Bau-Boom wiederbeleben könnte.
Herausforderungen der Baubranche
Die Baubranche kämpft mit zahlreichen Problemen: Hohe Materialkosten, knapper Bauland und überbordende regulatorische Anforderungen haben den versprochenen „Bau-Turbo“ der Ampelkoalition bisher ausgebremst. Das Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, wurde sowohl 2022 als auch 2023 deutlich verfehlt, und auch 2024 sieht es bisher nicht besser aus.
Gebäudetyp E: Ein neuer Ansatz für den Wohnungsbau
Der „Gebäudetyp E“ soll diese Probleme nun angehen. Das Konzept, das vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) entwickelt wurde, sieht vor, dass Architekten und Bauträger auf bestimmte „Ausstattungs- und Komfortstandards“ verzichten können, die für den Erfolg eines Bauvorhabens nicht zwingend erforderlich sind. Dazu gehören Vorgaben wie die Anzahl der Steckdosen pro Zimmer, Raumhöhe, Wandbreite und Schallschutz.
Diese Standards haben in der Vergangenheit zu unnötigen Mehrkosten und Verzögerungen geführt, was Investoren und Käufer abgeschreckt hat. Laut Berechnungen könnten mit den neuen Leitlinien nach dem Gebäudetyp E rund zehn Prozent der Gesamtkosten eines Neubaus eingespart werden.
Gesetzliche Anpassungen und Rechtssicherheit
Das Bundesjustizministerium hat bereits einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der rechtliche Anpassungen im Baurecht vorsieht. Diese sollen es ermöglichen, dass vom Gebäudetyp E abweichende Bauweisen nicht automatisch als „Sachmangel“ gewertet werden, was Klagen und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte. So sollen Projektierer mehr Rechtssicherheit erhalten und Bauprojekte schneller und kostengünstiger realisieren können.
Zukunftsperspektiven
Sollte das Gesetz wie geplant Anfang 2025 in Kraft treten, könnte es den dringend benötigten Schwung in den Wohnungsbau bringen. Die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Andrea Gebhard, sieht in den neuen Freiheiten für Architekten und Bauleiter einen entscheidenden Schritt für einen erfolgreichen Bauprozess. Es bleibt abzuwarten, ob der Gebäudetyp E tatsächlich den erhofften Bau-Boom auslösen wird, aber die Zeichen stehen gut für eine effektivere und kostengünstigere Bauweise in Deutschland. [original Text Merkur, Verlinkung bei Überschrift]
09.08.2024: Trendwende am deutschen Immobilienmarkt, Preise steigen wieder
Nach rund zwei Jahren sinkender Immobilienpreise zeigt der deutsche Markt Anzeichen einer Erholung. Laut dem Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel stiegen die Immobilienpreise im zweiten Quartal 2024 deutlich an. Eigentumswohnungen verzeichneten einen Anstieg von 2,4 Prozent, Einfamilienhäuser wurden um zwei Prozent teurer, und die Preise für Mehrfamilienhäuser stiegen um 4,4 Prozent. Diese Entwicklung ist auf eine Kombination aus sinkender Zinsunsicherheit und einem verknappten Angebot durch den Einbruch des Neubaugeschäfts zurückzuführen.
Besonders in Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf stiegen die Preise stark, während in Köln ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Die Wirtschaftsforscher des IfW sehen in dieser Entwicklung eine mögliche Beendigung der Preiskorrektur, die den Markt in den letzten zwei Jahren geprägt hat. Der Preisindex GREIX zeigt, dass die Immobilienpreise in diesem Zeitraum um rund 14 Prozent gesunken waren, mit besonders starken Rückgängen in Stuttgart.
Diese Trendwende deutet darauf hin, dass die Zeit der fallenden Immobilienpreise in Deutschland enden könnte, was zu einem stabileren Markt führen könnte. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich der Markt angesichts der weiterhin hohen Bauzinsen und der angespannten Lage im Neubau entwickelt. [original Text Tagesschau.de, Verlinkung bei Überschrift]
08.08.2024: Stark schwankende Zinsen irritieren Immobilienkäufer
Hohe Unsicherheit bei KfW-Förderkrediten
Die Kredite der staatlichen Förderbank KfW sind für viele Immobilienkäufer unverzichtbar, doch die stark schwankenden Zinsen im KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) sorgen für Unsicherheit. Während die allgemeinen Bauzinsen sanken, stiegen die KfW-Zinsen teilweise drastisch an.
Finanzielle Auswirkungen
Seit Herbst 2023 hat sich die Zinslast für KfW-Kredite im Schnitt verdreifacht, was erhebliche finanzielle Belastungen für Käufer bedeutet. Ein Beispiel zeigt, dass die Zinszahlungen bei einem Kredit von 150.000 Euro von 1200 Euro auf 3600 Euro gestiegen sind.
Forderung nach Stabilität
Der Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft ZIA fordert von der Bundesregierung mehr Konstanz in den Förderprogrammen, um langfristige Planungssicherheit zu gewährleisten. Im geplanten Programm „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ (KNN) sollen Investoren mehr Planbarkeit erhalten, da unvorhersehbare Zinsänderungen derzeit Investitionen bremsen.
Herausforderungen und Ausblick
Die Immobilienwirtschaft leidet unter hohen Zinsen und Baukosten, was zu zahlreichen Projektverschiebungen und Insolvenzen führt. Die Bundesregierung hinkt ihrem Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr hinterher und plant eine Novelle der Baugesetze, um die Situation zu verbessern. [original Text Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
07.08.2024: Vier von zehn Deutschen wohnen im Eigenheim – die meisten im Haus
Immobilienmarkt in der Krise
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass rund 39% der Deutschen in ihren eigenen vier Wänden leben, während 57% zur Miete wohnen und 4% kostenlos bei den Eltern leben. Die Eigentumsquote in Deutschland ist eine der niedrigsten in Europa, beeinflusst durch historische Entwicklungen wie staatlich geförderten Mietwohnungsbau und eingeschränkten Immobilienerwerb in der DDR.
Bevorzugte Wohnformen
Die Mehrheit der Immobilienbesitzer (78%) wohnt in Häusern, besonders Familien bevorzugen diese Wohnform. Männer besitzen häufiger Immobilien als Frauen, was auf höhere Einkommen und traditionelle Rollenverteilungen zurückzuführen ist. Der größte Anteil der Eigenheimbesitzer erwarb ihre Immobilien während der Niedrigzinsphase zwischen 2010 und 2019.
Erbe und Schenkungen
Fast jeder sechste Eigentümer hat seine Immobilie geerbt oder geschenkt bekommen. Obwohl dies zunächst kostengünstiger erscheint, können Erbschafts- und Schenkungssteuern hohe finanzielle Belastungen mit sich bringen.
Fazit
Der Immobilienmarkt in Deutschland zeigt ein gemischtes Bild. Während viele Menschen noch zur Miete wohnen, konnten einige von niedrigen Zinsen profitieren und Eigentum erwerben. Die niedrige Eigentumsquote bleibt jedoch ein charakteristisches Merkmal des deutschen Immobilienmarkts. [original Text welt.de, Verlinkung bei Überschrift]
06.08.2024: Neue KfW-Förderung „Jung kauft Alt“ stark kritisiert
Die KfW plant das neue Förderprogramm „Jung kauft Alt“, das Familien mit Kindern beim Erwerb und der Sanierung von Altbauten unterstützen soll. Doch Experten sehen darin wenig Nutzen.
Förderungsdetails und Kritikpunkte
Das Programm 308 unterstützt den Kauf und die Sanierung von Altbauten, die energetisch auf Effizienzhaus-70-Standard gebracht werden müssen. Trotz einer maximalen Förderung von bis zu 150.000 Euro für Familien mit drei oder mehr Kindern, bemängelt die Baufinanzierungsberaterin Birgit Weber die hohen Kosten und die strengen energetischen Anforderungen. Sie kritisiert, dass viele junge Familien sich die umfangreichen Sanierungen nicht leisten können.
Anforderungen und Förderhöhe
Anträge können von Familien mit einem Kind und einem jährlichen Haushaltseinkommen bis zu 90.000 Euro gestellt werden. Das Programm deckt jedoch nur die Kosten für den Kauf und das Grundstück ab, nicht die Sanierungskosten. Die Kredithöchstbeträge liegen bei 100.000 Euro für ein Kind und steigen mit der Kinderzahl auf bis zu 150.000 Euro.
Fazit
Obwohl das Programm „Jung kauft Alt“ gut gemeint ist, erweist es sich in der Praxis als unzureichend für die Bedürfnisse junger Familien. Experten fordern umfassendere und praktischere Fördermaßnahmen, um wirklich effektive Unterstützung zu bieten. [original Text Tagesschau.de, Verlinkung bei Überschrift]
05.08.2024: Kritik am neuen KfW-Programm „Jung kauft Alt“
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) plant die Einführung eines neuen Förderprogramms namens „Jung kauft Alt“ (Programm 308), das Familien mit Kindern beim Erwerb und der Sanierung von selbstgenutztem Wohneigentum unterstützen soll. Doch Experten äußern erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit des Programms.
Details und Bedingungen des Programms
Das Programm 308 zielt darauf ab, Familien mit geringem oder mittlerem Einkommen zu fördern, die ein altes Haus erwerben und sanieren möchten. Dabei müssen die Gebäude mindestens den energetischen Standard eines „Effizienzhauses 70 EE“ erreichen. Förderfähig sind ausschließlich die Kauf- und Grundstückskosten, nicht jedoch die Kosten für die notwendige energetische Sanierung.
Kritikpunkte
Birgit Weber, Baufinanzierungsberaterin bei Pasch & Kruszona, kritisiert das Programm scharf. Sie bezeichnet es als „pure Augenwischerei“ und weist darauf hin, dass die finanziellen Anforderungen an junge Familien viel zu hoch sind. Um die strengen Energiestandards zu erreichen, müssten Familien erhebliche Investitionen tätigen, die weit über den geförderten Betrag hinausgehen.
Weber betont, dass viele Familien sich die umfangreichen Sanierungen schlicht nicht leisten können. Die notwendige Umrüstung auf erneuerbare Energien, wie etwa eine Heizung, die zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird, mache das Vorhaben nahezu unbezahlbar.
Fördervoraussetzungen und Kritik an der Umsetzung
Das Programm richtet sich an Familien mit einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von maximal 90.000 Euro (bei einem Kind, zuzüglich 10.000 Euro je weiterem Kind). Die geförderten Kreditbeträge variieren je nach Anzahl der Kinder, beginnend bei 100.000 Euro für ein Kind und bis zu 150.000 Euro für drei oder mehr Kinder. Diese Beträge sind jedoch oft nicht ausreichend, um die energetische Sanierung und Modernisierung älterer Immobilien abzudecken.
Fazit
Das KfW-Programm „Jung kauft Alt“ soll den Erwerb und die Sanierung von Wohneigentum für Familien attraktiver machen. Doch die hohen Anforderungen und begrenzten Fördermittel könnten das Programm für viele Familien unattraktiv und finanziell unerreichbar machen. Experten fordern daher eine Überarbeitung der Bedingungen und eine umfassendere Förderung, um den tatsächlichen Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden.. [original Text Focus, Verlinkung bei Überschrift]
02.08.2024: Mietwohnungen in Deutschland werden knapper
Die Wohnungssuche wird in Deutschland immer schwieriger. Laut einer aktuellen Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) ist das Angebot an Mietwohnungen in den sieben größten deutschen Städten im ersten Quartal 2024 im Vergleich zu Anfang 2022 um 27 Prozent gesunken. Bundesweit wurde ein Rückgang von 18 Prozent festgestellt.
Engpässe auf dem Mietwohnungsmarkt
Die knappen Mietwohnungen stellen Wohnungssuchende vor große Herausforderungen. Der Rückgang des Angebots erschwert es, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Viele Menschen sind daher gezwungen, länger nach einer passenden Wohnung zu suchen und möglicherweise Kompromisse einzugehen.
Anstieg bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern
Im Gegensatz dazu hat sich das Angebot an zum Verkauf stehenden Eigentumswohnungen und Ein- oder Zweifamilienhäusern deutlich erhöht. Die Zahl der inserierten Eigentumswohnungen stieg um zwei Drittel, während das Angebot an Ein- und Zweifamilienhäusern sich verdoppelte. Trotz dieses Anstiegs bleibt die Nachfrage verhalten, da die Kaufpreise und Finanzierungskosten weiterhin hoch sind.
Finanzielle Belastungen und Lösungsvorschläge
Pekka Sagner, IW-Immobilienexperte und Studienautor, betont, dass die finanziellen Belastungen bei der Finanzierung von Immobilien potenzielle Käufer abschrecken. Dadurch bleiben viele Menschen in Mietwohnungen, obwohl sie eigentlich kaufen möchten. Sagner fordert zielgerichtete staatliche Förderung, um den Wohnraum erschwinglicher zu machen und den Mietmarkt zu entlasten. Ein wesentlicher Teil der Lösung sei der Bau neuer Wohnungen, insbesondere in Ballungsgebieten.
Diese Entwicklung zeigt, wie dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnraumsituation in Deutschland erforderlich sind. Durch staatliche Unterstützung und den Bau neuer Wohnungen könnte die angespannte Lage auf dem Mietmarkt entschärft werden. [original Text Spiegel, Verlinkung bei Überschrift]
01.08.2024: Tipps für den Immobilienkauf: So überzeugen Sie den Verkäufer
Der Münchener Makler Thomas Aigner, seit über 30 Jahren im Geschäft, teilt wertvolle Einblicke für potenzielle Immobilienkäufer. Besonders in einem wettbewerbsintensiven Markt wie München ist es entscheidend, sich bei Verkäufern positiv abzuheben.
Was Sie vermeiden sollten
Ein häufiger Fehler, den Aigner beobachtet hat, ist das vorschnelle Ankündigen von Umbauplänen. Käufer, die bei einer Besichtigung sofort darauf hinweisen, was sie an der Immobilie ändern möchten, hinterlassen oft einen schlechten Eindruck. Dies gilt auch, wenn der aktuelle Eigentümer nicht anwesend ist – der Eindruck, den man hinterlässt, zählt dennoch. Aigner rät, zunächst neutral zu bleiben und sich seine Meinung still zu bilden.
Kommunikation ist der Schlüssel
Offene und klare Kommunikation ist ein weiterer wichtiger Punkt. Käufer sollten ihre finanziellen Möglichkeiten und den Zeitrahmen, in dem sie eine Entscheidung treffen können, klar darlegen. Ein Banknachweis, der die Finanzierbarkeit des Kaufs bestätigt, ist ebenfalls ein starkes Signal, dass man ernsthafte Absichten hat. Dies gibt nicht nur dem Verkäufer Sicherheit, sondern schützt auch den Käufer vor Enttäuschungen.
Preisverhandlungen: Wann und wie?
Zwar können Käufer in manchen Fällen den Preis einer Immobilie drücken, doch das ist nicht die Regel. Insbesondere bei begehrten Immobilien in Top-Lagen gibt es oft mehrere Interessenten, was die Verhandlungsmacht des Käufers schwächt. Aigner empfiehlt, vorsichtig zu sein und Preisnachlässe nur dann anzusprechen, wenn eine Immobilie längere Zeit auf dem Markt ist.
Emotionen spielen immer eine Rolle
Beim Immobilienkauf spielen Emotionen eine wichtige Rolle – sowohl beim Käufer als auch beim Verkäufer. Manchmal entscheiden sich Verkäufer, insbesondere ältere Menschen, lieber für einen Käufer, der ihre Immobilie weiter pflegt, als für einen Bauträger, der das Objekt abreißen würde. Auch wenn solche Fälle selten sind, sollten Käufer dies im Hinterkopf behalten.
Pragmatismus und Verlässlichkeit
Aigner warnt davor, als „Schlaumeier“ aufzutreten, der alles besser weiß und unnötige Änderungen in Verträgen fordert. Solches Verhalten schreckt viele Verkäufer ab. Stattdessen empfiehlt er, pragmatisch und verbindlich zu agieren. Selbstsicherheit ist wichtig, sollte aber nicht in Überheblichkeit umschlagen.
Diese Tipps von Thomas Aigner zeigen, dass der erfolgreiche Kauf einer Immobilie nicht nur vom besten Preis abhängt, sondern auch von einer klugen, respektvollen und strategischen Vorgehensweise. [original Text Handelsblatt, Verlinkung bei Überschrift]
31.07.2024: Wohnungsbau in der Krise: Dringender Handlungsbedarf
Der Wohnungsbau in Deutschland befindet sich weiterhin in einer tiefen Krise, wie aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen. Der Auftragseingang im Mai 2024 ist im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent gesunken, und kumulativ fehlen bis Mai rund vier Prozent oder etwa 260 Millionen Euro an Aufträgen. Diese Entwicklung lässt keine baldige Trendwende erwarten, was besonders für Mieter problematisch ist, da bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird. Auch für Hausbauer sind die hohen Bauzinsen und strengen Energieanforderungen abschreckend.
Ursachen und Forderungen
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB), und Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), betonen, dass die Politik nun gefragt ist. Weniger strenge energetische Vorgaben, bessere Fördermöglichkeiten und attraktivere Zinssätze könnten den Wohnungsbau wieder ankurbeln. Die im Jahr 2022 gestrichene EH 55-Förderung wird schmerzlich vermisst und könnte durch ihre Wiedereinführung neue Impulse setzen. Zudem wird eine Reduzierung der über 20.000 Bauvorschriften gefordert, um unnötige Kosten durch Luxusstandards zu vermeiden. Besonders im Schall- und Trittschutz sehen Experten großes Einsparpotenzial.
Folgen und Zukunftsaussichten
Der reale Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe liegt bei 15,0 bzw. 12,0 Prozent, was sich auch auf die Beschäftigungszahlen auswirkt. Zwischen Januar und April 2024 ging die Beschäftigung um 4,6 Prozent zurück, was den Fachkräftemangel weiter verschärfen könnte. Freigesetzte Fachkräfte könnten in Zukunft nicht mehr für den Wohnungsbau zur Verfügung stehen, was die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt zusätzlich verschlechtern würde.
Die gesamte Baubranche setzt nun Hoffnungen auf den neuen Gebäudetyp E, der durch einfachere Bauvorschriften und geringere Kosten den Wohnungsbau beleben könnte. Doch ob und wann diese Maßnahmen greifen, bleibt abzuwarten.
Die Lage im Wohnungsbau ist ernst, und es bedarf dringend politischer Interventionen, um die Krise zu bewältigen und wieder bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. [original Text Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
30.07.2024: Wohnungsbau in Deutschland: Ifo-Institut erwartet drastischen Rückgang
Einbrüche im Wohnungsbau
Der Wohnungsbau in Deutschland steht vor einer tiefen Krise. Laut dem Münchner Ifo-Institut wird die Zahl der neu gebauten Wohnungen bis 2026 drastisch sinken. Das Institut prognostiziert, dass bis dahin nur noch etwa 175.000 neue Wohnungen jährlich gebaut werden könnten, was einem Rückgang von über 40 Prozent gegenüber den knapp 300.000 neuen Wohnungen im Jahr 2022 entspricht.
Gründe für den Rückgang
Mehrere Faktoren tragen zu diesem Rückgang bei:
- Hohe Inflation und Zinssprünge: Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen belasten den Wohnungsneubau in ganz Europa.
- Explodierende Baukosten: In Deutschland sind die Baukosten außer Kontrolle geraten, was eine Erholung des Marktes verhindert.
- Einbruch der Bauanträge: Im Mai 2024 wurden fast 44 Prozent weniger Bauanträge genehmigt als im Vorjahr, was auf eine zukünftige Abnahme der Bautätigkeit hinweist.
Auswirkungen und Zukunftsaussichten
Die hohen Baukosten und die schwierige wirtschaftliche Lage zwingen viele Wohnungsgenossenschaften und kommunale Unternehmen dazu, neue Projekte auf Eis zu legen. Dies hat zur Folge, dass weniger bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird, was insbesondere für Mieter eine unerfreuliche Entwicklung ist. Die Mietpreise in großen Städten könnten weiter steigen, während die Kaufpreise aufgrund des Mangels an Neubauten ebenfalls unter Druck stehen.
Kritik und Ausblick
Der Wohnungswirtschaftsverband GdW bezeichnet die Situation als „Trauerspiel ohne Ende“ und kritisiert die Politik für ihr unzureichendes Handeln. Axel Gedaschko, Präsident des GdW, betont, dass die fehlenden Baugenehmigungen von heute die fehlenden Fertigstellungen von morgen sind. Eine grundlegende Besserung ist laut Experten in den nächsten zwei Jahren nicht zu erwarten.
Insgesamt zeigt sich ein düsteres Bild für den deutschen Wohnungsbau, das sowohl Investoren als auch Mieter vor große Herausforderungen stellt. Die Kombination aus hohen Baukosten, zurückgehenden Baugenehmigungen und steigenden Mieten erfordert dringend wirksame politische Maßnahmen, um die Lage zu stabilisieren und zu verbessern. [original Text Business-Insiders, Verlinkung bei Überschrift]
29.07.2024: Immobilienpreise in Deutschland: Unterschiedliche Entwicklungen im zweiten Quartal 2024
Die Immobilienpreise in Deutschland zeigen im zweiten Quartal 2024 je nach Standort deutliche Unterschiede. Eine Analyse des Finanzunternehmens Dr. Klein offenbart ein heterogenes Bild der Preisentwicklung, das sich in verschiedenen Städten unterschiedlich darstellt.
Entwicklungen in den Metropolen
- Köln und Düsseldorf: In diesen Städten sind die Preise für Eigentumswohnungen stabil bis leicht rückläufig. In Köln stagnieren die Preise für Eigentumswohnungen nahezu, mit einem minimalen Rückgang von 0,06 Prozent. Die Preise für Häuser steigen hingegen leicht um 1,56 Prozent.
- München: Hier sind die Immobilienpreise am höchsten. Der Medianpreis für Wohnungen beträgt 6906 Euro pro Quadratmeter, was einen leichten Rückgang im Jahresvergleich darstellt.
- Frankfurt am Main: Die Immobilienpreise steigen auch hier, wobei der Medianpreis für Wohnungen im zweiten Quartal 3942 Euro pro Quadratmeter beträgt, ein Anstieg von 1,28 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Interesse an älteren Immobilien
In Köln zeigt sich ein besonderes Interesse an älteren Bestandsbauten aus den 1960er bis 1980er Jahren. Viele Käufer nutzen die günstigeren Kaufpreise, um in Modernisierungen und Renovierungen zu investieren. Die Kosten für energetische Sanierungen sind jedoch erheblich gestiegen, oft auf bis zu 120.000 Euro, was durch die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes beeinflusst wird.
Preisentwicklungen in anderen Regionen
- Düsseldorf: Ähnliche Trends wie in Köln, mit zurückhaltenden Preissenkungen bei Eigentumswohnungen und leichten Anstiegen bei Häusern.
- Dortmund: Hier zeigen sich noch Minustrends bei den Immobilienpreisen, insbesondere bei Eigentumswohnungen, die um 1,64 Prozent gesunken sind.
- Hamburg: Im Gegensatz dazu verzeichnet Hamburg im Quartalsvergleich Preissteigerungen von über einem Prozent in beiden Segmenten.
Fazit und Ausblick
Die Preisentwicklung in Deutschlands Immobilienmarkt bleibt uneinheitlich. Während in einigen Metropolen die Preise stagnieren oder leicht steigen, verzeichnen andere Regionen, insbesondere abseits der Großstädte, deutlichere Preisbewegungen. Investitionen in ältere Immobilien und deren Sanierung scheinen weiterhin attraktiv zu sein, auch wenn die Kosten für Modernisierungen erheblich gestiegen sind.
Die weitere Entwicklung der Immobilienpreise wird stark von politischen Maßnahmen und der generellen Marktlage abhängen. Käufer sollten die regionalen Unterschiede und die damit verbundenen Chancen und Risiken genau beobachten.
Diese dynamischen Entwicklungen bieten sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten für Investoren und Eigenheimbesitzer, die sich gut informieren und beraten lassen sollten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. [original Text Business-Insiders, Verlinkung bei Überschrift]
26.07.2024: Immobilienmarkt: Mieten steigen langsamer in Metropolen, aber weiter auf dem Land
Abflachender Mietanstieg in Großstädten
Der Mietanstieg in deutschen Metropolen hat sich im ersten Halbjahr 2024 abgeschwächt. Laut einer Analyse des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL) sind die Angebotsmieten in Städten wie Berlin, Hamburg und München im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 6,3 Prozent gestiegen. Das ist ein Rückgang gegenüber dem zweiten Halbjahr 2023, wo die Steigerung bei 8,2 Prozent lag.
Unterschiede zwischen den Städten
Berlin verzeichnete mit 11,4 Prozent den höchsten Anstieg, gefolgt von Leipzig und Frankfurt mit 9,8 beziehungsweise 9,4 Prozent. In Köln hingegen stiegen die Mieten nur um 1,4 Prozent. Trotz der verlangsamten Wachstumsrate bleiben die Mietpreise in Metropolen auf einem hohen Niveau.
Steigende Mieten in kreisfreien Städten und Landkreisen
Abseits der großen Städte beschleunigt sich das Mietwachstum. In kreisfreien Städten stiegen die Mieten im ersten Halbjahr 2024 um 8,3 Prozent, verglichen mit 4,8 Prozent im zweiten Halbjahr 2023. In Landkreisen lag der Anstieg bei 5,6 Prozent.
Ursachen und Ausblick
Der stockende Wohnungsbau wird als Haupttreiber für die steigenden Mieten genannt. Politische Maßnahmen wie die Förderung des Neubaus und der geplante Gebäudetyp E könnten mittelfristig Entlastung bringen, ihre Wirkung zeigt sich jedoch erst verzögert. JLL-Experte Sören Gröbel betont, dass der Druck auf die Mietpreise weiterhin hoch bleiben dürfte.
Rückgang der Kaufpreise für Eigentumswohnungen
Während die Mieten steigen, sinken die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Metropolen leicht. Im ersten Halbjahr 2024 fielen die Preise um durchschnittlich 3,6 Prozent. In Frankfurt war der Rückgang mit 6,5 Prozent am stärksten. Gründe dafür sind höhere Löhne und Preiskorrekturen, die den Kauf von Wohneigentum attraktiver machen. Allerdings ist eine schnelle Erholung der Kaufpreise aufgrund der gestiegenen Finanzierungszinsen nicht zu erwarten.
Fazit
Der Immobilienmarkt in Deutschland zeigt eine gemischte Entwicklung: Während die Mietpreise in Metropolen langsamer steigen, ziehen sie in ländlichen Regionen und kreisfreien Städten deutlich an. Gleichzeitig sinken die Preise für Eigentumswohnungen leicht, was durch höhere Löhne und Preiskorrekturen begünstigt wird. Der Druck auf die Mietpreise bleibt jedoch hoch, und politische Maßnahmen werden erst in Zukunft Wirkung zeigen. [original Text Spiegel-online, Verlinkung bei Überschrift]
25.07.2024: Entwicklungen bei Bauzinsen und Zentralbankentscheidungen: Ein Ausblick
Bauzinsen im Sommer 2024
Vor der Sommerpause gab es viel Spekulation über die zukünftige Entwicklung der Bauzinsen. Im Juli wurde keine Senkung der Bauzinsen erwartet, und auch die Europäische Zentralbank (EZB) hatte nach einer Zinssenkung im Juni keine weiteren Schritte unternommen. Jörg Haffner, Geschäftsführer des Maklerpools Qualitypool, kommentierte, dass der EZB-Rat uneinig über den Beginn der Zinswende sei. Er erwartet, dass die EZB im September, abhängig von der Marktentwicklung, möglicherweise einen weiteren Zinsschritt vornimmt.
Entwicklungen in den USA
Auch die US-Zentralbank, das Federal Reserve System (Fed), steht vor entscheidenden Sitzungen. Ende Juli wird über die Entwicklung der US-Zinsen entschieden. Aufgrund hoher Verbraucherpreise und einer stabilen ökonomischen Entwicklung zögert Fed-Chef Jerome Powell mit klaren Aussagen zu möglichen Zinssenkungen. Experten spekulieren jedoch auf eine mögliche Zinssenkung im September, während im Juli keine Änderungen erwartet werden.
Bauzinsen seit Mai 2024
Seit Mai sind die durchschnittlichen Bestzinsen für Baufinanzierungen leicht gestiegen. Die Zinsen für 10-jährige Bindungen stiegen von 3,13 Prozent auf 3,30 Prozent, und die für 15-jährige Bindungen von 3,28 Prozent auf 3,43 Prozent. Trotz dieser Steigerungen gibt es derzeit keine deutlichen Signale für eine bevorstehende Senkung der Bauzinsen. Finanzierungen bleiben aufgrund des stabilen Umfelds möglich, aber potenzielle Käufer sollten sich mit einem Finanzierungsmakler beraten, insbesondere vor den US-Wahlen im November, die wirtschaftliche Auswirkungen haben könnten.
Fazit
Die Bauzinsen bleiben ein spannendes Thema mit vielen Unsicherheiten. Während im Sommer keine großen Änderungen erwartet werden, könnten der September und die Entwicklungen nach den US-Wahlen neue Impulse bringen. Interessenten sollten die Entwicklungen genau verfolgen und sich frühzeitig beraten lassen. [original Text Meistertipp, Verlinkung bei Überschrift]
24.07.2024: Trendwende am Immobilienmarkt: Studie zeigt optimistischere Wahrnehmung, aber es gibt Herausforderungen
Die Wahrnehmung des Immobilienmarktes in Deutschland hat sich laut einer aktuellen Studie des Baufinanzierungsanbieters Interhyp 2024 deutlich verbessert. Über 1000 Käuferinnen und Käufer sowie Immobilieninteressierte wurden zu ihrer Einschätzung befragt, und die Ergebnisse zeigen eine leichte Trendwende: Mehr als die Hälfte der Befragten empfindet die Leistbarkeit von Wohneigentum in ihrer Region positiver als in den Vorjahren.
Wachsende Zuversicht
Erstmals seit der Zinswende 2022 sehen wieder mehr Menschen in Deutschland den Wunsch nach einer eigenen Immobilie als erfüllbar an. In der Leistbarkeitsstudie 2023 bewertete noch jeder zweite Befragte den Markt als „überdreht oder überhitzt“. Ein Jahr später ist es nur noch jeder Dritte. Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe, betont, dass 54 Prozent der Befragten nun mehr Verhandlungsspielraum sehen, ein Anstieg von 14 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
Handlungsbedarf trotz Optimismus
Die positive Wahrnehmung setzt sich jedoch nicht immer in konkretes Handeln um. Viele potenzielle Käufer hoffen auf einen Glückstreffer, anstatt proaktiv vorzugehen. Nur 34 Prozent der Befragten haben ihre finanziellen Möglichkeiten im Detail durchgerechnet, was laut Utecht zu wenig ist. Besonders beim Kauf unsanierter Bestandsimmobilien ist eine umfassende Beratung wichtig, da diese oft attraktive Einstiegsmöglichkeiten bieten.
Anhaltende Herausforderungen
Trotz der positiven Entwicklungen gibt es weiterhin Herausforderungen. Die Neubautätigkeit bleibt schleppend, was das Angebot begrenzt. Dennoch hat das veränderte Zinsumfeld zu einer sanften Erholung des Marktes geführt, unterstützt durch niedrigere Immobilienpreise und bessere Preisverhandlungsmöglichkeiten. Die Zinsen für zehnjährige Darlehen werden sich voraussichtlich zwischen 3,5 und 4 Prozent bewegen, während die Inflationsrate sich der Zielmarke von zwei Prozent nähert. Dies verbessert die Erschwinglichkeit und bietet gute Nachrichten für Kaufinteressenten.
Insgesamt zeigt die Studie, dass der Optimismus am Immobilienmarkt zurückkehrt, auch wenn einige strukturelle Probleme weiterhin bestehen. Käufer, die ihre Finanzen genau analysieren und sich gut beraten lassen, haben bessere Chancen, erfolgreich eine Immobilie zu erwerben. [original Text Immobilienscout24, Verlinkung bei Überschrift]
23.07.2024: Die Bundesregierung fördert günstigeres und schnelleres Bauen
Bauunternehmen haben sich jahrelang über die zahlreichen Vorschriften beklagt, die das Bauen in Deutschland verteuern. Um dem entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung Maßnahmen ergriffen, darunter die Einführung eines neuen Gebäudetyps – den Gebäudetyp E.
Vereinfachte Baustandards
Der Gebäudetyp E, wobei E für „einfach“ oder „experimentell“ steht, ermöglicht es, kostensparende Baustandards rechtssicher umzusetzen. Zu den möglichen Vereinfachungen gehören weniger Steckdosen, dünnere Zwischendecken und der Verzicht auf Keller oder Balkone. Dadurch sollen die Baukosten gesenkt und der Bau bezahlbarer Wohnungen erleichtert werden. Die Bundesbauministerin Klara Geywitz betont, dass diese Maßnahmen ohne Abstriche bei der Sicherheit durchgeführt werden sollen.
Leitfaden für Planer und Bauherren
Das Bauministerium hat einen Leitfaden veröffentlicht, der Planern und Bauherren hilft, sich auf niedrigere Baustandards zu einigen. Diese Empfehlungen zielen darauf ab, rechtssichere Vereinbarungen über kostensparende Bauweisen zu ermöglichen. Beispiele für Vereinfachungen umfassen Änderungen bei Geschossdecken, Steckdosen, Leitungen und der Zimmertemperatur.
Hintergrund und Zielsetzung
Wohnungsbauverbände hatten zuvor kritisiert, dass der Bau oft nach einem „Goldstandard“ erfolgt, um rechtlichen Problemen zu entgehen. Dies führt jedoch zu hohen Baukosten, die sich auf die Bezahlbarkeit von Wohnungen auswirken. Mit dem Gebäudetyp E reagiert die Bundesregierung auf diese Kritik und schafft einen Rahmen, in dem kostengünstiger und effizienter gebaut werden kann.
Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen der Bundesregierung, die Baukosten zu senken und den Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Deutschland zu beheben. Durch die Reduzierung der Baukosten sollen sowohl die Bauwirtschaft als auch die Wohnungssuchenden profitieren. [original Text Spiegel-online, Verlinkung bei Überschrift]